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21.04.2013 | (rsn) - Auch wenn es ein einmaliges Gefühl für Daniel Martin (Garmin-Sharp) gewesen sein muss, in Lüttich den ersten großen Klassiker seiner Karriere zu gewinnen: Auf gewisse Weise war der „Doyenne“-Sieg des Iren auch eine sich wiederholende Geschichte. Der Erfolg wurde erst durch die selbstlose Vorarbeit von Ryder Hesjedal möglich, und das erinnerte viele Beobachter an ein Rennen vor genau einem Monat.
Am 21. März nämlich setzte sich Martin auf der Königsetappe der Volta a Catalunya durch, nachdem zuvor der Giro-Sieger höchstpersönlich für ihn Tempo gemacht hatte. „Dass er für mich gearbeitet hat, war einfach unglaublich. Ich musste in der Ausreißergruppe fast gar nichts machen“, freute sich Martin damals. Und beinahe genauso war es auch bei der 99. Austragung von Lüttich-Bastogne-Lüttich am Sonntag, dem 21. April.
18 Kilometer vor dem Ziel in Ans setzte Hesjedal seine Attacke und fuhr anschließend als Solist dem Ziel entgegen - genau wie in der Mannschaftsbesprechung geplant. „Wir haben heute morgen vereinbart, dass Ryder und ich beide beschützt werden und er dann eine längere Attacke fahren würde“, erklärte Martin später.
Während die Konkurrenz im Feld die Verfolgung organisieren musste, konnte er entspannt zusehen - so entspannt, wie es im Profi-Peloton bei einem der wichtigsten Rennen des Jahres eben geht. Der 26-Jährige musste „nur“ noch reagieren, und das tat er vorbildlich. „Ich bin dann am Saint-Nicolas-Anstieg selbst einigen Attacken gefolgt“, schilderte der Ire das Finale.
Gemeinsam mit Joaquim Rodriguez (Katusha), Alejandro Valverde (Movistar), Carlos Alberto Betancur (Ag2r) und Michele Scarponi (Lampre-Merida) schloss Martin zu seinem kanadischen Teamkollegen auf, der im Kopf sofort den Schalter vom Angriffs- auf den Helfermodus umlegte. „Ryder hielt das Tempo sehr hoch“, lobte Martin, der weiterhin im Windschatten abwarten konnte, während sich der Giro-Sieger selbstlos opferte.
Was dann ins Ans folgte, war ein beherzter Antritt, um den zwischenzeitlich davongestiefelten Rodriguez einzuholen, und schließlich die entscheidende Attacke, um den Katalanen zu distanzieren. Martin siegte dank seiner beeindruckenden Kraftreserven souverän und wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte: Hesjedal.
„Es tut mir leid, dass ich nicht beim Giro dabei sein werde, um für ihn bei seiner Titelverteidigung dasselbe zu tun“, bedauerte Martin. So wie es aussieht, haben die beiden ja noch ein paar gemeinsame Jahre bei Garmin-Sharp, damit der Sieger von Lüttich sich bei Gelegenheit mal revanchieren kann.
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