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04.08.2007 | Wenn man im Sommer 2007 über Radsport berichten möchte, kommt man nicht am Thema Doping vorbei. Auch nicht die Veranstalter deutscher Radrennen, wie die der „Nacht von Hannover“, dem bestbesetzten Kriterium in Europa. Bereits im Vorfeld merkte man die Folgen: Es konnten keine neue Sponsoren gewonnen werden. Mit den des Dopings überführten Matthias Kessler und Patrik Sinkewitz fehlten zudem zwei der großen Namen in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Nicht zuletzt wegen der jüngsten Dopingskandale war die Befürchtung der Veranstalter groß, dass weniger Zuschauer als in den letzten Jahren. Tatsächlich blieben viele Fans zu Hause. Zählte man zu guten Zeiten bis zu 70.000 und gar 80.000 Zuschauer entlang der Strecke, so wollten diesmal nur 30.000 bis 40.000 Zuschauer die (deutschen) Stars live sehen.
Spannend war es aber nicht minder bei der Nacht von Hannover. Jens Voigt, der seit Jahren endlich wieder am Start war, gewann das Ausscheidungsrennen, Erik Zabel den Super-Sprinter-Cup. Auch sonst war das Feld sehr gut besetzt: Tour-Etappensieger Linus Gerdemann, der eine saubere Zukunft des Radsports verspricht, Stefan Schumacher, Olaf Pollack, Robert Förster und viele andere waren dabei, als um 22.30 Uhr das Hauptrennen des Abends gestartet wurde. Hier sorgte dann Grischa Niermann für das Highlight, indem er sich unter anderem gegen Erik Zabel und Jens Voigt durchsetzte. Niermann, der für Rabobank fährt, gewann vor Linus Gerdemann und Stefan Schumacher.
Es war ein schönes Rennen, auch wenn die Zuschauer weniger geworden sind und die Stimmung in manchen Reihen nicht mehr so enthusiastisch war wie früher. Trotzdem hat das Rennen ein Zeichen gesetzt, und die nächste Nacht von Hannover im Jahre 2008 wurde schon beantragt.
Hannover ist übrigens auch der Zielort der letzten Etappe der Deutschland-Tour. Auch wenn Zuschauer in Folge der Dopingskandale wegbleiben, so schlagen in dieser Stadt dennoch viele Radsport-Herzen.
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