Giro: Auf der 5. Etappe kamen die Ausreißer durch

McEwen: "Jeder hat den Schlusskurs unterschätzt"

Foto zu dem Text "McEwen:
Robbie McEwen (Katjuscha) Foto: ROTH

14.05.2010  |  (rsn) – Die 5. Etappe des Giro d’Italia endete mit einem Triumph der Ausreißer und einer vergebenen Chance für die Sprinter. Besonders Lampre und HTC-Columbia zählten am Ende des Tages wieder zu den Enttäuschten, denn die drei Ausreißer Yukiya Arashiro, Julien Fouchard und Etappensieger Jérôme Pineau retteten einen knappen Vorsprung von vier Sekunden auf das Feld ins Ziel.

Damit gingen die hoch gehandelten André Greipel (HTC-Columbia), Alessandro Petacchi (Lampre) und Robbie McEwen (Katjuscha) erneut leer aus. Während Columbia-Sportdirektor Valerio Piva die Leistung der Ausreißer anerkannte – „Sie haben das verdient. Wir haben sie unterschätzt.“ – machte McEwen falsche Streckenangaben für den überraschenden Ausgang des Rennens mitverantwortlich. „Jeder hat den Schlusskurs unterschätzt“, erklärte der Australier. „Er war nicht so wie im ‚Roadbook'. Dort hieß es, dass es einen kleinen Hügel mit 30 Metern Höhendifferenz geben würde, aber wir hatten ungefähr zehn Hügel auf dem Rundkurs.“

Aber auch McEwen lobte die Ausreißer. „Die Jungs haben einen super Job gemacht. Es gab im Feld genügend Leute (aus verschiedenen Teams, d. Red.), die gearbeitet haben, aber die Spitzengruppe war zu stark.“

Lampre-Teamchef Giuseppe Saronni erklärte, dass sein Team – das einen Großteil der Verfolgungsarbeit geleistet hatte – nicht über die Möglichkeiten verfüge, wie ein „Superteam wie Columbia“ das Rennen zu kontrollieren."Wir haben deshalb noch keine Etappe gewonnen, weil bis jetzt jedes Finale ganz speziell war “, so der Italiener. Seinem Kapitän traut Saronni aber Etappensiege zu: „Alessandro Petacchis Form ist gut, also hoffen wir schon bald auf einen Erfolg.“

Das Finale in Marina di Carrara, unweit von Petacchis Zuhause am Thyrrenischen Meer gelegen, dürfte dem 36-Jährigen weitaus mehr liegen als die bisherigen Etappenankünfte. Allerdings steht Petacchis Wunsch 28 Kilometer vor dem Ziel der zehn Kilometer lange Anstieg zum Spolverina im Weg. Hier dürfte es für die Sprinter schwer werden, das Tempo der kletterstarken Fahrer mitzugehen.

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