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06.12.2012 | (rsn) – Das britische Team Sky sucht noch immer nach Ersatz für die Sportlichen Leiter Steven De Jongh, Bobby Julich und Sean Yates, die den Rennstall im Oktober verlassen haben. Während De Jongh und Julich Doping zu aktiven Zeiten zugaben und deshalb ihren Abschied nehmen mussten, gab Yates an, sich aus Gesundheitsgründen zurückzuziehen.
Bisher verpflichtete Teamchef Dave Brailsford den australischen Triathlontrainer Shaun Stephens, der zumindest einen Teil von Julichs Aufgabenbereich übernehmen soll. Möglicherweise wird künftig auch Dan Hunt vom Britischen Radsportverband permanent für Sky tätig sein.
„Wir schauen uns noch nach einem Sportdirektor um, aber wenn wir nicht die richtige Person finden, ist es auch so okay“, sagte Brailsford der L’Équipe. Der Waliser gab an, dass sich die Suche aufgrund des rigiden Anti-Dopingkurses seines Teams schwierig gestalte. „Es ist schwer, jemanden zu finden, aber wir werden unsere Politik nicht ändern“, so Brailsford. „Ich würde lieber an unserer Philosophie festhalten und schlechtere Ergebnisse in Kauf nehmen, anstatt alles zu versuchen, um noch ein bisschen oben zu bleiben. Siege sind nicht das Wichtigste.“
Brailsford gestand aber ein, dass sein Team im Jahr 2010 nach dem Tod des Soigneurs Txema Gonzalez bei der Vuelta a Espana seine ursprüngliche Politik zwischenzeitlich aufgab und den Arzt Geert Leinders einstellte. Der Niederländer hat Sky mittlerweile wieder verlassen, nachdem der ehemalige Rabobank-Teamchef Theo De Rooy im Mai dieses Jahres erklärt hatte, dass bei dem niederländischen Rennstall bis 2007 Doping toleriert wurde. Damals zählte Leinders zum Rabobank-Personal.
„Ich hätte damals jedem sagen sollen, dass wir unsere Politik änderten, weil wir Angst hatten, nicht über genügend Erfahrung zu verfügen. Aber das tat ich nicht“, so Brailsford, der zur Saison 2010 Team Sky ins Leben rief.
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