62. Dauphiné: Kluge Fünfter, Stauff Sechster

Haedo findet die Lücke, Reimer Zweiter

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Juan José Haedo (Saxo Bank) gewinnt die 2. Etappe der Dauphiné. Foto: ROTH

08.06.2010  |  (rsn) – Die deutschen Sprinter haben auf der 2. Etappe des Criterium du Dauphiné nur knapp den Sieg verpasst. Auf der 177 Kilometer langen Etappe von Annonay nach Bourg-Saint-Andéol musste sich der Deutsche Meister Martin Reimer (Cervelo) im Massensprint nur dem Argentinier Juan José Haedo (Saxo Bank) geschlagen geben.

Hinter dem slowenischen Vortagessieger Grega Bole (Lampre) und dem Franzosen Sebastien Chavanel (Fdjeux) belegten Roger Kluge (Milram) und Andreas Stauff (Quick Step) die Plätze fünf und sechs.

Der 29 Jahre alte Haedo feierte seinen vierten Saisonsieg und seinen ersten Etappenerfolg bei der Fernfahrt durch den französischen Süden. „Das war am Ende ein großartiger Sprint, aber ich muss mich bei meinem Team bedanken – sie haben das großartig vorbereitet. Wir hatten eine Menge Druck auszuhalten. Das ist ein großer Sieg und ich bin sehr erfeut darüber“, sagte Haedo im Ziel.

 

Vor dem morgigen 49 Kilometer langen Zeitfahren verteidigte Alberto Contador (Astana) sein Gelbes Trikot ohne Probleme. Der US-Amerikaner Tejay van Garderen (HTC Columbia) belegt nach wie vor mit zwei Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Der Slowene Janez Brajkovic (Radioshack) folgt mit fünf Sekunden Rückstand auf Platz drei. Christian Knees (Milram) verbesserte sich als bester deutscher Fahrer nauf Rang 12. In der Bergwertung übernahm der Niederländer Bram Tankink (Rabobank) die Führung.

Trotz zweier Bergwertungen der 2. Kategorie ließen die Sprintermannschaften im Rennverlauf keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie eine Massenankunft herbeiführen wollten. Davon profitierte Contadors Team, dass nur sporadisch in die Nachführarbeiot eingreifen musste, als sich nach der ersten Bergwertung (kat.3) fünf Mann auf und davon machten.

Bram Tankink aus dem bereits arg gerupften Rabobank-Team, die Franzosen Guillaume Bonnafond (Ag2r), Stephane Augé (Cofidis) und Anthony Delaplace (Saur Sojasun) sowie der Spanier Inaki Isasi (Euskaltel) bildeten ab Kilometer 17 die Gruppe des Tages und verteidigten ihren Vorsprung hartnäckig bis zum letzten Rennkilometer. Zwischenzeitlich hatte der Abstand zwischen Spitze und Feld bis zu fünf Minuten betragen, aber ab der Hälfte des Rennens pendelte er sich um die Drei-Minuten-Marke ein.

Unterwegs sicherte sich Tankink, dessen Teamkollegen Paul Martens und Denis van Winden nach Stürzen auf der 1. Etappe nicht mehr im Rennen sind, die Maximalpunktzahl an den beiden Kategorie 2-Anstiegen und übernahm damit die Fühung in der Bergwertung.

Zwar betrug der Vorsprung des Quintetts auch 20 Kilometer vor dem Ziel noch mehr als drei Minuten, doch just in dem Moment, als es schein, dass die Ausreißer sich würden behaupten können, zogen die Sprintertemas im Feld das Tempo mächtig an. Sky, Milram, Cervélo, Saxo Bank, Francaise des Jeux und Quick Step schickten ihre Leute in die Führung, so dass der Abstand rasant abnahm.

Drei Kilometer vor dem Ziel versuchte Delaplace, mit 20 Jahren der jüngste der Ausreißer, das Unvermeidliche noch abzuwenden und sich mit einem Antritt abzusetzen. Doch das Tempo im Feld war viel zu hoch, so dass es beim Versuch des jungen Franzosen blieb. Nach rund 160 Kilometern war die Flucht der Fünf an der Tausend-Meter-marke schließlich beendet. In einem erneut nervösen Finale gelang auf schnurgerader Staße es keiner Mannschaft, einen Zug aufzubauen.

Erst auf den letzten Metern nutzte Haedo eine Lücke auf der linken Seite, um von einer hinteren Position aus noch seinen Konkurrenten vorbeizuziehen. Dahinter setzte sich reimer hauchdünn vor Bole durch. Kluge, der kurzzeitig eingeklemmt war und einige Tritte auslassen musste, wurde noch Fünfter vor Stauff, der das Vertrauens eiens Quick Step-Teams rechtfertigte.

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