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15.09.2010 | (rsn) - Dank der schönen Aussprache unseres spanischen Masseurs Joseba heißt Zeitfahren bei uns im Team „Time travel“. Nach dem „Team time travel“ zu Beginn der Vuelta stand heute das lange Einzelzeitfahren auf dem Programm. Als Denis Menchov das Ziel mit 25 Sekunden Vorsprung auf Fabian Cancellara (so viel zu meiner Prognose von gestern) erreichte, wähnten wir uns schon als Etappensieger. Bis quasi aus dem Nichts (zumindest hatten die Kameras ihn völlig vergessen) Peter Velits auftauchte und Denis' Zeit noch mal um 12 Sekunden unterbot.
Es war schon ein komisches Rennen heute. Durch drehende Winde waren die Zwischenzeiten kaum aussagekräftig und selbst Windschattenfahren war heute offensichtlich erlaubt. Als ich entgegen der Rennrichtung zurück ins Hotel gefahren bin, habe ich die tollsten Sachen gesehen. Zweier-, Dreier- und Vierermannschaftszeitfahren, genauso wie Fahrer, die „Motortraining“ absolvierten. Nicht, dass ich mir dafür etwas kaufen könnte, aber ich denke, dass ich unter regulären Bedingungen noch etwas weiter vorne als auf Rang 17 gelandet wäre.
Ich habe mich übrigens sehr gefreut, als ich gehört habe, dass mein Teamkollege Paul Martens heute den GP Wallonie gewonnen hat. Ich denke, es war ein kluger Schachzug des BDR, Paul noch für die Weltmeisterschaft in Australien nachzunominieren.
Ciao
Grischa
Nach der Tour de France bestreitet Grischa Niermann (Rabobank) auch die Vuelta a Espana und wird dort seinen Kapitän Denis Mentschow tatkräftig unterstützen. Auf Radsport News führt der 34-jährige Hannoveraner Tagebuch von der Spanien-Rundfahrt und wird von seinen Erlebnissen auf und neben der Strecke berichten.
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