Streckenpräsentation in Wien

65. Österreich-Rundfahrt: Bangen um gleich zwei Etappen

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Jakob Fuglsang (RadioShack-Nissan) hat die 64. Österreich-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Mario Stiehl

04.06.2013  |  (rsn) – Die 65. Auflage der Österreich Rundfahrt (30. Juni – 7. Juli / 2.HC) führt in diesem Jahr erneut über acht Etappen mit insgesamt 1.190,8 Kilometern und 13.710 Höhenmetern. Im Programm stehen erneut die die Bergmonumente Großglockner und Kitzbüheler Horn und das traditionelle Einzelzeitfahren von Poldersdorf.

Wie Rundfahrt-Chefin Ursula Riha am Montagabend bei der Streckenpräsentation im Palais Niederösterreich in Wien erklärte, steht allerdings hinter der 3. Etappe, die von Kitzbühel über den Felbertauern nach Matrei in Osttirol führen soll, ein dickes Fragezeichen.

Denn in Folge eines massiven Felssturzes auf der einzigen Straßenverbindung zwischen Salzburg und Osttirol ist die Strecke bis in den Herbst hinein gesperrt. „Auch die geplante Ersatzstraße – ein ‚Bypass’ – kommt für uns zu spät. Wir haben derzeit das Riesenproblem, da wir nicht wissen, wie wir nach Osttirol und damit ins Ziel der 3. Etappe nach Matrei kommen sollen“, sagte Riha, die sich auch um die Großglockner-Etappe sorgt.

„Wir brauchen nicht nur einen Plan B, sondern auch einen Plan C und D, denn auch der Großglockner könnte uns aufgrund der heuer vorherrschenden Wetterkapriolen einen Strich durch die Rechnung machen “, sagte die Tour-Direktorin. „Wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen und hoffen, dass wir bis zur Jubiläums-Rundfahrt eine gefunden haben!“

Bis vor einigen Wochen war zudem unklar, ob das Rennen überhaupt würde stattfinden können, denn den Organisatoren fehlte ein sechsstelliger Betrag im Budget. Deshalb wird es in diesem Jahr auch keine Live-Übertragung im österreichischen Fernsehen geben. Zuletzt konnten die Fans bis zu drei Etappen live im ORF verfolgen. „Das war nicht mehr finanzierbar", erklärte Riha.

Der Streckenplan der diesjährigen Österreich-Rundfahrt sieht schon gleich zum Auftakt zwei Bergankünfte vor, wodurch das Klassement schon früh deutliche Konturen annehmen wird. Die 1. Etappe endet nach einem 20,5 Kilometer langen und durchschnittlich 6,4 Prozent steilen Schlussanstieg am Höhenleistungszentrum-Kühtai. Tags darauf geht es zum 1.670 Meter hohen Kitzbüheler Horn. Auch die 3. Etappe sieht mehr als 2.300 zu absolvierende Höhenmeter vor – allerdings wird dieses Teilstück ja nicht in der vorgesehenen Form ausgetragen werden können.

Auf der 4. Etappe von Matrei nach St. Johann/Alpendorf steht der Großglockner auf dem Programm. Über den Iselsberg beginnt in Heiligenblut der Anstieg zur dritten HC-Bergwertung der diesjährigen Österreich-Tour zum 2.504 Meter hohen Hochtor, wo auch diesmal wieder der Glocknerkönig ermittelt wird. Die mit 228,3 Kilometern längste Etappe führt am folgenden Tag über typisches Klassikerterrain ins niederösterreichische Mostviertel auf den Sonntagberg.

Erst am sechsten Tag werden wohl die Sprinter erstmals den Sieg unter sich ausmachen können. Die Etappe verläuft durch die malerische Wachau und endet in Poysdorf. Wie in den vergangenen acht Jahren wird im burgenländischen Podersdorf am See im 24,1 Kilometer langen Einzelzeitfahren die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg fallen. Am letzten Tag werden nochmals die Sprinter das Sagen haben. Die 8. Etappe endet in der Hauptstadt Wien, wo auf der berühmten Ringstraße noch zehn Runden zu absolvieren sind und es vor dem Burghteater zum Massensprint kommen wird.

Die Etappen:
1. Etappe, 30. Juni: Innsbruck – Kühtai, 134,9 km
2. Etappe, 01. Juli: Innsbruck - Kitzbüheler Horn, 157,4 km
3. Etappe, 02. Juli: Kitzbühel - Matrei/Osttirol, 170,3 km
4. Etappe, 03. Juli: Matrei/Osttirol - St. Johann/Alpendorf, 171,1 km
5. Etappe, 04. Juli: St. Johann/Alpendorf – Sonntagberg, 228,3 km
6. Etappe, 05. Juli: Maria Taferl – Poysdorf, 182 km
7. Etappe, 06. Juli: Podersdorf / Neusiedler See, EZF, 24,1 km
8. Etappe, 07. Juli: Podersdorf / Neusiedler See - Wien (Burgtheater), 122,8 km

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