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Geschlagene Italiener: Filippo Pozzato und Damiano Cunego (r.) im Ziel des WM-Straßenrennens von Mendrisio
Foto: ROTH
28.09.2009 | (rsn) – Sie waren angetreten, um den vierten WM-Titel in Folge nach Italien zu holen. Am Ende standen Damiano Cunego, Alessandro Ballan und ihre hoch gehandelte Squadra Azzura aber mit leeren Händen da. Kein Zweifel: Die Italiener waren die großen Verlierer des WM-Straßenrennens von Mendrisio.
Cunego, im Vorjahr in Varese WM-Zweiter, konnte im Finale dem trockenen Antritt des späteren Weltmeisters Cadel Evans nicht folgen und musste sich mit Platz acht zufrieden geben. Titelverteidiger Ballan hatte schon früher die Segel streichen müssen und landete abgeschlagen auf Platz 41.
„Meine Form ist gut, aber das heute war nicht wie bei der Vuelta oder wie bei Lüttich-Bastogne-Lüttich“, sagte Cunego, zuletzt zweifacher Etappensieger der Spanien-Rundfahrt. „Der Kurs war unübersichtlich und lag mir nicht.“ Dabei sah es zwischenzeitlich gar nicht schlecht aus für die Italiener, die mit gleich vier Fahrern – darunter Ballan – in der 29 Mann starken Verfolgergruppe, die sich in Runde 12 vom Feld abgesetzt hatte. In der vorletzten Runde war die Taktik des blauen Zuges aber gescheitert und alles wieder zusammen gelaufen. Im Finale versuchte Cunego noch, aus der Favoritengruppe heraus zu Evans aufzuschließen – seine Attacke war aber nicht kraftvoll genug, so dass die Konkurrenten den italienischen Kapitän wieder stellen konnten.
Cunego gab nach dem Rennen zu, dass seine Mannschaft im Rennverlauf nervös geworden sei. „Wir blieben nicht ruhig, weil jeder schaute nur auf uns und das machte es schwer“, gestand der 27-Jährige. „Es gab Attacken und Gegenattacken und das kostete uns viel Energie: 10.000 Attacken und alle anderen hängen an unseren Hinterrädern.“
Sonderlich traurig war Cunego über seinen achten Platz nicht. „Evans hat denen die richtige Antwort gegeben, die sagen, dass er keine großen Rennen gewinnen kann“, sagte der kleine Kletterspezialist. „Ich freue mich für ihn. Er ist ein netter Kerl – auch wenn es besser gewesen wäre, wenn ein Italiener gewonnen hätte.“
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