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25.02.2010 | (rsn) – Michael Rogers (HTC-Columbia) hat sich auf der letzten Etappe der Andalusien-Rundfahrt das am Vortag errungene Rote Trikot des Gesamtführenden nicht mehr nehmen lassen. Der 30 Jahre alte Australier belegte am Donnerstag nach 161,4 Kilometern von Torrox nach Antequera den dritten Platz und feierte seinen ersten Erfolg bei einem Mehretappenrennen seit mehr als sechs Jahren.
„Es war ein ziemlich harter Tag, aber das Team war super und wir sind niemals in Panik geraten“, sagte Rogers, der mitansehen musste, wie etwa bei der Hälfte des Rennens seine drei Teamkollegen Konstantin Siutsou, Michael Albasini und Hayden Roulston in einen Sturz verwickelt waren und zu Boden gingen. Lediglich Siutsou konnte weiterfahren. „Der Crash hat die Sache schwieriger gemacht, doch am Ende ging alles gut. Deshalb bin ich natürlich sehr zufrieden.“
Das fünfte Teilstück gewann der Spanier Francisco Ventoso (Carmiooro-NGC) im Sprint einer 33 Fahrer starken Spitzengruppe vor Rogers’ Landsmann Simon Gerrans (Team Sky). Hinter dem Gesamtsieger belegte Bauke Mollema (Rabobank) Platz vier. Der auch zum Abschluss der fünftägigen südspanischen Rundfahrt sehr starke Jens Voigt (Saxo Bank) wurde Fünfter. Der junge Berliner Simon Geschke (Skil-Shimano) fuhr auf Rang sechs und erzielte sein bestes Ergebnis in der noch jungen Saison. Linus Gerdemann und seine Teamkollegen Christian Knees und Matthias Ruß erreichten bei regnerischem Wetter ebenfalls in der Spitzengruppe das Ziel. Bester des Milram-Trios war Gerdemann auf Rang 13.
„Das war zum Abschluss noch mal eine richtig schwere Etappe. Auf den letzten Kilometern haben uns Regen und Kälte ordentlich zu schaffen gemacht. Zum Schluss habe ich attackiert, um auf Etappensieg zu fahren. Doch die Konkurrenz hat nicht geschlafen“, kommentierte der 27 Jahre alte Münsteraner die letzte Etappe. „Wenn ich nicht auf der ersten Etappe nach meinem Sturz Zeit verloren hätte, wäre ich bestimmt weiter vorne im Gesamtklassement gelandet.“
In der Gesamtwertung gab es auf den ersten Plätzen keine Veränderungen. Rogers siegte mit 19 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Jurgen Van den Broeck (Omega Pharma-Lotto), der heute Neunter wurde. Dritter wurde mit 30 Sekunden Rückstand der Spanier Sergio Pardilla (Carmiooro-NGC), der nach seinem Auftaktsieg zwei Tage das Rote Trikot trug und die Abschlussetappe auf Platz sieben beendete. Voigt (+0:31) behauptete seinen vierten Platz vor Mollema (+0:35), Gerdemann (+0:45) wurde Neunter.
Die mit vier Bergwertungen nochmals anspruchsvolle Etappe – darunter bei Kilometer 115 mit dem Puerto de El Torcal ein Anstieg der 1. Kategorie - wurde lange Zeit von einer vierköpfigen Spitzengruppe bestimmt. Der Franzose Brice Feillu (Vacansoleil), der Spanier Angel Vicioso (Andalucía-CajaSur), der Italiener Marco Marzano (Lampre) und der Brite Bradley Wiggins (Sky) fuhren einen Vorsprung von knapp fünf Minuten heraus. Marzano fiel im vorletzten Anstieg zwischenzeitlich aus der Gruppe heraus, konnte sich aber wieder zur Spitze vorkämpfen. Das gelang auch den beiden Spaniern José Angel Gomez Marchante und Antonio Piedra (beide Andalusia-CajaSur), die kurz vor dem letzten Berg zu den Ausreißern aufschlossen.
Das Feld, in dem Rogers’ Columbia-Team das Tempo kontrollierte, hatte zu diesem Zeitpunkt den Rückstand schon auf rund zwei Minuten reduziert. Im Anstieg zum El Torcal fiel das Sextett an der Spitze schnell wieder auseinander – ebenso wie das Feld, aus dem heraus sich eine rund 30 Fahrer Verfolgergruppe um Rogers und alle anderen Favoriten absetzte. 20 Kilometer vor dem Ziel waren mit Wiggins, Feillu und Vicioso die letzten der Ausreißer gestellt.
Im Finale ließ Columbia, das trotz der Ausfälle mit vier Fahrern vorne vertreten war, keine Ausreißversuche mehr zu. Auf der ansteigenden Zielgeraden hatte Ventoso als einziger Sprinter in der Spitzengruppe keine Mühe, mit zwei Sekunden Vorsprung seinen ersten Saisonsieg einzufahren.
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