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17.08.2006 | Der Österreicher Gerrit Glomser wechselte vor der Saison vom ProTour-Team Lampre zum zweitklassigen Team Volksbank, um sich gezielt auf die WM im eigenen Land vorbereiten zu können. Mit Radsport aktiv sprach der 31jährige über die WM, seine Rückkehr in die Heimat und über seine Ziele für das kommende Jahr.
Die Radsportsaison geht jetzt langsam dem Ende entgegen. Wie fällt Ihr persönliches Fazit aus?
Glomser: Gesundheitlich bedingt lief die Saison für mich eher negativ. Viele Erfolge konnte ich leider nicht herausfahren. Mit meinem 30. Rang bei der Deutschland Tour bin ich nicht unzufrieden. Nach dem ganzen Pech der Saison war dort nicht mehr möglich. Für die noch ausstehenden Rennen hoffe ich, dass ich wieder meinen Rhythmus finde und bessere Resultate herausfahren kann.
Welche Ziele haben Sie noch in der Saison?
Glomser: Ich freue mich, dass wir bei der Meisterschaft von Zürich an den Start gehen dürfen. ProTour Rennen sind immer etwas Besonderes. Aber auch die Weltmeisterschaft im eigenen Land ist ein großes Ziel.
Was haben Sie sich für die WM im eigenen Land vorgenommen?
Glomser:Zunächst einmal muss ich mich für unsere Nationalmannschaft qualifizieren. Das wird nach dieser durchwachsenen Saison nicht einfach, meine Karten sehen momentan nicht wirklich gut aus. Jetzt muss ich in den nächsten Rennen mein Können zeigen, um mir noch einen Startplatz zu ergattern.
Wie geht es für Sie im nächsten Jahr weiter? Bleiben sie beim Volksbank Team oder hoffen Sie doch, in die ProTour zurückkehren zu können?
Glomser:In die ProTour möchte ich eigentlich nicht mehr zurück. Das ganze interessiert mich nicht. Ich kenne das ganze Theater aus meinen acht Jahren, die ich in Italien verbracht habe. Das tue ich mir nicht mehr an. Zudem fühle ich mich bei Volksbank sehr wohl und werde deshalb auch hier bleiben.
Weshalb sind Sie vor der Saison zum Team Volksbank gewechselt?
Glomser:Ich wollte mich ganz speziell auf die Weltmeisterschaft vorbereiten. In einer ProTour Mannschaft wäre das nicht möglich gewesen. Bei einer Mannschaft in Österreich ist mir die Unterstützung sicher, ich habe volle Rückendeckung. Dass es gesundheitlich nicht gut bei mir lief, das konnte man nicht erahnen. Das ist einfach dumm gelaufen.
Es war also die richtige Entscheidung zurück nach Österreich zu gehen?
Glomser:Ja, absolut. Es war die einzig richtige Entscheidung und ich bereue diesen Schritt nicht.
Auch sportlich gesehen?
Glomser: Ja. Wir haben ein sehr gutes Rennprogramm. Wir haben die Österreich Rundfahrt, Deutschland Tour, die Meisterschaft von Zürich. Da brauche ich mir nicht mehr drei Wochen lang bei der Tour de France den Kopf einschlagen und muss nicht für andere Jungs fahren, die selbst nicht die Chance haben, ein gutes Ergebnis herauszufahren. So war es aber bei Lampre und Saeco.
Was sind ihre Ziele für die kommende Saison?
Glomser:Ich will die Österreich- Rundfahrt gewinnen, es wäre mein dritter Gesamtsieg. Auch bei der Deutschland Tour möchte ich glänzen. Vom Sieg will ich aber nicht reden.
Mit Gerrit Glomser sprach Christoph Adamietz.
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