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30.04.2007 | (Ra) - Mit der am Dienstag beginnenden ProTour-Rundfahrt Tour de Romandie steht für einige Fahrer das letzte Vorbereitungsrennen vor dem Giro d`Italia auf dem Programm. Mit Paolo Savoldelli (Astana) holt sich auch ein Giro-Favorit seinen letzten Formschliff bei der sechstägigen Rundfahrt durch die Schweiz.
Die 61. Auflage der Rundfahrt beginnt am Dienstag für die 20 ProTour Teams und den per Wildcard eingeladenen Schweizer Zweitdivisionär LPR mit einem Prolog. In Fribourg steht zum Auftakt ein 3,5 Kilometer langes Zeitfahren auf dem Programm. Auch das erste Teilstück wird in Fribourg gestartet. Eine richtige Flachetappe für die Sprinter gibt es dabei nicht. Die Etappen gehen rauf und runter, Verschnaufpausen gibt es dabei kaum.
Die erste Bergankunft der Rundfahrt wartet auf der dritten Etappe, wo zum Schluss ein Anstieg der dritten Kategorie zu meistern ist. Nur einen Tag später steht dann die Königsetappe auf dem Programm. Auf den 155 Kilometern von Charmey hinauf nach Morgins warten inklusive der Schlusssteigung vier Bergwertungen der 1. Kategorie auf das Peloton. Abgerundet wird die Rundfahrt mit dem traditionellen Einzelzeitfahren rund um Lausanne.
Im letzten Jahr triumphierte in der Schweiz der Australier Cadel Evans. Auch bei der diesjährigen Austragung steht der Predictor-Lotto Kapitän ambitioniert am Start. Unterstützt wird der Ex-T-Mobile-Fahrer dabei vom Belgier Wim van Huffel, der seinerseits beim Giro d`Italia auf eigene Rechnung fahren darf.
Einer der Mitfavoriten auf den Gesamtsieg ist auch der Italiener Paolo Savoldelli. Der 33-jährige Astana Profi rollt sich bei der Tour de Romandie für den Giro d`Italia ein und wird an einigen Tagen seine Beine testen. Mit Eddy Mazzoleni und Andrej Kasheshkin hat Savoldelli zudem zwei starke Helfer an seiner Seite, die im Laufe der Rundfahrt selbst in die Kapitänsrolle schlüpfen könnten.
Da Angel Gomez Marchante nicht beim Giro starten wird, kann sich der Saunier Duval Profi bei der Tour de Romandie voll auspowern. Der spanische Rundfahrspezialist zählt zu den ganz großen Sieganwärtern in der Schweiz.
Ein weiterer Fahrer, der in der Schweiz seine Form hinsichtlich der Italien Rundfahrt testen möchte, ist Pietro Caucchioli. Der Credit Agricole Profi zählt zu den stärksten Bergfahrern im Peloton. Allerdings hat er im Zeitfahren seine Schwächen. Auch bei Cofidis rollen sich die beiden Giro-Kapitäne Steve Zampieri (Schweiz) und Ivan Parra (Kolumbien) ein.
Mit einer starken Mannschaft treten die Franzosen von Ag2r an. John Gadret zeigte bereits im letzten Jahr beim Giro d`Italia im Hochgebirge starke Leistungen und auch in dieser Saison war der Franzose bei den Ardennenklassikern ein Aktivposten. Außerdem am Start stehen Christophe Moreau und Cyril Dessel.
Gespannt sein darf man auf den Formzustand von Carlos Sastre. Nach der Absage von Fränk Schleck ist der Spanier gemeinsam mit Bobby Julich Kapitän beim dänischen CSC-Team. Allerdings plagte sich Sastre in dieser Saison mit Verletzungsproblemen herum. Hinter seiner Form steht also ein Fragezeichen.
In sehr guter Form befindet sich zur Zeit der Slowene Janez Brajkovic. Die Rundfahrhoffnung von Discovery Channel gewann vor kurzem die Tour de Georgia und möchte in der Schweiz für ein weiteres Erfolgserlebnis sorgen.
Ob die Tour de Romandie für Oscar Pereiro (Caisse d`Epargne) ein Saisonhöhepunkt oder nur Vorbereitung auf die Tour de France ist, steht noch nicht fest. Nach den sechs Etappen wird man jedoch schlauer sein. Tritt Pereiro mit Ambitionen an, ist er auf jeden Fall ein Mann fürs Podium.
Mit einer starken Doppelspitze tritt das Team Rabobank an. Die Niederländer haben mit dem Russen Denis Menchov und dem Talent Thomas Dekker zwei ihrer stärksten Rundfahrer am Start.
Das Team Gerolsteiner setzt in der Schweiz auf Markus Fothen, Bernhard Kohl und Oliver Zaugg, der auch beim Giro auf Gesamtwertung fahren soll. T-Mobile wird von Sergej Gontschar und Michael Rogers angeführt. Gontschar, der auch den Giro fahren wird, zeigte bei Lüttich-Bastogne-Lüttich ansteigende Form. Das deutsch-italienische Milram Team hofft bei der schweren Streckenführung auf Sergio Ghisalberti. Der Italiener ist der stärkste Rundfahrer im Team und soll seine letzten Kilometer vor dem Giro sammeln.
Ebenfalls zum Favoritenkreis zählen der Italiener Leonardo Piepoli (Saunier Duval), der Spanier Manuel Beltran (Liquigas)und der Slowene Tadej Valjavec (Lampre).
Bei den wenigen Möglichkeiten für Massensprints muss man sein Augenmerk auf Robbie McEwen legen. Kommt es zu einem Sprintfinale gilt es ihn zu besiegen. Weitere ambitionierte Sprinter in der Schweiz sind Robert Förster (Gerolsteiner) und der Italiener Danilo Napolitano (Lampre), die, wie McEwen auch, beim Giro starten werden.
Die Etappen im Überblick:
Prolog in Fribourg (3,5 km)
1.Etappe: Granges-Paccot - La Chaux-de-Fonds (157 km)
2.Etappe: La Chaux-de-Fonds - Lucens (167 km)
3.Etappe: Moudon - Charmey (163 km)
4.Etappe: Charmey - Morgins (156 km)
5.Etappe: Lausanne (EZF 20 km)
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