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"Probleme müssen vom Tisch sein"

Tinkoff rechnet 2007 nicht mit Ullrich

Von Matthias Seng

03.11.2006  |  Omar Piscina, Sportlicher Leiter des neuen Tinkoff-Teams hat das Interesse an einer Verpflichtung von Jan Ullrich bestätigt, rechnet aber nicht damit, dass ein Wechsel des unter Dopingverdacht stehenden Toursiegers von 1997 bereits zur kommenden Saison möglich sein wird. „Oleg Tinkow und ich halten ihn beide für einen großen Champion, wir sind große Fans von ihm“, sagte Piscina in einem Interview mit der Online-Ausgabe der Tageszeitung Die Welt. “Seine Karriere darf so nicht enden, das ist klar. Wenn die Probleme im nächsten Jahr vom Tisch sind und er fit ist, würden wir Ullrich auch noch unter Vertrag nehmen.“

Ullrich müsste aber nicht nur das Doping-Verfahren, das der Schweizer Verband gegen ihn erheben will, unbeschadet überstehen, sondern benötigte auch eine Lizenz. „In Deutschland und Österreich kriegt er die nicht und auch in Italien sind die Aussichten schlecht“ so Piscina. „In vergleichbaren Fällen wurde da äußerst streng verfahren. Ich glaube nicht, dass er diese Fragen in den kommenden Monaten klären kann.“

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Nichts dran ist nach Worten Piscinas an den Gerüchten um eine Jahresgage von 3,8 Millionen Euro, die Ullrich offeriert worden sein soll: „Blödsinn, diese Zahl ist die Erfindung eines verrückten Journalisten. Soviel Jahresgehalt hat Ullrich doch noch nie bekommen, darüber haben wir auch nie nachgedacht.“

Bei einer möglichen Verpflichtung des ehemaligen T-Mobile-Kapitäns würden zudem nicht finanzielle Aspekte den Ausschlag geben, sondern die sportliche Perspektive. Piscina: „Mit solch astronomischen Summen wie diesen 3,8 Millionen Euro werden wir Jan jedenfalls nicht locken.“ Als sportliche Ziele nannte der Italiener die Teilnahme an einem großen ProTour-Rennen wie dem Giro d’Italia. An einem Sieg bei der zweitgrößten Rundfahrt nach der Tour de France sei aber noch nicht zu denken. Man wolle „Schritt für Schritt“ vorgehen.

Einen Schritt weiter scheint der Rennstall des russischen Millionärs Oleg Tinkow schon im Fall Tyler Hamilton zu sein, dessen zweijährige Dopingsperre vor kurzem abgelaufen ist. Viel deutet darauf hin, dass der 35-jährige US-Amerikaner bei Tinkoff sein Comeback geben wird. Er wäre nach Danilo Hondo der zweite Fahrer bei Tinkoff mit einer Dopingvergangenheit. Einen Imageschaden befürchtet Piscina nicht. „So gut wie jedes Radteam hat doch mindestens einen Profi in seinen Reihen, der schon einmal gesperrt war“, sagte der Italiener. „Ich verstehe nicht, warum deswegen bei uns ein solcher Aufstand gemacht wird. Wer seine Sperre abgesessen hat, der hat für sein Vergehen gebüßt. Jeder Mensch verdient dann eine zweite Chance, das gilt für Hamilton und jeden anderen auch.“

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