57. Köln-Schuld-Frechen: Hungerast stoppt Müller

Glasner mit Soloritt zum zweiten Sieg

30.03.2008  |  (rsn) - Björn Glasner (Kuota-Senges) hat nach 2001 zum zweiten Mal Köln – Schuld – Frechen gewonnen. Der 34-jährige Routinier erreichte bei der 57. Auflage des rheinischen Frühjahrsklassikers nach 196km mit über drei Minuten Vorsprung als Solist das Ziel. Zweiter wurde Ingmar Daßler (LKT Team Brandenburg) vor dem Niederländer Hans Bloks (Cycling Team Jo Piels ).

„Ich habe mich heute den ganzen Tag stark gefühlt und wusste, dass ich gewinnen kann“, so Glasner, der sich bereits für „Rund um Köln“ einiges vorgenommen hatte. Die Rennabsage wegen eines plötzlichen Wintereinbruchs hatte den Rheinländer mächtig geärgert. „Das war schon bitter, ich war gut vorbereitet“, so Glasner, der anschließend nochmals drei Tage auf Mallorca trainierte.

Es zahlte sich aus. Nach rund 90 Kilometern war der Vorjahreszweite in der vorentschiedenden Ausreißergruppe dabei, aus der er sich 40 Kilometer vor dem Ziel zusammen mit dem Vorjahressieger Dirk Müller (Sparkasse) absetzte. Weitere 20 Kilometer später musste Müller wegen eines "Hungerastes" abreißen lassen. Trotz des starken Windes und einer starken Verfolgergruppe verteidigte Glasner seinen Vorsprung. „Das war ein perfekter Auftakt beim ersten deutschen Rennen. Besser kann’s nicht laufen“, freute sich Kouta-Senges Teamchef Markus Ganser. Weniger Grund zur Freude hatte dagegen der Vorjahressieger. „Nach der Hungermacke ging plötzlich einfach gar nichts mehr. Zuvor hatten Björn und ich uns super abgewechselt, wir waren mit die beiden stärksten an diesem Tag. Wir hatten gute Chancen zusammen ins Ziel zu kommen“, so Dirk Müller, der am Ende Platz zehn belegte. Im Sprint der Verfolger belegten seine Teamkollegen Darren Lapthorne den fünften und Stefan Cohnen den achten Platz.

Mit mannschaftlicher Geschlossenheit überzeugte das Team 3C-Gruppe, auch wenn es zu einer Platzierung ganz vorne nicht reichte. Mit Björn Papstein, Sergej Fuchs und Christian Leben waren gleich drei Fahrer des deutschen Drittdivisionärs in der ersten Ausreißergruppe vertreten. Am Ende wurde Papstein Sechster, Fuchs belegte Platz sieben und Leben rollte als Neunter über die Ziellinie.

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