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09.02.2013 | (rsn) - Der Franzose Jean-Christophe Peraud (Ag2r) hat die Königsetappe der Mittelmeer-Rundfahrt (Kat. 2.1) gewonnen. Der 35-Jährige setzte sich nach 151 Kilometern von Rousset hinauf zum Mont Faron als Solist mit 19 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Francesco Reda (Androni-Giocattoli) durch. Platz drei ging an den Niederländer Bauke Mollema (Blanco), der 24 Sekunden Rückstand aufwies. Vierter wurde der Franzose Alexandre Geniez (FDJ/+0:27), vier Sekunden dahinter folgte Perauds italienischer Teamkollegen Matteo Montaguti auf Rang fünf.
Bester Fahrer des Schweizer Zweitdivisionärs IAM Cycling war der Schwede Thomas Löfkvist (+0:35) auf Rang sechs. Der Italiener Davide Rebellin (CCC/+0:41) kam hinter seinem Landsmann Ivan Santaromita (BMC/+0:39) auf Platz acht. Bester Österreicher war Stefan Denifl (Iam Cycling/+0:54) auf Platz 18.
Der Belgier Maxime Monfort (RadioShack-KLeopard) ist neuer Träger des Gelben Trikots, liegt allerdings nur eine Sekunden vor dem Niederländer Lars Boom (Blanco), der nach dem Zeitfahren die Gesamtführung übernommen hatte. Löfkvist folgt mit einer weiteren Sekunde Rückstand auf Platz drei, zeitgleicher Vierter ist Tagessieger Peraud. Diese Konstellation - die ersten Vier des Gesamtklassements nur durch zwei Sekunden getrennt - verspricht Hochspannung für den Schlusstag der Rundfahrt.
„Das Team hat super gearbeitet und mich im Finale gut platziert. Ich bin über diesen Sieg sehr glücklich. Allerdings wird es schwer, morgen noch die zwei Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung wettzumachen", sagte Peraud. Sein Sportlicher Leiter Didier Lannel ergänzte. „Jean-Christophe war nach dem Zeitfahren vom Donnerstag etwas enttäuscht. Dieser Sieg wird ihn beruhigen. Wir werden am Sonntag alles dran setzen, ihm noch den Gesamterfolg zu ermöglichen."
Der neue Spitzenreiter wusste nicht recht, ob er sich über das Gelbe Trikot freuen oder über seinen schwachen Auftritt ärgern sollte - schließlich kam Monfort mit 54 Sekunden Rückstand nur auf Platz 17 ins Ziel. „Ich habe keine Panik verspürt, als Peraud attackierte, denn ich war mir sicher, dass er mir keine Minute abnehmen würde. Allerdings hatte ich nicht auf der Rechnung, dass ich einen solch schlechten Tag haben würde. Ich habe alles gegeben, es war am Ende ein Kampf gegen mich selbst", erklärte der 30-Jährige.
Nicht mehr mit von der Partie ist das Team Garmin-Sharp, dem in der Nacht von Freitag auf Samstag die Räder geklaut wurden, so dass ein Start zur 4. Etappe nicht möglich war.
Bestimmt wurde die Königsetappe lange Zeit von einer Ausreißergruppe um Julian Kern (Ag2r). Der Deutsche setzte sich gemeinsam mit Pablo Urtasun (Euskaltel-Euskadi), Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM), Brice Feillu (Sojasun), Juan Arango (Colombia), Geoffroy Lequatre (Bretagne-Séché Environnement), Daniel Oss
(BMC) und Aleksejs Saramotins (IAM Cycling) früh vom Feld ab und konnte sich einen Maximalvorsprung von drei Minuten herausfahren. 50 Kilometer vor dem Ziel war der Vorsprung des Septetts allerdings auf zwei Minuten zurück gegangen.
Auf den letzten 20 Kilometern setzten sich Urtasun und Feillu aus der Gruppe ab und bildeten die neue Spitze des Rennens. Am Col de Garde zwölf Kilometer vor dem Ziel hatte das Duo allerdings nur noch 15 Sekunden Vorsprung auf das Feld. Als es kurz darauf um die Spitzenreiter geschehen war, lancierte Montaguti fünf Kilometer vor dem Ziel seine Attacke, wurde aber kurz darauf von seinem Teamkollegen Peraud zunächst ein- und dann überholt. Dem Antritt des erfahrenen Franzosen hatte niemand etwas entgegen zu setzen, so dass sich Peraud souverän seinen ersten Saisonsieg holen konnte.
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