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27.07.2007 | Nach dem Dopingfall Winokurow rief ein geschockter Christian Prudhomme: „So wie der Radsport war, funktioniert er nicht mehr. Wir brauchen eine Revolution.“ Wie diese Revolution aussehen könnte, wusste der Tourchef nicht zu sagen. Radsport aktiv wird sich in nächster Zeit um Antworten auf die Frage nach einem anderen, sauberen Radsport bemühen. In einer losen Folge von Gastbeiträgen werden Experten – Trainer, Teamchefs, Juristen Journalisten, ehemalige Fahrer - ihre Vorstellungen von einer „Radsport-Revolution“ darlegen. Wir beginnen mit dem Beitrag des renommierten Trainers Heiko Salzwedel:
Nach dem Dopingfall Winokurow hat Tourchef Christian Prudhomme nach einer Revolution gerufen. Daher sollten wohl auch revolutionäre Gedanken erlaubt sein - auch und gerade dann, wenn sie die bestehenden Verhältnisse an Ihrer Wurzel angreifen würden.
Ich hatte in China, wo ich die dänische Nationalmannschaft bei der Tour of Qinghai Lake betreute, mehrere Gespräche mit dem ehemaligen UCI-Track Coordinator Lucien Bailly geführt und ihm dabei auch vorgeschlagen, wieder Nationalmannschaften bei der Tour de France starten zu lassen. Der inzwischen bei der UCI in Ungnade gefallene Bailly zeigte sich von meiner Idee angetan.
Nationalmannschaften bei der Tour wären nichts Neues. Nach dem Zweiten Weltkrieg zum Beispiel bestritten lange Zeit ausschließlich solche Mannschaften die Frankreich-Rundfahrt. Noch in den achtziger Jahren starteten etwa die Kolumbianer zunächst als Nationalteam, später als Cafe Colombia.
Die Dopingproblematik hängt meines Erachtens in nicht unerheblichem Maße mit kommerziellen Interessen aller Beteiligten zusammen. Private Sponsoren finanzieren die Teams und erwarten sich davon handfeste Vorteile – und für die UCI und die Veranstalter fällt nebenbei auch noch genug ab. Es ist schon frustrierend zu sehen, wie die meiner Meinung nach beste Möglichkeit, den Dopingsumpf zu bekämpfen, nicht genutzt wird. Ein Argument pro Nationalteam: Ein Teammanager, der vom Staat bezahlt wird, ist besser zu kontrollieren als ein Angestellter einer privaten Firma oder gar der private Betreiber eines Rennstalls. Durch die „Verstaatlichung“ wäre dazu auf jeden Fall eine größere Transparenz möglich.
Leider scheint die UCI genau in die entgegengesetzte Richtung marschieren zu wollen. In Dänemark wird uns in diesem Jahr z.B. erstmals die Möglichkeit genommen, bei unserer eigenen Rundfahrt, der von unserem eigenen Verbandssponsor finanzierten Rundfahrt "Post Danmark Rundt", ein Nationalteam starten zu lassen. Der Grund: Gemäß der UCI Statuten ist Nationalmannschaften die Teilnahme an Rennen der UCI-Kategorie 2.HC nicht erlaubt. Beim früheren UCI-Präsidenten Hein Verbruggen waren wir noch erfolgreich und hatten eine Ausnahmegenehmigung erwirkt. Bei Verbruggens Nachfolger Pat McQuaid dagegen stießen wir auf Ablehnung. Eine solche Entscheidung setzt meiner Meinung nach ein völlig falsches Signal!
In China dagegen konnten wir bei der Qinghai Lake Tour (ebenfalls UCI 2.HC) als dänisches Nationalteam starten, da bei der UCI Asia Tour andere Gesetze gelten. Das Rennen war von vornherein offener, da Nationalteams und Profi-Mannschaften nicht allzu oft gegeneinander fahren und die Möglichkeit von „Absprachen“ dadurch erwiesenermaßen reduziert wird.
Offenbar sind aber in Europa die kommerziellen Interessen so stark, dass sie eine seriöse und gewissenhafte Erörterung des Themas „Nationalmannschaften“ von vornherein verhindern. Ein Schelm, der Böses dabei denkt...
Heiko Salzwedel ist einer der erfolgreichsten deutschen Radsporttrainer. So führte er führte im Jahr 1989 als Nationaltrainer der DDR-Bahnradfahrer den Vierer zu WM-Gold. Derzeit trainiert Salzwedel die dänische Bahn-Nationalmannschaft.
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