Vorschau 38. Thüringen-Rundfahrt der U23

Herklotz, Sütterlin und Zabel mit guten Chancen

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Silvio Herklotz (Team Stölting) | Foto: ROTH

07.06.2013  |  (rsn) – Die 38. Auflage der Thüringen-Rundfahrt der U23 (8. - 15. Juni) wartet mit einem starken und international besetzten Fahrerfeld auf. Auch die deutschen Starter um Jasha Sütterlin (Thüringer Energie Team) und Silvio Herklotz (Team Stölting) haben gute Chancen auf Etappenerfolge und den Gesamtsieg, den im letzten Jahr der zurzeit bei der Dauphiné groß auftrumpfende Australier Rohan Dennis (Garmin-Sharp) erringen konnte

Die Strecke:
Den Auftakt macht ein 4,1 Kilometer langer Prolog, der auf minimal ansteigenden Straßen ausgetragen wird und nicht sehr technisch ist. Am zweiten Tag steht der Radklassiker Rund um die Hainleite an. Dabei wird der knapp zur Rennhälfte wartende Anstieg zum Kyffhäuser für eine Selektion führen. Das Finale, das auf einem Rundkurs um Erfurt ausgetragen wird, führt über hügeliges Terrain, so dass wohl eine kleinere Gruppe den Sieg unter sich ausmachen wird.

Gleiches gilt für die 2. Etappe, die rund um Behringen ausgetragen wird. Mit 177 Kilometern steht nicht nur die längste Tagesdistanz der Rundfahrt an. Auch das Streckenprofil mit drei Bergwertungen und einer Steigung kurz vor dem Ziel hat es in sich. Erholungsphasen gibt es bei dem Ständigen Auf und Ab kaum.

Die Königsetappe schließlich steht am vierten Tag der Rundfahrt an. Auf den knapp 153 Kilometern von Neuhaus am Rennweg müssen gleich fünf Bergwertungen, die letzte davon drei Kilometer vor dem Ziel, gemeistert werden. Wer hier ganz vorne landet, hat auch gute Chancen auf den Gesamtsieg. Auch die 4. Etappe ist mit mehreren Steigungen nicht gerade sprinterfreundlich, so dass in Langewiesen erneut eine kleinere Gruppe den Sieg unter sich ausmachen dürfte.

Die Entscheidung über den Gesamtsieg wird wohl im 27,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Streufdorf fallen, das über leicht welliges Terrain führt. Die folgende 6. Etappe rund um Ichtershausen ist vor allem in der ersten Rennhälfte mit sechs Bergwertungen äußerst anspruchsvoll. Auf der langen Abfahrt in Richtung Ziel können aber möglicherweise wieder einige Sprinter nach vorne aufschließen und so in den Kampf um den Tagessieg eingreifen. Bei hohem Tempo stehen aber auch die Chancen für eine Fluchtgruppe gut.

Auch die Schlussetappe führt das Fahrerfeld rund um Ichtershausen. Da die topographischen Schwierigkeiten diesmal bereits nach 60 Kilometern hinter den Fahrern liegen, könnte zum Abschluss der 39. Thüringen-Rundfahrt die Stunde der Sprinter schlagen.

Die Favoriten: Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen auf den ersten Heimsieg seit 2010 – damals setzte sich John Degenkolb durch – vor allem auf Jasha Sütterlin (Thüringer Energie Team) und Silvio Herklotz (Team Stölting). Während Sütterlin, zuletzt Etappenzweiter im Zeitfahren der Bayern-Rundfahrt, der 28,4 Kilometer lange Kampf gegen die Uhr in die Karten spielen wird, will der frischgebackene Deutsche U23-Meister seine Stärke in den Anstiegen ausspielen.

Aber auch Rick Zabel (Rabobank Development Team), Christopher Hatz (Team Bergstraße) und Maximilian Werda (Team Stölting) kommen für Spitzenplatzierungen in Frage. Bei Sprintentscheidungen können neben Zabel auch Jan Dieteren (Team Stölting) und der bei der Tour de Berlin in diesem Frühjahr erfolgreiche Willi Willwohl (LKT Brandenburg) auf`s Treppchen fahren.

Doch die internationale Konkurrenz wird den deutschen Startern beim Heimspiel nichts schenken. So stehen der zuletzt beim GP Südkärnten (Kat. 1.2) erfolgreiche Franzose Julien Alaphilippe (Etix-Ihned) und der Däne Lasse Norman Hansen, in diesem Jahr Sieger des GP Herning und Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt der U23 sowie Gesamtdritter der Tour de Berlin, am Start.

Ebenfalls Ambitionen hegen dessen Landsmann Michael Valgren, in diesem Jahr Gewinner des Fleche du Sud (Kat. 2.2), der Niederländer Dylan van Baarle (Rabobank Development Team), Gewinner der Olympia`s Tour (Kat. 2.2), die beiden Australier Caleb Ewan, Sieger der Cote du Picardie und Daniel Howson, im Vorjahr Dritter der Zeitfahr-Weltmeisterschaften, sowie der Schwede Fredrik Ludvigsson, Gesamtsieger der Boucle de L`Artois (Kat. 2.2) und Zweiter der Estland-Rundfahrt (Kat. 2.1).

Mit Außenseiterchancen gehen der österreichische Staatsmeister Lukas Pöstlberger und sein Landsmann Andreas Hofer, derzeit Dritter bei der österreichischen Tchibo.Top.Rad.Liga an den Start.

Die Etappen:
Prolog, Samstag, 8. Juni: Sülzenbrücken-Holzhausen, 4.1 km
1. Etappe, Sonntag, 9. Juni: Radklassiker Hainleite, Erfurt, 170 km
2. Etappe, Montag, 10. Juni: Behringen, 177,2 km
3. Etappe, Dienstag, 11. Juni: Neuhaus am Rennweg, 152,9 km
4. Etappe, Mittwoch, 12. Juni: Langewiesen, 163,6 Kilometer
5. Etappe, Donnerstag, 13. Juni: Streufdorf, 27,4 EZF, km
6. Etappe, Freitag, 14. Juni: Ichtershausen 171,4 km
7. Etappe, Samstag, 15. Juni: Ichtershausen, 157,5 km

Die Teams: Thüringer Energie Team, Team Stölting, Quantec-Indeland, LKT Brandenburg, Bergstraße-Jenatec, Team MLP, Team Ked Stevens, Rabobank Development Team, Etix-Ihned, BKCP Powerplus, Ovyta Eijssen, Nationalmannschaft Dänemark, Nationalmannschaft USA, Nationalmannschaft Russland, Nationalmannschaft Australien, Nationalmannschaft Schweden, Nationalmannschaft Großbritannien, Nationalmannschaft Neuseeland, Nationalmannschaft Österreich

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