Teampräsentation in Gent

OPQS: Cavendish soll die Sprinterlücke schließen

Foto zu dem Text "OPQS: Cavendish soll die Sprinterlücke schließen"
Omega Pharma-Quick Step bei der Teampräsentation in Gent | Foto: ROTH

16.01.2013  |  (rsn) – Mit all seinen Stars hat sich Omega Pharma-Quick Step am Dienstag im Eddy Merckx-Velodrome im belgischen Gent der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der Präsentation dabei waren sowohl Tom Boonen, der erfolgreichste Klassikerjäger des vergangenen Jahres, als auch Zeitfahrweltmeister Tony Martin und Neuzugang Mark Cavendish.

Nach der Präsentation vor den rund 100 Medienvertretern und einem Rückblick auf die vergangene und einem Ausblick auf die bevorstehende Saison absolvierten die Fahrer am Abend in einer Showeinlage vor Publikum noch einige Wettkämpfe auf der Bahn. Im Programm standen diverse Disziplinen wie Teamzeitfahren, Einzel- und Teamsprint oder Derny. „Ich hatte viel Spaß“, kommentierte Martin seinen Ausflug auf die Bahn. „Wir haben das schon sehr ernst genommen und am Morgen noch trainiert. Ich hoffe, dass es unseren Fans genauso wie uns Fahrern gefallen hat.“

Teamchef Patrick Lefevere erläuterte die Ziele seines Teams für 2013 und äußerte dabei einen persönlichen Wunsch. „Ich wäre mit Omega Pharma-Quick Step gerne an der Spitze der Weltrangliste“, sagte der Belgier. „Denn das würde bedeuten, dass alle Fahrer ihre Ziele erreichen. Nachdem wir im vergangenen Jahr Vierter geworden waren, wollen wir diesmal unter den besten Drei des WorldTour-Rankings landen.“

„2012 war ein spektakuläres Jahr, besonders unter einem Aspekt, und das war der Kontrast zu 2011”, ergänzte Team-Eigentümer Zdenek Bakala. „Als wir 2011 zusammen kamen, wussten wir, dass wir das Team neu aufbauen mussten. Wir haben uns gewisse Ziele gesetzt und an der Umsetzung gearbeitet. Am Ende der Saison 2012 hatten wir fast alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Tatsächlich war die Umstrukturierung der Mannschaft extrem erfolgreich und spektakulär“, so der Tscheche, der sich für die kommende Saison ähnliche Erfolge wünscht.

Konkret nannte Bakala einen Etappensieg bei der Tour de France, der Omega Pharma-Quick Step im vergangenen Jahr verwehrt blieb – auch weil Tony Martin nach einem Sturz das Rennen vorzeitig aufgeben musste. Erst in der zweiten Saisonhälfte kam der 27-Jährige wieder in Form und krönte einen starken Herbst mit dem Weltmeistertitel im Zeitfahren, seinem zweiten in Folge, und dem erneuten Gesamtsieg bei der Peking-Rundfahrt, die er bereits 2011 gewinnen konnte.

Mit Cavendish hat die Teamleitung den aktuell besten Sprinter der Welt und damit einen der zuverlässigsten Sieglieferanten verpflichten können. Der 27 Jahre alte Brite gewann in den vergangenen Jahren nicht weniger als 23 Etappen der Tour de France und wird sein Konto bei der 100. Auflage sicherlich weiter aufstocken können.

„Für mich ist Omega Pharma - Quick-Step DAS Traditionsteam im Radsport, mit den stärksten historischen Wurzeln”, erklärte der Neuzugang, der nach nur einem Jahr das britische Sky-Team wieder verließ und auf den Kontinent zurückkehrte. „Dieses Team ist tief verwurzelt in der Kultur des Radsports. Man muss nur die jungen Fahrer, speziell die Klassikerspezialisten fragen, für welches Team sie gerne fahren möchten und sie würden ohne zu zögern antworten: Omega Pharma-Quick Step. Teil dieser Dynastie zu sein ist was Besonderes. Ich freue mich sehr über diese Gelegenheit.”

Cavendish ist sich bewusst darüber, dass er bei seinem neuen Arbeitgeber eine Lücke füllen soll. „Die Klassiker, die WM-Siege im Team- und im Einzelzeitfahren – sie waren das dominierende Team”, erklärte der Weltmeister von 20011. „Alles, was gefehlt hat, waren Etappensiege bei den großen Rundfahrten, so dass es also für mich die perfekte Gelegenheit war, in diesem Jahr dazuzustoßen.“

Die Verpflichtung von Cavendish dürfte auch Boonen begrüßen, denn so wird sich der 32-Jährige künftig noch mehr auf die Klassiker konzentrieren können und sich nicht mehr in den Massensprints aufreiben müssen. „Die Klassiker sind immer das Ziel. Ich will bei der Flandern-Rundfahrt, bei Paris-Roubaix oder den anderen großen Rennen wieder mein Bestes geben“, erklärte der Belgische Meister, dem im vergangenen Jahr das Kunststück gelungen war, innerhalb einer Woche sowohl die Flandern-Rundfahrt als auch Paris-Roubaix zu gewinnen.

Belgiens Sportler des Jahres war aber nur einer der Erfolgsgaranten. Insgesamt feierte das belgische Team 60 Siege in drei Disziplinen (Straße, Bahn, Cross und avancierte) und übertraf damit alle Erwartungen.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert

(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch

25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben “etwas bewirkt“

(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in

25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison

(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr

(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine