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26.03.2011 | (rsn) – Fabian Cancellara (Leopard-Trek) hat am Samstag beim E3 Prijs Vlaanderen - Harelbeke (1.HC) mit einem Galaauftritt die Konkurrenten in die Schranken verwiesen. Der Schweizer Zeitfahrweltmeister gewann ganz überlegen als Solist das 202 Kilometer lange Rennen rund um Harelbeke und wiederholte damit seinen Sieg aus dem Vorjahr.
Cancellara hatte rund 17 Kilometer vor dem Ziel aus einer Spitzengruppe heraus in unnachahmlicher Manier attackiert und auf dem Weg ins Ziel seinen Vorsprung auf schließlich eine Minute auf die machtlosen Verfolger ausgebaut.
Im Sprint der nachfolgenden Gruppe sicherte sich der Belgier Jurgen Roelandts (Omega Pharma-Lotto) den zweiten Platz vor dem Russen Vladimir Gusev (Katjuscha). Vierter wurde Roelandts Landsmann Sep Vanmarcke (Garmin-Cervélo), Platz fünf sicherte sich der Niederländer Bram Tankink (Rabobank). Der Deutsch-Australier Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo) musste sich hinter dem Franzosen William Bonnet (FDJ) mit Platz sieben zufrieden geben.
Die deutschen Fahrer spielten keine Rolle. Als bester belegte Robert Retschke (Team NetApp), dessen Teamkollege Timon Seubert zwischenzeitlich in einer Ausreißergruppe vertreten war, mit 4:29 Minuten Rückstand Platz 73.
Nach seinem souveränen Sieg wird der 30 Jahre alte Cancellara, der sich auch von einem Defekt und dem folgenden Wechsel seines Rennrads 60 Kilometer vor dem Ziel nicht aus dem Rhythmus bringen ließ, wie erwartet als Topfavorit bei der Flandern-Rundfahrt am 4. April antreten.
“Ich wollte hier gewinnen, die bestmögliche Leistung zeigen. Das ist immer das Ziel“, sagte Cancellara nach dem Rennen und lobte sein Team: „Wir sind ein perfektes Rennen gefahren. Das ganze Team, jeder hat seinen Teil zu meinem Sieg beigetragen. Stuart hat sich genau zum richtigen Zeitpunkt vor mich gespannt.“
Dabei sah es lange Zeit nicht nach einer erfolgreichen Titelverteidigung aus. In der zweiten Rennhälfte fiel Cancellara nach Reifenschäden zweimal aus dem Feld zurück und musste sich jeweils wieder herankämpfen. Nach einem weiteren Defekt wechselte der Berner sogar sein Rad, noch bevor es in den Kwaremont ging.
In dem 1.500 Meter langen Anstieg gut 35 Kilometer vor dem Ziel setzte der Leopard-Kapitän eine erste Attacke, sammelte nach und nach die vor ihm liegenden Fahrer ein und kämpfte sich an eine kleine Gruppe um Haussler und Roelandts heran, die sich auf Initiative des Deutsch-Australiers kurz zuvor gebildet hatte.
30 Kilometer vor dem Ziel hatte sich folgende Konstellation ergeben: Vanmarcke, der sich aus einer ursprünglich acht Fahrer starken Ausreißergruppe abgesetzt hatte, lag 25 Sekunden vor der ersten Verfolgergruppe um Haussler. Weitere 20 Sekunden dahinter führte der wie entfesselt fahrende Cancellara eine rund 12-köpfige Gruppe immer näher an die Spitze heran.
25 Kilometer vor dem Ziel war am Konkteberg Vanmarckes Flucht beendet. Gemeinsam mit seinem Kapitän Haussler, Terpstra, Roelandts und seinem Landsmann Bert Scheirlinckx (Landbouwkrediet) bildete der 22-Jährige nun die neue Spitze. Aus der ließ sich der Australier Stuart O’Grady zurückfallen, um für Cancellara noch einige Kilometer Tempo zu machen – erfolgreich, denn 19 Kilometer vor dem Ziel erfolgte der Zusammenschluss der beiden Gruppen.
Cancellara wartete nicht lange und konterte eine Attacke des starken Tankink rund 17 Kilometer vor dem Ziel. In unnachahmlicher Manier ließ der Zeitfahrweltmeister die erschöpften Konkurrenten stehen und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel stetig aus.
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