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30.09.2009 | (rsn) – Sportliche Gründe sind nach Angaben des Weltradsportverbandes UCI ausschlaggebend dafür gewesen, dass die beiden französischen Teams Cofidis und Bbox Bouygues Telecom keine ProTour-Lizenz für die kommende Saison mehr erhalten.
"Die wichtigsten Überlegungen betrafen den sportlichen Aspekt“, sagte UCI-ProTour Manager Alain Rumpf dem Internetportal „cyclingnews.com“. "Ich kann das nicht im Namen der Teams kommentieren, aber sie kannten die Regeln und die Bewertungskriterien."
Zum Zeitpunkt des Interviews hatte Rumpf nach eigenen Angaben noch keine Reaktion der beiden betroffenen Rennställe vorliegen. Cofidis und Bbox Bouygues Telecom hätten aber die Möglichkeit, ihre Anträge vor der Lizenzierungskommission nochmals zu erläutern, falls sie das wünschten.
Cofidis belegt derzeit Rang 19 der Weltrangliste, einen Platz dahinter folgt Bbox Bouygues Telecom. Beide Equipes haben nach Presseberichten von der Amaury Sport Organisation (ASO) bereits die Startzusage für die Tour de France 2010 erhalten. Das deutsche Team Milram, dem die Lizenz für ein weiteres Jahr erteilt wurde, wird auf Position 18 geführt.
Angeblich soll die UCI den in der Weltrangliste besser positionierten ProContinental-Rennställen Cervélo TestTeam (Platz fünf) PVC Serramenti Diquigiovanni (Platz 14) und Aqua&Sapone (Platz17) bereits in Aussicht gestellt haben, in der kommenden Saison definitiv an ProTour-Rennen teilnehmen zu können.
In den noch offen stehenden Fällen wie etwa dem von Lance Armstrongs neuem RadioShack-Team und dem kasachischen Astana-Rennstall nannte Rumpf keinen zeitlichen Rahmen. Allerdings sagte der Schweizer mit Blick auf die finanziellen Unregelmäßigkeiten bei Astana unmissverständlich: „Sollte die UCI zur Ansicht gelangen, dass interne Streitigkeiten innerhalb des Teams seine Glaubwürdigkeit und seine Fähigkeit in der ProTour zu bestehen, beeinträchtigen, können wir die Kommission auffordern, das Verfahren zur Rücknahme der Lizenz wieder aufzunehmen, das im Juni ja nur ausgesetzt wurde, als es von Astana bessere Nachrichten gab.“ Damals konnte der Rennstall erst in letzter Minute finanzielle Garantien vorlegen, die den Start bei der Tour de France noch ermöglichten. Im Frühjahr hatten die Fahrer und Angestellten der Mannschaft monatelang auf ihre Gehälter gewartet.
Nach Angaben von Rumpf hätten die Teams bis zum 20. Oktober Zeit, ihre Unterlagen einzureichen. Dazu gehören Bankgarantien und Details zu den Verträgen mit Fahrer und Sponsoren. Die Unterlagen würden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young bewertet.
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