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27.04.2005 | Mario Cipollini hat seinen Rücktritt verkündet und damit anderthalb Wochen vor dem Giro das gesamte Peleton geschockt.
Alessandro Petacchi: “Es tut mir sehr leid, dass Mario geht. Er ist ein Teil der Radsportgeschichte und auch meiner persönlichen Geschichte. Ich wurde seinetwegen berühmt, denn meine Siege wurden beachtet, weil ich ihn schlug. Ich muss an den Giro vor zwei Jahren zurückdenken, als er im Weltmeistertrikot fuhr.“
Renato Di Rocco, Präsident des italienischen Radsportverbands: „Ich habe großen Respekt vor dieser Entscheidung, die für Mario sicher sehr schwer zu treffen war. Aber es war typisch Cipollini: ein sauberer Schnitt mit der Absicht, die Dinge sich nicht hinziehen zu lassen. Die Welt des Radsports wird ohne ihn ärmer sein. Trotz seines Alters wäre er der richtige Gegenspieler für Petacchi gewesen.“
Maurizio Fondriest: “Ich habe angenommen, dass er für den Giro trainiert – eine solche Entscheidung habe ich nicht erwartet. Ich weiß nicht, was ihn dazu bewogen hat. Vor der WM in Zolder hatte er ja schon einmal seinen Rücktritt angekündigt, aber dann seine Entscheidung überdacht und angekündigt, weiterfahren und gewinnen zu wollen. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll - eine solche Entscheidung zehn Tage vor dem Giro.“
Francesco Moser: "Ich kann ihn verstehen. In meinen letzten Jahren meiner Karriere habe ich auch gespürt, wie die Zeit verstrichen war. Ab einem bestimmten Alter fühlst du dich wie ein Fisch ohne Wasser, jeder deiner Konkurrenten ist jünger und hat eine andere Einstellung zum Rennen. Aber die Nachricht seines Rücktritts hat mich schon überrascht.“
Giuseppe Saronni (Lampre Team Manager ): “Das hat mich überrascht. Wir waren alle gespannt darauf, ihn beim Giro gegen Petacchi zu sehen.”
Gianni Bugno: "Ich habe damit gerechnet. Ich wusste nicht, wann es geschehen würde, aber er war eben in dem Alter, in dem irgendwann eine solche Entscheidung kommen musste. Ich dachte, er würde noch den Giro fahren, aber ich kann ich verstehen, wenn er sagt, es ist der richtige Moment zu gehen. Er hat ein großes Herz und er ist ein großer Fahrer, der viele Rennen gewonnen hat.“
Vincenzo Santoni (Cipollinis Team-Manager bei Domina Vacanze 2003): “Es ist ein großer Verlust. Ich weiß nicht, ob es jemals wieder einen solchen Fahrer wie ihn geben wird. Ich bin sehr traurig momentan. Ich bin mit Mario durch gute und schlechte Zeiten gegangen. Aber jetzt erinnere ich mich nur noch an die guten. Der Höhepunkt war sein Sieg bei Mailand-San Remo. Natürlich gab es all die Erfolge beim Giro und bei der Vuelta, aber die Euphorie nach Mailand-San Remo war unvergesslich.“
(rsn) – “Jedes Jahr beim Frühstück am ersten Januar schreibe ich meine Ziele für das Jahr auf.“ Das sagte Remco Evenepoel kurz vor dem Jahreswechsel der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws.
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