McEwen verabschiedet sich aus dem Kampf ums Grüne Trikot

Petacchi erwartet Kopf an Kopf-Rennen mit Hushovd

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Alessandro Petacchi (Lampre) im Grünen Trikot der Tour de France Foto: ROTH

17.07.2010  |  (rsn) – Aus dem Vierkampf um das Grüne Trikot ist ein Dreikampf geworden. Der Australier Robbie McEwen (Katjuscha) fiel im anspruchsvollen Finale der 13. Etappe zurück und konnte seinem Konto keine weiteren Punkte hinzufügen. Die Verletzungen beim Australier scheinen nach dessen Stürzen doch zu schwer zu sein. „Mein Körper will nicht mehr hier sein, aber noch ist der Kopf der Boss“, twitterte McEwen nach der Etappe.

An der Spitze der Punktewertung sind indes Alessandro Petacchi (Lampre), Thor Hushovd (Cervélo TestTeam) und Mark Cavendish (HTC-Columbia) noch näher zusammengerückt. Wie eng es im Kampf um das Grüne Trikot zugeht, zeigt, dass nach der Etappe zunächst niemand Petacchi genaue Auskunft über den aktuellen Stand geben konnte – ob er dank des dritten Etappenrangs Hushovd, der nur Achter wurde, überholt hatte oder nicht. Nach kurzer Zeit erhielt der "Ale-Jet" die positive Nachricht. Mit 187 Zählern konnte sich der 36-Jährige um zwei Punkte an Hushovd vorbeischieben. „Cavendish war heute zwar schneller als ich. Wichtiger war jedoch, dass ich Hushovd Punkte abknöpfen konnte“, so Petacchi nach dem Rennen zufrieden.

Zwar drängt Cavendish, der als Etappenzweiter den Sprint des großen Feldes gewann - der Brite hat seinen Rückstand gegenüber Petacchi auf 25 Zähler verkürzt. Bei wahrscheinlich nur noch zwei ausstehenden Sprintentscheidungen sind die Chancen des Columbia-Stars allerdings eher gering. Das sieht auch Petacchi so: „Ich denke eher, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Hushovd geben wird.“

Dabei ist der Norweger nach wie vor von seinen Sprintleistungen alles andere als begeistert. „Ich bin enttäuscht und auch etwas irritiert“, so der Cervélo-Kapitän. „Nach meinem Schlüsselbeinbruch konnte ich kaum Sprinttraining machen. Das macht sich jetzt bemerkbar“, lautete die Begründung des 32-Jährigen.

Um seine Sprintschwäche auszugleichen, muss Hushovd auch in den Pyrenäen in die Offensive gehen und bei Zwischensprints punkten. „Ich muss aufpassen, dass er dort nicht in eine Gruppe kommt“, ist sich Petacchi dieser Gefahr bewusst. Hushovd selber ist eher zurückhaltend: „Ich kann zwar gut klettern, aber es wird schwierig, zumal die Sprintwertungen ungünstig liegen.“

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