RSNplusRSN-Rangliste, Platz 21: Gregor Mühlberger

Auch ohne Sieg im Großen und Ganzen zufrieden

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Auch ohne Sieg im Großen und Ganzen zufrieden"
Gregor Mühlberger (Movistar) | Foto: Cor Vos

19.12.2024  |  (rsn) – In seine vierte Saison im spanischen Team Movistar ging Gregor Mühlberger 2024. Der Österreicher bestritt die erste Saisonhälfte noch im Meistertrikot, welches ihm dann von Alexander Hajek (Red Bull - Bora - hansgrohe) weggeschnappt wurde. Nur wenige Meter fehlten dem 30-Jährigen zur Titelverteidigung, er landete in Königswiesen auf Rang zwei.

“Ich bin halbwegs solide in das Jahr reingestartet, wäre sogar gerne noch stärker gefahren, hatte aber im Frühjahr immer wieder Probleme mit einer Allergie“, erzählte der Niederösterreicher im Gespräch mit radsport-news.com. Er sprach damit seine Pollenallergie an, die ihn vor allem in den ersten Monaten jedes Jahres, mit Ausnahme der regnerischen Tage, immer quält. ___STEADY_PAYWALL___

Die ersten Monate waren vor allem spanisch geprägt, mit den Rennen auf Mallorca und den Eintagesrennen im Süden sowie der Ruta Del Sol (2.Pro), die aber 2024 nur aus einem kurzen Zeitfahren bestand. Dieses schloss Mühlberger auf Rang 21 ab, seine beste Platzierung in der Anfangsphase der Saison. Über die Baskenland-Rundfahrt (2.UWT) ging es dann zur Tour of the Alps (2.Pro), wo er sich in Stans Hoffnungen auf einen Etappensieg machte.

Die 2. Etappe von Salurn nach Österreich hatte sich Mühlberger angestrichen. Dort erzielte er auch sein bestes Ergebnis mit Rang vier. “Leider ist dort die Spitzengruppe durchgekommen und wir hatten als Team auch nicht die Power, um das Loch wieder zuzumachen“, erinnerte er sich. Mühlberger gewann in Stans den Sprint des dezimierten Hauptfeldes, doch zuvor hatten Alessandro De Marchi (Jayco – AlUla), Patrick Gamper (Red Bull - Bora - hansgrohe) und der Schweizer Simon Pellaud (Tudor) den Zielstrich schon passiert.

Die erste Saisonhälfte absolvierte Gregor Mühlberger (Movistar) im Trikot des Österreichischen Meisters. | Foto: Cor Vos

Trotz zweier Stürze ins Touraufgebot gekämpft

Danach ging es für Mühlberger ins Trainingslager als Vorbereitung auf seine sechste Tourteilnahme. Bei der Mercan’Tour (1.1) in Frankreich stieg er wieder ins Renngeschehen ein und wurde Fünfter. “Das kam ein wenig überraschend“, gestand er. Das Critérium du Dauphiné (2.UWT) lief nicht nach Wunsch, der Österreicher kam zweimal zu Sturz und hatte ein wenig mit den Folgen zu kämpfen.

“Zum einen hatte ich kleine Probleme nach dem Sturz und zum anderen ist man immer nervös, weil bei uns im Touraufgebot immer nur der Kapitän fix ist und dann streiten sich quasi zehn Leute um die verbleibenden sieben Plätze“, erklärte der 30-Jährige, der aber auch dank einer starken Meisterschaft den Sprung schaffte.

“In Frankreich habe ich wieder alles gegeben, aber es lief leider nicht für unseren Kapitän Enric Mas. Er gehörte zu den starken Kletterern, die schon nach Woche eins ihre Ambitionen auf einen Topplatz begraben müssen und die dann in den Bergen immer in den Spitzengruppen zu finden sind und gegen die du dich als Ausreißer kaum behaupten kannst“, so der Österreicher, dessen Team auch dann alles auf den Kapitän setzte, der noch einen Etappensieg einfahren sollte, was aber nicht klappte.

Mühlberger beim Zeitfahren des Critérium du Dauphiné | Foto: Cor Vos

Nach Krankheit stark im Herbst

Nach der Tour war Mühlberger leicht kränklich, stieg dann bei der Deutschland Tour (2.Pro), wo er 2023 eine Etappe gewinnen konnte, wieder ins Renngeschehen ein. Doch der Parcours in diesem Jahr war ein wenig zu einfach für ihn, weshalb er über Rang 15 in der Gesamtwertung nicht hinauskam.

Im Herbst warteten noch die Klassiker in Italien. “Mit Ausnahme des Giro della Toscana (1.1) lief es sehr gut, dort habe ich die Hitze nicht vertragen. Dass ich bei der Coppa Sabatini (1.Pro) so gut mitfahre, war nicht geplant, hat mich aber sehr gefreut“, schilderte der Österreicher, der hinter dem bärenstarken Marc Hirschi (UAE Team Emirates) Zweiter wurde. Das brachte ihm noch einen Start bei der Lombardei-Rundfahrt (1.UWT) ein, bei der er lange zur Spitzengruppe des Tages gehörte, die dann vom späteren Sieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) eingeholt wurde.

