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30.08.2011 | (rsn) Chris Froome war bei dieser Spanien-Rundfahrt nur einmal verloren. Am Samstag Abend konnte der in Kenia geborene Brite das Teamhotel Tryp Nayade in Los Angeles de San Rafael nicht finden und twitterte darauf hin. „Das könnte eine lange Nacht werden.“ Nach einigen Irrwegen kam Froome letztlich an. Im Rennsattel befindet sich der Sky-Profi auf einem mehr als guten Weg. Am ersten Ruhetag der Vuelta zählt er zu den großen Gewinnern. Im Hochgebirge schon stark, konnte sich der 26-Jährige mit einem überzeugenden zweiten Platz im Zeitfahren von Salamanca das Rote Trikot des Gesamtführenden sichern.
„Ich könnte nicht glücklicher sein. Ich habe davon geträumt, auf einem solch hohen Level Radfahren zu können, und jetzt ist es Realität“, sagte Froome nach der Siegerehrung.
Für den Allrounder war es das erste Erfolgserlebnis seit seinem Sieg beim Giro del Capo (Kat. 1.2) Anfang 2009. Fast 1000 Tage hat es bis zum nächsten – jedoch ungleich größeren Coup gedauert. In Anlehnung an den Klassiker der Klaus Lage Band könnte man sagen. „1000 mal probiert, 1000 mal ist nichts passiert. Aber dann hat es Froome gemacht.“
Im Zeitfahren hatte Froome sogar seinen Teamkollegen und Kapitän Bradley Wiggins übertrumpft, für den er am Vortag in den Bergen noch geschuftet hatte. „Als ich sah, dass Wiggins sowohl im Zeitfahren als auch in der Gesamtwertung hinter mir lag, dachte ich mir, dass ich jetzt Probleme bekomme“, scherzte der Brite, der von seinem Team für das Einzelzeitfahren freie Fahrt bekommen hatte.
Dabei liefen für Froome nicht alle Zeitfahren der Karriere so rund, wie dies am Montag. Beim U23-Wettbewerb bei der WM in Salzburg kollidierte der damals noch für Kenia startende Froome im Zeitfahren nach Fahrfehler mit einem Offiziellen, nachdem die Streckenführung missgedeutet hatte (siehe Galerie). "Das war mein Fehler", so Froome damals.
Froome hätte zudem der erste Afrikaner sein können, der die Vuelta anführt. „Ich bin zwar in Kenia geboren und in Südafrika aufgewachsen, habe aber meinen kenianischen Pass abgegeben und bin britischer Staatsbürger“, erklärte er.
Dennoch sieht sich Froome auch als Botschafter für die Radsport-Entwicklungsländer. Seine Nachricht, die er mit dem Erringen des Roten Trikots übermitteln möchte. „Kids, auch wenn ihr aus einem Land stammt, das keine Radsporttradition habt. Ihr könnt großes erreichen. Glaubt an euch.“
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