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24.04.2013 | (rsn) – Natnael Berhane (Europcar) trägt nach der ersten von zwei Bergetappen der diesjährigen Türkei-Rundfahrt (2.HC) das türkisfarbene Trikot des Gesamtführenden und ist nach seinem gestrigen Auftritt auch aussichtsreicher Kandidat auf den Gesamtsieg.
„Ein Rennen von diesem Niveau zu gewinnen war mehr als ich in meinem ersten Jahr als Profi erwarten konnte”, strahlte der Etappengewinner im Ziel in 1.850 Metern Höhe.
Zuvor war es der erst 22 Jahre alte Eritreer gewesen, der im oberen Teil des rund 13 Kilometer langen Schlussanstiegs nach Elmali immer wieder die Akzente und seine Konkurrenten unter Druck setzte. Berhane schloss zunächst zum Belgier Serge Pauwels (Omega Pharma-Quick-Step) auf, der das Finale eröffnet hatte, nachdem Berhanes deutscher Teamkollege Björn Thurau als letzter einer dreiköpfigen Ausreißergruppe wieder eingefangen worden war.
Der Tempoverschärfung des Afrikameisters konnten nur Pauwels Landsmann Kevin Seeldraeyers (Astana) und der Türke Mustafa Sayar vom heimischen Torku Seker Spor-Team folgen. Doch Berhane hielt auch in den steilen Serpentinen der letzten vier Kilometer immer die Spitzenposition und schüttelte mit seinem Antritt 200 Meter vor dem Ziel seine beiden Konkurrenten mühelos ab.
Im Ziel konnte der junge Afrikaner seine Tränen über seinen ersten Sieg als Profi nicht zurückhalten und sprach danach von einem „Traum“, der wahr geworden sei. „Ich hätte nicht damit gerechnet, hier zu gewinnen, weil ich wirklich nicht wusste, was ich in diesem Anstieg würde leisten können“, so der Europcar-Novize, der auch wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte.
„Wir haben als Team eine großartige Lesitung gezeigt, zunächst mit Björn Thurau in der Fluchtgruppe. Später hat mir das Team sehr im Schlussanstieg geholfen, bis ich den Fahrer vor mir (Pauwels d. Red.) eingefangen hatte“, erklärte Berhane, der zuletzt beim Giro del Trentino im Einsatz war, dort aber die abschließende 4. Etappe nicht beendete. In die Türkei war er trotzdem mit einigen Ambitionen gereist
„Ich kam hierher in der Hoffnung auf einen Platz unter den besten Fünf, aber Platz eins ist natürlich noch viel besser. Jetzt haben wir ein Trikot, das wir verteidigen müssen“, so Berhane, der im vergangenen Jahr mit seinem Gesamtsieg bei der Algerien-Rundfahrt und seinen Erfolgen im Zeitfahren und im Straßenrennen der Afrikameisterschaften die Europcar-Teamchef Jean René Bernaudeau auf sich aufmerksam machte.
Mit seinem Coup von Elmali hat der Allrounder bewiesen, dass Europcar sich einen hoch talentierten Fahrer geangelt hat, von dem in den kommenden Jahren noch einiges zu sehen sein wird.
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