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20.04.2013 | (rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der Welt, das deshalb den Beinamen La Doyenne trägt. Zu den Favoriten zählen auf dem hügeligen Kurs neben den bergfesten Klassikerspezialisten vor allem auch die Rundfahrer mit Stärken am Berg. Zudem wird es wohl zum Kampf Astana gegen den Rest des Feldes kommen, denn das kasachische Team stellt mit Maxim Iglinskiy, Vincenzo Nibali und Enrico Gasparotto das Podium des vergangenen Jahres.
Samuel Sanchez (Euskaltel-Euskadi / Spanien / 35 Jahre)
Form: In dieser Saison war es bisher war es relativ still um Samuel Sanchez, der einen zweiten Etappenplatz bei der Baskenland-Rundfahrt als bestes Ergebnis vorzuweisen hat. In der Gesamtwertung der Rundfahrt, die er als Titelverteidiger in Angriff nahm, konnte er nicht mit den Besten mithalten und musste sich mit Rang 15 begnügen. „Letztes Jahr kam ich in bester Form hierher und ich konnte mir den Traum erfüllen, dieses Rennen zu gewinnen. Dieses Jahr bin ich mitten in der Vorbereitung für den Giro und ich hatte schon vorher gesagt, dass ich nicht um die Gesamtwertung würde mitfahren können“, lieferte der Asturier nach dem Rennen eine Erklärung für seinen unauffälligen Auftritt.
Erfahrung: Der mit 35 Jahren älteste unter den Favoriten feierte sein Debüt bei La Doyenne im Jahr 2003 – so früh wie keiner seiner Rivalen - und belegte auf Anhieb Platz sechs. Im Jahr darauf sprang sogar Rang vier heraus, bei den drei folgenden Austragungen verpasste Sanchez dagegen jeweils die Top Ten. Nach einem Startverzicht 2008 langte es im Jahr für Rang zehn Nach einer neuerlichen Pause sprang für den Euskaltel-Kapitän vor zwei Jahren wieder Rang zehn heraus. Im vergangenen Jahr schließlich wurde Sanchez Siebter.
Team: Unterstützung erhalten wird der Olympiasieger von Peking vor allem von Igor Anton, der selbst schon einmal Sechster in Ans werden konnte und als Ersatz-Kapitän einspringen kann. Aber auch der Franzose Romain Sicard sowie die Spanier Mikel Astarloza sowie Egoi Martinez können im schweren Teil des Rennens ihre Arbeit verrichten. Für die erste Phase stehen Ruben Perez sowie die Izaguirre-Brüder Ion und Gorka parat.
Wünsche: So unauffällig, wie Sanchez bisher unterwegs war, könnte es durchaus passieren, dass er von einigen seiner Kontrahenten bereits vor dem Start abgeschrieben wird. Auch seine Ankündigung, dass er sich auf den Giro d'Italia konzentrieren wird, könnte dazu beitragen - vielleicht ist es genau das, was sich der Routinier wünscht, um zum großen Schlag ausholen zu können.
Risikofaktor: So langsam kommt Sanchez in die Jahre, in den schweren Klassikern könnte ihm deshalb die Spritzigkeit fehlen. Zudem ist sein Formaufbau in diesem Jahr auf den Giro d`Italia ausgerichtet. Die fehlenden Prozente werden dem Allrounder am Sonntag möglicherweise entscheidend sein. Gegen Sanchez spricht zudem die neue Streckenführung, die einen Sprint einer größeren Gruppe wahrscheinlicher macht.
Prognose: In den vergangenen Jahren war Samuel Sanchez immer wieder für einen Platz in den Top Ten von Lüttich-Bastogne-Lüttich gut. Am Sonntag wäre ein Platz unter den ersten Zehn dagegen fast schon eine Überraschung.
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