“Prinzipiell bin ich mit der Saison zufrieden, aber ich hätte halt gerne ein Rennen gewonnen“, resümierte Mühlberger, für den es auch 2025 bei Movistar weitergeht: “Die nächste Saison ist ein Vertragsjahr. Ich hoffe, dass ich mehr Chancen erhalte und es wird wichtig sein, dass ich die paar, die ich bekomme, auch nutzen kann.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze

(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste

31.12.2024Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2024

(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u

31.12.2024Mit freiem Kopf zu schönen Erfolgen

(rsn) - Nils Politt kann auf eine erfolgreiche erste Saison beim UAE Team Emirates zurückblicken, es war vielleicht sogar die beste in seiner gesamten Karriere. Der Allrounder wurde Zweiter beim Omlo

30.12.2024Ausgerechnet bei den Highlights fehlten ein paar Prozent

(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen

29.12.2024Dank Höhentrainingslager in neue Sphären

(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan

27.12.2024Schweizer Radsport-Diamant glänzte auch in WorldTour-Rennen

(rsn) - Jan Christen trug mit drei Siegen bei kleineren Rennen und einer Top-10-Platzierung beim schweren Klassiker in San Sebastian seinen Teil zur überragenden Saison von UAE Team Emirates bei. “

27.12.2024Als Schweizer Meister knapp an einem Vuelta-Coup vorbei

(rsn) – Mauro Schmid (Jayco – AlUla) geht das Jahr 2025 im Schweizer Meistertrikot an. “Das war für mich sicher der Höhepunkt der Saison. Der Meistertitel ist einfach etwas, was man einmal in

26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert

(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch

25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben etwas bewirkt

(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

Weitere Radsportnachrichten

01.02.2025Grossmann tief enttäuscht: “Der Traum war der Titel“

(rsn) - Noch beim Interview flossen die Tränen über Anja Grossmanns Gesicht. Die Schweizerin war bei der Cross-WM im Rennen der Juniorinnen auf dem vierten Platz gelandet und darüber tief enttäusc

01.02.2025Revols Technik setzt sich gegen Bukovskas Kraft durch

(rsn) - Lise Revol hat sich die erste Goldmedaille in einem Einzelwettbewerb bei der Cross-WM in Liévin gesichert. Die 16-jährige Französin setzte sich in einem bis zur Zielgerade packenden Duell m

01.02.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen

(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag

01.02.2025Das Programm der Cyclocross-Weltmeisterschaften von Liévin

(rsn) – In sieben Wettbewerben an drei Tagen werden bei den UCI-Cyclocross-Weltmeisterschaften (31. Januar – 2. Februar) in Liévin im Norden Frankreichs Medaillen vergeben. Den Anfang macht dabei

01.02.2025Dauerbrenner Meisen gibt in Liévin seine Abschiedsvorstellung

(rsn) - In den vergangenen knapp 20 Jahren war Marcel Meisen aus dem deutschen Cyclocross-Sport nicht wegzudenken. Neun nationale Titel hat der Stolberger in der Elite errungen, dazu kommt noch einer

01.02.2025UCI schafft Women´s WorldTour-Rankings und -Führungstrikots ab

(rsn) – Für einige Regeländerungen dreht der Radsport-Weltverband UCI gerne die Öffentlichkeitsarbeits-Maschinerie an. Das ist meistens dann der Fall, wenn sicherheitsrelevante Themen angegangen

01.02.2025Wollaston beißt sich in den Rampen fest und ist im Sprint die Schnellste

(rsn) – Ally Wollaston (FDJ – Suez) hat zum Abschluss des australischen Radsport-Sommers beim Cadel Evans Great Ocean Road Race (1.WWT) eindrucksvoll unterstrichen, weshalb sie als eine der meistv

01.02.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

31.01.2025UCI hält weiter an Ruanda als WM-Ausrichter fest

(rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat am Freitagnachmittag in einer Presseaussendung auf Gerüchte über die Verschiebung der Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda reagiert. Zwei belgische Zeitun

31.01.2025Hirschi und Alaphilippe als Entwicklungsbeschleuniger

(rsn) – In der Schweiz bewegt sich etwas. Und zwar in die richtige Richtung. Gleich zwei eidgenössische Teams begehren auf, wollen ihre Zeit als Zweitdivisionäre hinter sich lassen und streben nac

31.01.2025Christen-Brüder am Coll Soler im Sturzpech

(rsn) – Nachdem Jan Christen (UAE Team Emirates –XRG) bereits zum Auftakt der Mallorca Challenge seinen ersten Saisonsieg eingefahren hatte, war der 20-jährige Schweizer bei der Trofeo Serra Tram

31.01.2025Die Mixed Staffel liefert zu wenig Ertrag für den Aufwand

(rsn) – Zum vierten Mal in Folge begannen die Cyclocross-Weltmeisterschaften mit einer Mixed Staffel. Nach dem Testlauf 2022 in Fayetteville / USA, wo damals noch jeweils zwei Athletinnen und zwei A

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • AlUla Tour (2.1, 000)
  • Trofeo Andratx - Pollenca (1.1, ESP)
  • Grand Prix Antalya (1.2, TUR)