Tagebuch: Thurau in Sachsen / 2. Etappe

Beinah von CSC abgehängt

Von Björn Thurau

Foto zu dem Text "Beinah von CSC abgehängt"
Björn Thurau Foto: www.elk-rad.at/

24.07.2008  |  Heute war ein richtig langer Tag. Die 2. Etappe von Görlitz nach Frohburg war mit 242 km das längste Teilstück der diesjährigen Sachsen-Tour und durch zahlreiche Wellen und starken Wind alles andere als ein Zuckerschlecken.

Also lautete die Devise konzentriert und wachsam bleiben. Bereits nach 20 km machten sich vier Fahrer auf und davon und Columbia kontrollierte wie erwartet das Tempo im Hauptfeld und somit ihr Führungstrikot. Die Ruhe nutze ich immer wieder, um mich für die lange Distanz ausreichend mit Essen und Trinken zu versorgen.

Phasenweise sind solche langen Etappen fast schon ein wenig einschläfernd. Den Abstand der Ausreißer ließ das Feld jedoch nie über drei, vier Minuten anwachsen. Cirka 50 km vor dem Ziel setzte sich CSC-Saxo Bank in den Wind und sorgte mit einem kräftigen Antritt dafür, dass das Tempo mächtig anzog. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich relativ weit hinten im Feld, so dass ich in diesem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit mit ungefähr vierzig anderen Fahrern abgehängt wurde.

Zusammen mit meinem Teamkollegen Harald Totschnig und einigen Fahrern aus der Whirlpool-Mannschaft nahmen wir die Beine in die Hand und setzten alles auf Verfolgung. Es dauerte ganze 20 km, bis wir das Hauptfeld wieder „eingefangen“ hatten.

Danach gab es immer wieder Attacken. Aber erst 10 km vor dem Ziel gelang es acht Fahrern sich abzusetzen. Da die wichtigsten Mannschaften vorne mit vertreten waren, setzte das Peloton nicht mehr alles daran die Ausreißer zurück zu holen. Mit ca. 19 Sekunden Vorsprung kamen die schließlich ins Ziel.

Vorne mit dabei war auch mein Teamkollege Ján Valach, der im packenden Finale auf den tollen zweiten Platz sprinten konnte. Ich versuchte zwar noch, Steffen Radochla mit nach vorne zu bringen, doch leider war bei der Verfolgungsarbeit schon zu viele Körner auf der Strecke geblieben.

Zur Feier des Tages haben wir auf Jáns Erfolg mit einem kleinen Bier angestoßen. Das hatten wir uns alle verdient nach der anstrengenden Etappe.

Bis morgen

Euer Björn

Björn Thurau hat nach eigenen Worten die Radsport-Gene mit in die Wiege gelegt bekommen. Der Sohn von Didi Thurau fährt in seiner ersten Profisaison für das österreichische Pro Continental-Team Elk Haus Simplon und hat bei der Sachsen-Tour einen seiner wenigen Auftritte in Deutschland in dieser Saison. Für Radsport-news berichtet Thurau, der zum Auftakt seinen 20. Geburtstag feierte, täglich über seinen Einsatz im Freistaat.

Weitere Radsportnachrichten

31.01.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

30.01.2025Van der Poel peilt in Liévin de Vlaemincks Rekord an

(rsn) – Am Freitag beginnt in Liévin die Cyclocross-Weltmeisterschaft (31. Januar – 2. Februar). In sieben Rennen werden Regenbogentrikots ausgefahren und German Cycling könnte erstmals seit der

30.01.2025Warm-Up für den nächsten Dreijahres-Zyklus

(rsn) – Douglas Ryder fiel in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Zurückhaltung und Bescheidenheit auf. Als er 2023 das Team Q36.5 Pro Cycling als Zweitdivisionär ins Leben rief, nachdem sein

30.01.2025Eekhoff stürzt bei AlUla-Tour gegen Laternenpfahl

(rsn) – Nach einem schweren Unfall im Finale der 3. Etappe der AlUla-Tour musste Nils Eekhoff (Picnic – PostNL) ins Krankenhaus gebracht werden, wo ein Kieferbruch und ein abgebrochener Zahn diagn

30.01.2025Van den Berg aus Blikras Windschatten zum ersten Saisonsieg

(rsn) – Marijn van den Berg (EF Education – EasyPost) ist perfekt in seine vierte Profisaison eingestiegen. Der 25-jährige Niederländer entschied am zweiten Tag der Mallorca Challenge die Trofeo

30.01.2025Merliers Beine drehen sich auch am Tayma Fort am schnellsten

(rsn) – Mit einer souveränen Vorstellung hat Auftaktsieger Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auch die 3. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) für sich entschieden. Der 32-jährige Belgier setzte sich

30.01.2025Die Strecke des Critérium du Dauphiné 2025

(rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier

30.01.2025Cadel Evans Road Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Seit mittlerweile acht Jahren gehört das 2015 erstmals ausgetragene Cadel Evans Great Ocean Road Race der WorldTour an. Bei den bisherigen sieben Austragungen gab es auch schon zwei deutsch

30.01.2025Auch mit kleinerem Kader vor einer weiteren Wundersaison?

(rsn) - Das belgische Team Lotto, seit dieser Saison ohne den bisherigen Co-Sponsor Dstny, ist so etwas wie der Effektivitätsweltmeister im Straßenradsport. Mit einem Etat unterhalb von 20 Millionen

30.01.2025Andresen fügt Welsford erste Sprint-Niederlage 2025 zu

(rsn) – Nach drei Etappensiegen bei der Tour Down Under (1. UWT) und zuvor auch drei Sprinterfolgen bei nationalen Kriterien in Australien hat Sam Welsford bei der Surf Coast Classic (1.1) knapp ein

30.01.2025Viel französischer Schlamm und ein bisschen Bieles

(rsn) – Zum ersten Mal seit 2004 (Pontchateau) findet die Cross-Weltmeisterschaft wieder in Frankreich statt. Austragungsort ist Liévin, eine 30.000-Einwohner-Stadt im Département Pais-de-Calais i

30.01.2025Kepplinger: “Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist“

(rsn) - Vor zwei Jahren begann für Rainer Kepplinger das Abenteuer WorldTour. Bei der damaligen Saudi Tour gab der Österreicher sein Debüt im Trikot von Bahrain Victorious. Nun steht Kepplinger bei

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • AlUla Tour (2.1, 000)
  • Trofeo Serra Tramuntana (1.1, ESP)