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15.12.2024 | (rsn) - Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) hat in Namur bei nassen Bedingungen den dritten Weltcup der Saison gewonnen. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) fuhr nach schwachem Start ein starkes Finale und sicherte sich den zweiten Platz, wobei sie die Siegerin fast noch erreichte. Das Podium komplettierte bei schwierigen Bedingungen Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) bei ihrem ersten Saisoneinsatz im Cross. Kata Blanka Vas (SD Worx – Protime) aus Ungarn wurde vor ihrer luxemburgischen Teamkollegin Marie Schreiber Vierte.
Nachdem der erste Platz in Namur von 2018 bis 2021 immer an Brand gegangen war, war Alvarado am Sonntag zum zweiten Mal in Serie erfolgreich. Genau diese beiden Frauen lieferten sich im Finale ein nervenaufreibendes Duell – obwohl die Fenix-Fahrerin schon wie die sichere Siegerin ausgesehen hatte.
“Am Anfang fühlte ich mich noch sehr gut, aber dann schlug langsam die Müdigkeit zu“, sagte Alvarado im Sieger-Interview. “Ich habe einige Fehler gemacht und konnte mit meiner Brille wegen des Matsches auch fast nichts mehr sehen. Ich wollte sie aber auch nicht wegwerfen, weil der Matsch sonst in meine Augen gespritzt wäre“, beschrieb sie ihren innerlichen Konflikt.
Regen hatte die ohnehin schwere Strecke in Wallonien aufgeweicht und technisch noch herausfordernder gemacht. Nachdem Brand zunächst im hinteren Bereich der Top Ten unterwegs war, fand sie immer besser ins Rennen und fuhr in der Schlussrunde sogar die beste Rundenzeit des Wettkampfes. “Sie war heute wirklich stark. Eine Aufholjagd ist manchmal natürlich leichter als die Gejagte zu sein. Aber sie war echt gut!“, erkannte Alvarado die Leistung ihrer Verfolgerin, vor der sie am letzten Anstieg nur noch drei Sekunden Vorsprung behauptete, an.
Brand nicht standhalten konnte in der Vorschlussrunde Pieterse. Auf Position zwei liegend wurde sie von ihrer Landsfrau überholt und stehen gelassen. “Puh! Es war schwer. Ich musste mich erst wieder ans Cross gewöhnen. Ich habe sicher nicht alles perfekt gemacht, aber ich bin froh, dass ich keine großen Stürze oder dummen Fehler fabriziert habe“, urteilte die Mountainbike-Weltmeisterin nach ihrem ersten Einsatz dieses Winters.
Von den fünf deutschen Starterinnen schlug sich Elisabeth Brandau (EBE Racing) am besten. Nach gewohnt schlechtem Start schob sich die 38-Jährige immer weiter nach vorn, um das Ziel letztendlich auf Position 26 zu erreichen. Judith Krahl (Heizomat – Herrmann) wurde nach fünf von sechs Runden aus dem Rennen genommen und als 42. – fünf Plätze vor Kaija Budde (Peter Pane – Nagel) – gewertet.
Nach drei von elf Weltcups führt Brand in der Gesamtwertung mit elf Punkten Vorsprung auf Fem van Empel (Visma – Lease a Bike), die einen 'Offday' hatte und nach drei Stürzen nur Siebte wurde. “Ich war am Anfang vielleicht etwas zu optimistisch unterwegs“, kommentierte sie ihre zwei Crashs in der Anfangsphase. “Ich habe aber immer weitergekämpft, das war das Positive dieses Tages“, meinte sie weiter. Die nächste Runde des Weltcups findet am 21. Dezember in Hulst statt.
Wie so oft erwischte Schreiber den besten Start. Die Luxemburgerin schlug direkt ein hohes Tempo an und sorgte für viele Risse im Peloton. Nur ihre Teamkollegin Vas konnte ihr folgen, während im Hintergrund van Empel gleich zweimal an technisch schwierigen Stellen Bodenkontakt aufnahm. Zur ersten Zielpassage kam das SD Worx-Duo sieben Sekunden vor Leonie Bentveld (Pauwels Sauzen – Bingoal) und derer elf vor einer Fünfergruppe mit Pieterse und Alvarado (beide Fenix – Deceuninck). Als Zehnte lag van Empel 20 Sekunden hinten.
Die Ungarin übernahm danach die Spitzenposition und schüttelte Schreiber ab. Ihre Mannschaftgefährtin wurde anschließend von der Verfolgergruppe eingeholt. An der berüchtigten Traverse unterhalb der Zitadelle stürzte van Empel erneut. Sie verstauchte sich ihr Fußgelenk und humpelte zunächst weiter, kurz danach musste sie auch noch ihr Rad richten. Besser lief die Traverse für Alvarado, die ihren Rückstand auf die Führende in einem Ruck zufahren konnte.
Das neugeformte Duo fuhr nun sieben Sekunden vor Schreiber, Pieterse und Annemarie Worst (Reds), van Empel lag als 15. schon 1:15 Minuten hinten und hatte keine Chance mehr aufs Podium. Auch für Brand, die 21 Sekunden Rúckstand aufwies, lief es noch nicht nach Wunsch.
Am nächsten Anstieg, dem längsten des Parcours, fasste sich Pieterse ein Herz. Sie löste sich von ihren Begleiterinnen und halbierte ihren Rückstand auf die Spitze. Anschließend geriet ihre Aufholjagd aber schnell ins Stocken, bis Vas an der Traverse Probleme hatte, von Alvarado überholt wurde und erneut viel Boden auf Pieterse verlor. Die konnte in der steilen Laufpassage zum Ziel die Lücke auf Vas schließen. Gleichzeitig hatte sich aber Alvarado gelöst, sie nahm die vierte von sechs Runde sechs Sekunden vor ihren beiden Verfolgerinnen in Angriff.
Brand schob sich derweil langsam nach vorn. Sie hatte als Fünfte das Hinterrad von Schreiber erreicht. Die Luxemburgische Meisterin schüttelte die Niederländerin nun ab, aber vor ihr entpuppte sich Alvarado als die stärkste Fahrerin. Sie gab der Konkurrenz jetzt immer mehr Zeit mit. Die nächste Zielpassage erreichte sie 21 Sekunden vor Vas und Pieterse und derer 26 vor Brand.
Die holte an der berühmten Traverse die beiden vor ihr fahrenden Fahrerinnen nicht nur ein, sie fuhr direkt an ihnen vorbei. Mehr als eine Minute später geriet van Empel an gleicher Stelle ein drittes Mal in Schwierigkeiten. Trotzdem kämpfte sich die Weltmeisterin zurück in die Top Ten. Brand erzielte nun die beste Rundenzeit und ging 22 Sekunden nach Alvarado auf die Schlussrunde. Sie lag sechs Sekunden vor Pieterse und derer 15 vor Vas.
An einer augenscheinlich unproblematischen Stelle stürzte im Finale auch Alvarado. Dabei schlug sie sich ihr Knie auf, was nicht weiter für Probleme sorgte. Brand folgte kurz vor der Traverse aber nur noch zehn Sekunden hinter ihrer Landsfrau. Während Alvarado nach zwei Dritteln der Passage vom Rad musste, konnte Brand weiterfahren, wodurch sie ihren Rückstand bis auf sechs Sekunden dezimierte. Der Weg ins Ziel war nun allerdings nicht mehr weit. Am letzten Laufanstieg konnte Brand das Hinterrad ihrer Konkurrentin fast anfassen, die aber rettete sich aufs Plateau und wenige Sekunden später ins Ziel.
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