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11.09.2009 | (rsn) - An den ersten drei Tagen der Tour of Missouri (Kat 2. HC) hatte sich Juan José Haedo (Saxo Bank) entweder dem Briten Mark Cavendish (Columbia HTC) oder dem Norweger Thor Hushovd (Cervélo TestTeam) geschlagen geben müssen. Nach drei Podiumsplatzierungen gelang dem 28-jährigen Argentinier auf dem vierten Teilstück nun nicht nur der erste Sieg. Haedo schnappte sich von Hushovd auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.
Der Saxo Bank-Kapitän setzte sich über 157,7 Kilometer von St. James nach Jefferson City im Sprint vor Hushovd und dem Italiener Dario Cataldo (Quick Step) durch. In Abwesenheit von Cavendish, der zur 4. Etappe wegen einer Atemwegsinfektion nicht mehr antrat, sprintete Bernhard Eisel als bester Columbia-Fahrer auf Rang sechs. Vor dem Österreicher platzierten sich der Italiener Daniel Oss (Liquigas) und der US-Amerikaner Kyle Wamsley (Colavita/Sutter Home).
"Drei Kilometer vor dem Ziel gab es einen Sturz, ich wurde dabei eingeklemmt und war danach in einer hinteren Gruppe”, schilderte Haedo das Finale. „Auf den letzten tausend Metern hatte ich den Anschluss wieder geschafft und war fünf oder sechs Fahrer hinter Thor, so dass ich meinen Sprint von weiter hinten anziehen musste. Ich wollte nicht wieder so lange wie gestern warten und dadurch meine Chance vergeben, weil mir dann die Kraft fehlte. Heute war ich gut genug um zu gewinnen.“
Haedo ist erst seit kurzem wieder von einer Erkältung genesen, die ihn zum Verzicht auf die Eneco-Tour zwang. „Hier kannst du bis zu den letzten beiden Kilometern warten, um deine Position zu finden, aber wenn du in Europa 30 Kilometer vor dem Ziel nicht gut platziert bist, schaffst du es nicht mehr zur Spitze“, beschrieb er den Unterschied zwischen dem US-Rennen und europäischen Wettkämpfen, der er es ihm ermöglichte, trotz schlechter Ausgangsposition noch seinen vierten Saisonsieg einzufahren.
Die Gruppe des Tages bestand aus den US-Amerikanern Bernard Van Ulden (Jelly Belly), Jeff Louder (BMC Racing Team), Bradley White (OUCH) und Michael Creed (Team Type 1). Mehr als drei Minuten gab das vom Cervélo TestTeam, Liquigas und Garmin-Slipstream angeführte Feld aber nicht an Vorsprung, so dass die Flucht des Trios nach 132 Kilometern beendet war. Auf den beiden Schlussrunden durch Jefferson City vereitelte zunächst Haedos Teamkollege Jens Voigt eine Attacke des US-Amerikaners Matt Wilson (Team Type 1), bevor dessen Landsmann David Zabriskie (Garmin-Slipstream) es gleich zwei Mal vergeblich versuchte.
Aber auch ein Sturz noch vor der Drei-Kilometer-Marke, in den unter anderem der US-Amerikaner George Hincapie (Columbia HTC), Hushovds australischer Anfahrer Brett Lancaster und Haedos jüngerer Bruder Lucas Sebastian (Colavita-Sutter Home) verwickelt waren, konnte den vierten Massensprint in Folge nicht verhindern.
Vor dem wohl entscheidenden Zeitfahren am Freitag führen Haedo und Hushovd zeitgleich die Gesamtwertung an. Dritter ist Cataldo mit 18 Sekunden Rückstand. Beste Chancen auf den Gesamtsieg haben aber wohl der Australier Michael Rogers (Columbia HTC) der mit 23 Sekunden Rückstand auf Haedo Platz zehn belegt, und der US-Amerikaner Levi Leipheimer (Astana), der im ersten Rennen nach seinem Handgelenksbruch bei der Tour de France drei Sekunden hinter Rogers liegt.
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