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16.09.2008 | (rsn) – Auf der 16. Etappe der Vuelta a Espana legten die Fahrer einen Ruhetag auf dem Rad ein. Das Feld war auf den 186,3 km von Ponferrada nach Zamora fast eine Stunde lhinter dem langsamsten berechneten Schnitt (40km/h). Nachdem zwei Ausreißer sieben Kilometer vor dem Ziel gestellt worden waren, konnte Tom Boonen wieder einmal auf seinen Quick Step-Zug vertrauen. Der 27-jährige Belgier holte schließlich im Massensprint seinen zweiten Etappensieg vor dem Italiener Filippo Pozzato (Liquigas) und Heinrich Haussler (Gerolsteiner), der damit seine beste Platzierung bei dieser Vuelta einfuhr. Erik Zabel (Milram) musste sich mit Platz elf zufrieden geben.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen auf den vorderen Plätzen. Der Spanier Alberto Contador (Astana) verteidigte ohne Mühe sein Goldtrikot. Der Astana-Kapitän führt im Gesamtklassement weiter mit 1:17 Minuten Vorsprung auf seinen US-amerikanischen Teamkollegen Levi Leipheimer und seinen Landsmann Carlos Sastre (CSC-Saxo Bank), der 3:41 zurückliegt.
"Das Team war unglaublich. Ich glaube, dass man den Bildern, die man im Fernsehen sah, nichts mehr hinzufügen muss", so Boonen nach dem Rennen. "Alles lief zu perfekt, als dass noch irgendwas hätte schiefgehen können." Lobende Worte für Haussler, der am Vortag lange in einer Ausreißergruppe unterwegs war, fand dessen sportlicher Leiter. "Heinrich wollte ein gutes Resultat herausfahren - das ist ihm gelungen", sagte Michael Rich. "Und nachdem er gestern viel Energie gelassen hat, war das eine Super-Leistung, die mit einem schönen Ergebnis belohnt wurde." Zabel erwischte im Finale zusammen mit weiteren Fahrern eine falsche Ausfahrt aus einem Kreisverkehr und musste einige Meter auf einem Seitenstreifen zurücklegen. Als der 38-Jährige wieder ins Peloton einscherte, hatte er bereits viele Plätze verloren. Zwar konnte ihn sein teamkollege Sebastian Schwager wieder nach vorn bringen, es reichte jedoch nicht mehr, um in den Kampf um den Tagessieg mit einzugreifen.
Nachdem das Feld gleich nach dem Start geschlossen und recht langsam den Alto del Acebo (Kat. 1) zur einzigen Bergwertung des Tages hinaufgefahren war, hatten der Spanier Jesus Rosendo (Andalucia) und der Kolumbianer Walter Fernando Pedraza (Tinkoff) die Abfahrt genutzt, um sich vom Feld abzusetzen. Bei äußerst langsamem Tempo – die ersten drei Stunden wurden in einem Schnitt von 31,53 km/h gefahren – baute das Duo seinen Vorsprung auf rund neun Minuten aus.
Pedraza, dem das Tempo anscheinend zu niedrig war, versuchte mit einem Antritt rund 75km vor dem Ziel, seinen Fluchtgefährten abzuschütteln. Rosendo war aber auf der Hut und konnte schnell wieder zum 26-jährigen Kolumbianer aufschließen. Danach tröpfelte das Rennen weiter vor sich hin. Bei gleichmäßig gemächlichem Tempo ließen die Sprinterteams die Ausreißer an der langen Leine, der Abstand zwischen Spitze und Verfolgern pendelte sich bei rund zwei Minuten ein.
Erst nach rund fünf Rennstunden zog das Feld das Tempo merklich an und reduzierte den Abstand bis zur 15-km-Marke auf unter Minute. Sieben Kilometer vor dem Ziel waren Rosendo und Pedraza wieder gestellt. Auf den letzten Kilometern durch Zamora kontrollierte der Quick Step-Zug für Tom Boonen das Rennen und führte seinen Kapitän auf die letzten Meter.
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