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12.11.2012 | (rsn) – Der Luxemburger Benoît Joachim ist einer der wenigen ehemaligen Teamkollegen, die auch öffentlich noch fest zu Lance Armstrong stehen. In einem Interview mit der luxemburgischen Tageszeitungen „Le Quotidien" nannte der 36-Jährige, der von 1999 bis 2006 für US Postal und Discovery Channel fuhr und von 2000 bis 2002 einer von Armstrongs Tour-Helfern war, seinen ehemaligen Kapitän einen „großen Champion“.
Er kritiserte die Aussagen derjenigen Mannschaftskollegen, die gegenüber der US-Anti-DopingAgentur USADA vom ausgeklügelten Dopingsystem bei den Teams des siebenfachen Tour-Siegers, dem mittlerweile alle Titel aberkannt worden sind.
„Diese Fahrer haben alle Nutzen aus dem System gezogen, sowohl aus sportlicher Sicht wie auch vom Bekanntheitsgrad her. Wenn ich es getan hätte, würde ich heute den Mund halten angesichts all der Vorteile, die ich im Verlaufe dieser Zeit genossen hätte“, sagte Joachim und nannte die Untersuchungen der USADA „lächerlich. Ich fuhr neun Jahre unter der Leitung von Johan Bruyneel und bin nicht einmal von den Ermittlern befragt worden.“
Joachim gab nicht nur zu, den italienischen Sportmediziner Michele Ferrari zu kennen. „Dottore Epo“ nannte er ein „Genie, einen Mann besser als viele Anti-Dopingkämpfer.“ Eine Zusammenarbeit mit Ferrari habe er aber „aus wirtschaftlichen Gründen, aus Respekt vor meiner Gesundheit und aus Angst, positiv getestet zu werden“ nicht forciert. Das bedauere er nun.
Zudem habe er niemals gedopt, obwohl er in vierllei Hinsicht davon hätte profitieren können. Tatsächlich wurde der Luxemburgische Meister von 2000 in jenem Jahr bei den nationalen Meisterschaften positiv auf Nandrolon getestet. Zwar bestätigte die B-Probe das Ergebnis der A-Probe, doch aufgrund von Ungerelmäßigkeiten bei der Auswertung der Gegenanalyse wurde das Ergebnis nicht anerkannt. Joachim hatte damals behauptet, nur dieselben Mittel wie seine Teamkollegen eingenommen zu haben.
Dem Anti-Dopingkampf gesteht Joachim keine großen Erfolgsaussichten zu. „Es hat immer Doping im Radsport gegeben und es wird es immer geben“, sagte der zweifache Luxemburgische Straßenmeister.
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