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"Sie kamen erst Ende August zu mir"

Mentschow wirft Katjuscha mangelndes Interesse vor

Foto zu dem Text "Mentschow wirft Katjuscha mangelndes Interesse vor"
Denis Mentschow (Rabobank) fährt 2011 für Geox-TMC. Foto: ROTH

04.12.2010  |  (rsn) – Auch wenn sein Team Geox-TMC keine ProTeam-Lizenz für 2011 erhalten hat, bereut Denis Mentschow nicht, dass er dem Gianetti-Rennstall den Vorzug gegenüber allen anderen Interessenten gegeben hat. Nach sechs Jahren bei Rabobank verließ der Russe den niederländischen Rennstall, schloss sich aber nicht dem heimischen Katjuscha-Team an, sondern überraschend dem Neuling Geox-TMC.

Wie Mentschow jetzt gegenüber Biciciclismo erklärte, fühlte er sich von der Katjuscha-Teamleitung nicht angemessen behandelt. „Es gibt nationale Projekte wie das kasachische (Astana, d. Red.), wo es außer Zweifel stand, dass Winokurow dort fahren würde“, sagte der Girosieger von 2009, der zudem noch das britische Sky-Team (mit Wiggins) und den neuen luxemburgischen Rennstall (mit den Brüdern Schleck) als Belege auflistete, wie sehr sich andere Teams um die besten Fahrer des Landes mühten.

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Katjuscha warf Mentschow vor, viel zu spät auf ihn zugekommen zu sein und mit ihm wie mit jedem anderen beliebigen Fahrer verhandelt zu haben. "Am Ende war ich verärgert, weil sie mindestens eineinhalb Jahre Zeit hatten, mit mir zu reden“, so der 32-Jährige, der in der abgelaufenen Saison die Tour de France auf Rang drei beendet hatte. "Aber sie sagten nichts und kamen dann Ende August ebenso wie andere Teams zu mir, aber da war der Markt schon offen. In Spanien oder Frankreich gibt es Hunderte von Profis, Spanien hat zehn Fahrer, die in den Grand Tours um den Sieg mitfahren können, aber in Russland gibt es nicht so viele starke Fahrer."

Dagegen fand Mentschow lobende Worte für seinen neuen Teamchef Mauro Gianetti, der schon vor Jahren mit ihm gesprochen und ihn „mit Respekt und Interesse behandelt“ habe. Zudem sei Geox ein seriöser Sponsor mit seriösen Ideen. Es ist nicht bekannt, ob Mentschow zu diesem Zeitpunkt Kenntnis hatte von einem Artikel in der Gazzetta dello Sport. Darin wurde angedeutet, dass der italienische Schuhhersteller bereits versucht habe, aus seinem Engagement wieder herauszukommen, nachdem sich der Rennstall keine der 18 ProTeam-Lizenzen hatte sichern können.

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