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11.07.2012 | (rsn/dapd) – Thomas Voeckler (Europcar) hat die 10. Etappe der Tour de France über 194,5 Kilometer von Mâcon nach Bellegarde-sur-Valserine gewonnen. Der 33 Jahre alte Franzose siegte aus einer Ausreißergruppe heraus vor dem Italiener Michele Scarponi (Lampre-ISD/0:03) und dem Berliner Jens Voigt (RadioShack-Nissan/+0:07). Platz vier ging an den Spanier Luis Leon Sanchez (Rabobank/+0:23), gefolgt vom Belgier Dries Devenyns (Omega Pharma-QuickStep/+0:30).
Bradley Wiggins (Sky) trägt weiter das Gelbe Trikot. „Es ist immer schwer, nach dem Ruhetag wieder in den Rennrhythmus zu kommen. Ich bin aber mit dem heutigen Tag sehr zufrieden",, erklärte der 32 Jahre alte Brite, der wieder auf sein starkes Team bauen konnte.
Dagegen brillierte der Etappengewinner mal wieder als Ausreißer mit großem Kämpferhez. „Ich bin 33 Jahre alt, das ist meine zehnte Tour de France, und ich weiß, was abgeht. Alles was ich über meine Knieprobleme gesagt habe, ist wahr. Manche dachten, ich mache Show. Das ist jetzt aber durch den Etappensieg alles vergessen“, strahlte Voeckler nach dem dritten Tour-Etappensieg seiner Karriere. Zudem übernahm der Europcar-Kapitän das Bergtrikot.
„Als Ausreißer hat man immer die Hoffnung durchzukommen. Ich hatte gehofft, dass ich Voeckler noch würde einholen können, aber am Ende war es einfach zu hart“, sagte Scarponi, der auf den letzten Metern des ansteigenden Schlusskilometers nicht mehr zu Voeckler aufschließen konnte.
„Wir waren alle tot. Es ging nur hopp oder top. Ich hatte Schmerzen ohne Ende. Mir fehlte zum Schluss ein bisschen die Kraft. Mir stand das Laktat bis zu den Ohren", sagte der 40 Jahre alte Voigt, der in den Jahren 2001 und 2006 jeweils eine Tour-Etappe gewonnen hatte. Stattdessen strahlte am Ende Voeckler, der auch als kämpferischster Fahrer der Etappe ausgezeichnet wurde.
Die Favoritengruppe um Wiggins kam 3:16 Minuten nach Voeckler ins Ziel. Der Brite behauptete zwar sein Gelbes Trikot ohne Zeitverlust auf seine schärfsten Konkurrenten, musste aber einige Attacken seiner Konkurrenten abwehren. Am erfolgreichsten war die von Jürgen van den Broeck (Lotto Belisol), der 32 Sekunden auf Wiggins gutmachte. Der Belgier kam als Neunter ins Ziel, zeitgleich mit dem Franzosen Sandy Casar (FDJ-BigMat/+2:44), dem Spanier Egoi Martinez (Euskaltel) und Voecklers Landsmann und Teamkollegen Pierre Rolland.
Der Slowake Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) behauptete sein Grünes Trikot. Voeckler verdrängte den Schweden Fredrik Kessiakoff (Astana) von der Spitze der Bergwertung. Tejay van Garderen (BMC) bleibt Spitzenreiter in der Nachwuchswertung. RadioShack-Nissan führt die Teamwertung vor Wiggins Sky-Mannschaft an.
Auf der ersten Alpenetappe bestimmte zunächst eine prominent besetzte 25 (!) Fahrer große Spitzengruppe das Geschehen – unter anderem mit von der Partie waren Voeckler, Scarponi, Voigt, Sanchez, Devenyns, Sagan, der Zschopauer Marcus Burghardt (BMC), die beiden Australier Simon Gerrans und Matthew Goss (Orica-GreenEdge) und der Schotte David Millar (Garmin-Sharp). Mit gleich drei Fahrern war die französische FDJ-Equipe dabei: Yauheni Hutarovych, Mathieu Ladagnouu und Sandy Casar bildeten das größte Team-Kontingent an der Spitze.
In der ersten Rennstunde wurden bei strahlendem Sonnenschein 49,8 Kilometer absolviert – so schnell ging es bei der diesjährigen Tour noch nie zu Beginn zu. Bis auf Cofidis, Sky, Lotto-Belisol, Vacansoleil-DCM, Movistar und Argos-Shimano waren alle 22 Teams in der Spitzengruppe vertreten. Wiggins’ Mannschaft übernahm erwartungsgemäß die Kontrolle im Feld und ließ die Ausreißer auf den ersten flachen 80 Kilometern am langen Zügel.
