--> -->
10.09.2010 | (rsn) - Roy Sentjens hat einen Fehler begangen, doch im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen steht der Belgier dazu. Der 29-Jährige, der zum Jahresbeginn zum deutschen Milram-Team gewechselt war, gab auf seiner Homepage den Missbrauch von EPO zu, kündigte seinen Rücktritt an und erklärte auch, weshalb er zu diesem verbotenen Mittel griff.
Sentjens galt lange Zeit als erfolgversprechendes Talent, begann 2002 seine Karriere bei Rabobank und gewann schon im darauf folgenden Jahr den Halbklassiker Kuurne-Brüssel-Kuurne. Es sollte der größte Erfolg seiner Karriere bleiben.
Im Jahr 2005 folgte dann der erste Rückschritt. Sentjens wurde krank. „Ich hatte ein ständiges Kribbeln in meinen Händen und Füßen. Die Ärzte meinten, ich hätte eine schlechte Durchblutung. Aber ich wusste, dass es das nicht war. Ich kannte meinen Körper“, schrieb Sentjens. Die Symptome verschlimmerten sich bis hin zu Lähmungserscheinungen an Füßen, Händen und Schulter. „Ich konnte nicht einmal meinen kleinen Sohn im Arm halten“, erinnert sich der Klassikerspezialist.
Sentjens wurde von seinem Rabobank-Team sofort ins Krankenhaus nach Antwerpen geschickt, aber auch dort konnte ihm zunächst niemand weiterhelfen. „Mein Leben war voller Fragezeichen. Ich hatte Frau, ein Kind, ein neues Haus, ein neues Auto", so Sentjens. Nach weiteren Untersuchungen folgte die ernüchternde Diagnose. Sentjens war am Guillain-Barré-Syndrom erkrankt, eine Krankheit des Nervensystems, die mit Kribbeln an Händen und Füßen beginnt und schließlich zu Lähmungen führt. Sentjens: „Die Ärzte sagten mir, dass ich nie wieder Leistungssport betreiben könnte. Der Traum war vorbei.“
Der Belgier sprach mit einigen Leidensgenossen, die ihm allesamt mitteilten, dass die Krankheit bei ihnen nie ganz verschwunden war.
Doch Sentjens gab nicht auf und kämpfte sich zurück ins Peloton. Die Krankheit verschwieg er jedoch. „Hätte ich es den Teamchefs gesagt, hätte ich sicher keinen Vertrag erhalten“, so Sentjens, der nach eigener Angabe nicht an seine alten Leistungen anknüpfen konnte: „Das Guillain-Barré-Syndrom hatte einfach seine Spuren hinterlassen.“
Zum sportlichen Tiefschlag kamen auch noch private Probleme wie die Scheidung von seiner Frau zu Beginn des Jahres 2010, kurz nachdem Sentjens bei Milram unterschrieben hatte. „Bei Milram wollte ich einen Neuanfang starten. Die privaten Probleme haben mich aber an einem guten Training gehindert [...]. Und auch meine Krankheit hatte ich im Kopf. Meine Saison wurde zu einer Katastrophe, ich konnte nachts nicht mehr schlafen.“ Schließlich fiel der 29-Jährige in eine Depression.
Dann entschloss Sentjens nach eigenen Angaben, sich nach EPO zu erkundigen, um seine Leistung zu verbessern und einen Vertrag für 2011 zu bekommen. „Das war der größte Fehler meines Lebens. Ich habe dem Druck und den Erwartungen von mir und anderen nachgegeben“, erklärte Sentjens.
Schließlich fuhr er nach Barcelona und erkundigte sich in mehreren Apotheken nach EPO. „Bei der zweiten hatte ich Erfolg. Ich will gar nicht sagen, was mir auf der Heimfahrt alles durch den Kopf gegangen ist.“
Als Sentjens am 16. August Besuch von den Dopingkontrolleuren bekam wusste dieser, was die Stunde geschlagen hatte. „Aber ich konnte natürlich niemand davon erzählen.“
So wird der 8. September - die 11. Etappe der Vuelta a Espana - wohl Sentjens letzter Renntag als Profi bleiben. „Meine Karriere ist beendet. Die Öffnung der B-Probe muss ich auch erst gar nicht beantragen, denn sie wird sicher die A-Probe bestätigen“, so der Milram-Profi, der sich für seine Verfehlung entschuldigte.
(sid/rsn) - Der nach einer positiven Dopingkontrolle zurückgetretene Belgier Roy Sentjens ist rückwirkend zum 9. September für zwei Jahre gesperrt worden. Das berichteten belgische Medien. Der ehem
Berlin (dpa) - Der in der A-Probe positiv getestete Roy Sentjens vom ProTour-Rennstall Milram hat Doping zugegeben. Auf seiner Homepage räumte der 29-jährige Belgier den Regelverstoß ein und kün
(rsn) – Wenige Wochen vor seiner Auflösung sieht sich das deutsche Milram-Team mit einem Dopingfall konfrontiert. Wie der Radsportweltverband UCI am Abend mitteilte, wurde der Belgier Roy Sentjens
(rsn) – Nach seiner langen Verletzungspause ist Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vor heimischem Publikum ein perfektes Comeback geglückt. Der 25-jährige Belgier entschied nach 162,6 Kilomet
(rsn) – Besser hätte das Comeback nach langer Verletzungspause nicht verlaufen können. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat vor heimischem Publikum den 65. Brabantse Pijl gewonnen und seine
(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat erstmals in seiner Karriere ein Mehretappenrennen für sich entschieden. Der 27-jährige Augsburger gewann nach einer starken Vorstellung den 7.
(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat am Schlusstag des 7. Giro d’Abruzzo (2.1) nichts mehr anbrennen lassen und sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung eines Etappenren
(rsn) – Zwölf Tage nach ihrem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt hat sich Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) eindrucksvoll zurückgemeldet und beim 10. Brabantse Pijl (1.Pro) souverän die Titelvert
(rsn) - “Einsam bist du klein“ gilt für Kasia Niewiadoma sicherlich nicht. Dennoch ist die Polin mit ihren Teamkolleginnen von Canyon – SRAM – zondacrypto “gemeinsam stark“. Bei der 11. A
(rsn) – Während Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) der vom Mittwoch auf den Freitag vor dem Amstel Race verschobene Termin des Brabantse Pijl so gut in den Plan passt, dass er sich zum zweiten
(rsn) – Beim 65. Brabantse Pijl (1.Pro) sind alle Augen auf Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) gerichtet. Der Belgier gibt nach langer Verletzungspause seinen Saisoneinstand und wird prompt zu
(rsn) – In seiner sechsten Saison als Profi lief für Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bisher nicht viel zusammen. Der Augsburger blieb sowohl in Australien bei den dortigen Rennen wie der
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Silas Koech hat seinem neuen Team Lotto – Kern Haus – PSD Bank den ersten UCI-Sieg der Saison 2025 beschert. Der 21-jährige Rheinbacher gewann in Frankreich die 2. Etappe der 64. Tour du
(rsn) – Edison Alejandro Callejas (Petrolike) hat auf der Königsetappe des 7. Giro d´Abruzzo (2.1) seinen ersten Sieg bei den Profis eingefahren. Der 24-jährige Kolumbianer setzte sich über 160