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Giro d’Italia: Erster Sieg der Italiener

Pozzato bricht den Bann

Foto zu dem Text "Pozzato bricht den Bann"
Filippo Pozzato (Katjuscha) gewinnt die 12. Etappe des Giro d´Italia. Foto: ROTH

20.05.2010  |  (rsn) – Auf der 12. Etappe des Giro d’Italia hat Filippo Pozzato (Katjuscha) für den ersten Erfolg der Gastgeber gesorgt. Der Italienische Meister entschied über 206 Kilometer von Città Sant'Angelo nach Porto Recanati den Sprint einer rund zehn Fahrer starken, prominent besetzten Ausreißergruppe vor den beiden Franzosen Thomas Voeckler (Bouygues Telecom) und Jerome Pineau (Quick Step) für sich.

Dahinter folgten mehrere der am Mittwoch abgehängten Favoriten für das Gesamtklassement. Der Italiener Stefano Garzelli (Acqua &Sapone) sicherte sich Platz vier vor dem Kasachen Alexander Winokurow (Astana). Mit Vincenzo Nibali (Liquigas), Marco Pinotti (HTC-Coluumbia) und Michele Scarponi (Androni-Giocattoli folgten drei weitere Italiener auf den Plätzen sechs bis acht. Winokurow &Co. machten in der Gesamtwertung ungefähr zehn Sekunden auf das Rosa Trikot von Richie Porte (Saxo Bank) und auch auf den Australier Cadel Evans (BMC Racing) gut.

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„Ich bin sehr zufrieden, hatte aber auch ein bisschen Glück, dass ich in diese Gruppe gekommen bin. Ich habe mich gut gefühlt heute, speziell im letzten Anstieg“, sagte Pozzato nach dem Rennen.

Im Gesamtklassement verteidigte der 25-jährige Porte (Saxo Bank) seine Führung vor dem Spanier David Arroyo (Caisse d’Epargne) und dem Kroaten Robert Kiserlovsky (Liquigas). Als bester deutscher Fahrer belegt Linus Gerdemann (Milram) weiterhin Rang sieben.

„Wir haben im Finale alles versucht, um den Abstand zur Spitzengruppe wieder zu zufahren und damit unsere Chance auf einen Tageserfolg im Sprint zu wahren“, sagte Milrams Sportlicher Leiter Christian Henn. „Die Führenden waren sich jedoch einig und sind stark gefahren. Es ist uns immerhin gelungen, den Rückstand auf zehn Sekunden zu halbieren. Alles in allem sind wir ein aktives Finale gefahren und haben uns einmal mehr vernünftig präsentiert.“

Nachdem die Favoriten auf der denkwürdigen Regenetappe am Tag zuvor viel Zeit verloren hatten, ließ das Feld bei sonnigem Wetter und angenehmen 20 Grad diesmal ein Trio ziehen. Zunächst zog der Niederländer Rick Flens (Rabobank) bei Kilometer neun davon. Der 28-Jährige baute als Solist seine Führung auf zwischenzeitlich mehr als neun Minuten aus, bevor er vom Ukrainer Juri Krivzov (Ag2r) und dem Belgier Olivier Kaisen (Omega Pharma-Lotto) Unterstützung erhielt. Die Verfolger reduzierten danach den Abstand auf rund fünf Minuten und ließen das Trio bis ins Finale hinein an der langen Leine.

Kurz nachdem das von den Sprinterteams um Garmin-Transitions, Milram und Columbia angeführte Feld mit Krivzov rund 15 Kilometer vor dem Ziel auch den letzten der Ausreißer gestellt hatte, folgte im letzten Anstieg des Tages die Attacke der gestern abgeschlagenen Favoriten um Alexander Winokorow (Astana), Ivan Basso (Liquigas), Damiano Cunego (Lampre) und Co. Insgesamt zehn Fahrer etablierten sich an der Spitze und überquerten die Bergwertung (Kat. 3) in Potenza Picena mit einem knappen Vorsprung auf das lang gezogene Feld. In der folgenden Abfahrt wuchs der auf über 20 Sekunden an, da sich das Feld erst organisieren musste.

Garmin, Cervélo (für Kapitän Carlos Sastre) und Milram versuchten mit viel Aufwand aber letztlich vergeblich, die Lücke zur gut harmonierenden Spitzengruppe zu schließen. Auf den letzten Kilometern leistete sich Evans bei hohem Tempo noch einige Boxeinlagen mit Konkurrenten. Auf der Zielgeraden trat Winokurow als Erster an, um sich die 20 Sekunden Zeitgutschrift für den Sieg zu sichern. Doch der lange abwartende Pozzato zog ebenso wie Voeckler, Pineau und Garzelli noch mühelos am Kasachen vorbei.

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