Die Spitzengruppe erreichte mit fast sieben Minuten Vorsprung die erste Bergwertung an der Côte de Corlier (2. Kat.). Der Däne Michael Morkov (Saxo Bank-Tinkoff Bank), der zu Tour-Beginn schon einmal das Bergtrikot getragen hatte, sicherte sich die fünf Punkte für den Ersten auf dem Gipfel. In der Anfahrt zur Höchstschwierigkeit des Tages erreichte der Vorsprung der Ausreißer dann mit rund 7:10 Minuten seinen Maximalwert.
Am Zwischensprint bei Kilometer 130,5 kämpften nur Goss, Hutarovych und Sagan um die Punkte und überquerten auch in dieser Reihenfolge die Messlinie. Im gleich darauf beginnenden Anstieg hinauf zum Col du Grand Colombier (HC) mussten Goss und Hutarovych prompt für ihre Aktion büßen und fielen als erste aus der Gruppe heraus.
Im angeblich steilsten Berg Frankreichs (17,4 Kilometer lang, 7,1% steil mit maximalen Steigungsgraden von 13 Prozent) fiel die Spitzengruppe rasch auseinander. Bei nach wie vor sehr hohem Tempo – 44,7km/h betrug bis hierher der Schnitt – blieben im erstmals bei der Tour befahrenen Col du Grand Colombier schließlich nur noch vier Fahrer vorn: Sanchez,Voeckler, Devenyns und Scarponi. Im Feld schienen Wiggins’ schärfste Konkurrenten lange Zeit keine Lust auf Attacken zu haben – so konnte der Norweger Edvald Boasson Hagen konnte den Großteil des Berges für seinen Kapitän von vorn fahren.
Voeckler attackierte seine Begleiter kurz vor dem Gipfel und sicherte sich 25 Punkte, womit er sich an die Spitze der Bergwertung katapultierte. Eine gute Minute hinter der Spitzengruppe führte Voigt die ersten Verfolger über die Bergwertung. Van den Broeck, der dann doch mit seinem ersten ernsthaften Angriff kurz vor dem Gipfel vom Feld wegkam, zog mit acht Sekunden Vorsprung auf seine Konkurrenten über den höchsten Punkt des Colombier.
In der langen und gefährlichen Abfahrt geriet das Gelbe Trikot mächtig unter Druck. Zunächst griff Evans an – und als der Titelverteidiger wieder eingeholt war, folgte Nibali und riss tatsächlich eine Lücke zur Wiggins-Gruppe auf. Der Brite verlor dann noch seinen Helfer Michael Rogers, der sich in einer Spitzkurve versteuerte und mit Hinterradschaden außer Gefecht gesetzt wurde.
Als letzte Helfer blieben Richie Porte und Froome, die dann allerdings einen exzellenten Job verrichteten. Sie brachten die Gruppe wieder an Nibali heran, der mit bis zu 40 Sekunden Vorsprung unterwegs war und auf zwischenzeitliche Hilfe von Sagan bauen konnte. Die letzte Bergwertung des Tages am Col de Richemond (7,2 Kilometer, 5%), entschied wieder Voeckler für sich, wodurch er nun in der Bergwertung auf 28 Zähler kommt.
Die nur noch rund 25 Fahrer umfassende Favoritengruppe folgte mit knapp drei Minuten Rückstand. Dazwischen befanden sich noch einige Fahrer aus der ursprünglichen Ausreißergruppe. Kurz vor dem Gipfel versuchte es erneut Van den Broeck an der Seite von Pierre Rolland (Europcar) mit einem Angriff. Zehn Kilometer vor dem Ziel hatte sich das Duo einen Vorsprung von gut 30 Sekunden auf die Wiggins-Gruppe herausgefahren, während die Spitze weiter gut drei Minuten Vorsprung hatte – und Verstärkung von Voigt erhielt, der nach großem Kampf heranjagte. Der langjährige Ausreißerkönig der Tour hielt sich nicht lang auf, sondern ging sofort in die Offensive, konnte Voeckler & Co aber nicht überraschen.
Drei Kilometer vor dem Ziel eröffnete Devenyns das Finale, doch der Belgier hatte seine Kräfte überschätzt und musste schließlich alle seien Begleiter noch an sich vorbeiziehen lassen. Voigt hatte sich dagegen seine Kräfte besser eingeteilt, doch Voecklers Antritt auf dem letzten ansteigenden Kilometer hatte auch der Routinier nichts mehr entgegenzusetzen.
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