Franzose gewinnt Premiere der Ride London Classic

Demare siegt und gedenkt seines toten Trainers

Foto zu dem Text "Demare siegt und gedenkt seines toten Trainers"
Arnaud Demare (FDJ) gewinnt die Ride London Classic | Foto: ROTH

04.08.2013  |  (rsn) – Die Tour de France wurde in den vergangenen beiden Jahren von den Briten dominiert. Dafür hat Arnaud Demare (FDJ) am Sonntag bei der Premiere der Ride London Classic (1.1) in der britischen Hauptstadt für einen französischen Sieg gesorgt.

Der U23-Weltmeister von 2011 ließ nach 221 Kilometer im Massensprint auf der Prachtstraße The Mall mit einer Radlänge Vorsprung den Italiener Sacha Modolo (Bardiani Valvole - CSF Inox) und seinen Landsmann Yannick Martinez (La Pomme Marseille) hinter sich. Bester deutscher Fahrer war Mailand-San Remo Gewinner Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) auf Rang elf.

„Ein Jahr nach den Olympischen Spielen ist das ein ganz besonderer Sieg für mich”, erklärte Demare, der vor Jahresfrist noch abgeschlagen auf Rang 30 gelandet war und dessen Trainer Hervé Boussard Ende Juni im Alter von 47 Jahren an einem epileptischen Anfall starb. „Es ist ein sehr emotionaler Moment“, sagte der 21-jährige Demare, der zum Zeichen des Gedenkens seine Finger in den Himmel streckte, als er die Ziellinie überquerte.

„Der heutige Parcours war schwerer als der von den Olympischen Spielen, aber ich habe mich großartig gefühlt, als es nach London zurück ging“, so Demare, der nicht bei der Tour de France dabei war und zuletzt die Tour de Wallonie bestritt. „Ich hatte heute die Beine, ich habe nur eine günstige Gelegenheit gebraucht. Im Finale habe ich oft an meinen Trainer gedacht, der mich seit meinen Zeiten als Junior betreut hat, und das hat mich zum Ziel getragen.“

Ramon Sinkeldam (Argos-Shimano), Zico Waeytens (Topsport Vlaanderen), Dominique Rollin (FDJ), Jonathan McEvoy (NetApp-Endura), Clinton Robert Avery (Champion System), Michael Cuming (Rapha Condor JLT) und Reidar Bohlin Borgersen (Joker-Merida) bildeten die Ausreißergruppe des Tages und fuhren zeitweise mit fünf Minuten Vorsprung vor dem Feld.

Bei der letzten Überquerung des Box Hill gingen David Millar und Fabian Wegmann (beide Garmin-Sharp) in die Offensvie, wodurch sich das Feld aufsplittete und der Vorsprung der Ausreißer auf knapp 1:20 Minuten zurückging. Kurz darauf attackierten Demares Teamkollege Yoann Offredo, der Brite Simon Yates (Nationalteam) und der Neuseeländer Jack Bauer (Garmin-Sharp) und fuhren zur Spitzengruppe vor, der auch das Hauptfeld mit 40 Sekunden Rückstand im Nacken saß.

Rollin erhöhte für Offredo nochmals das Tempo, und als der 23-Jährige dann antrat, konnte ihm nur noch Waeytens folgen. Die restlichen Ausreißer wurden schnell vom Feld gestellt, in dem Sky in Person von Matthew Hayman und Christian Knees für das Tempo sorgte.

Trotzdem konnte das neue Spitzenduo einen Vorsprung von mehr als einer Minute aufbauen, doch in den Straßen Londons waren die beiden unter dem Tempodiktat von Orica-GreenEdge, Sky und Bardiani Valvole - CSF Inox acht Kilometer vor dem Ziel eingefangen. Nach einigen weiteren vergeblichen Attacken zogen Mickael Delage und Geoffroy Soupe ihrem Kapitän Demare den Sprint an.

„Wir waren uns vor dem Rennen nicht sicher, ob es zu einem Sprint kommen würde, deshalb haben wir Fahrer in die Ausreißergruppen geschickt und Yoann und Dominique haben das brillant gemacht“, erklärte Demare. „Im Finale haben dann Mickael Delage und Geoffroy Soupe tolle Arbeit geleistet und mich 200 Meter vor dem Ziel abgeliefert.“

Weitere Radsportnachrichten

02.01.2025Evenepoel kennt nur ein Ziel: Bei der Tour “besser als letztes Jahr“

(rsn) – “Jedes Jahr beim Frühstück am ersten Januar schreibe ich meine Ziele für das Jahr auf.“ Das sagte Remco Evenepoel kurz vor dem Jahreswechsel der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws.

02.01.2025Illustre Besetzung für Tour Down Under angekündigt

(rsn) – Das Jahr 2025 ist noch jung, doch der WorldTour-Saisonstart schon jetzt nicht mehr weit entfernt. Am 17. Januar beginnt die dreitägige Tour Down Under der Frauen, vom 21. bis 26. Januar fol

02.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

02.01.2025Hermans findet kein neues Team und macht Schluss

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

02.01.2025Meisen fährt aufs Podium

(rsn) - Marcel Meisen hat an Neujahr das beste Ergebnis des laufenden Cross-Winters eingefahren. Beim Grand Prix Garage Collé (C2) im luxemburgischen Petange fuhr der 35-Jährige als Dritter erstmals

01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

01.01.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -

01.01.2025Iserbyt beendet Durststrecke mit starkem Auftritt in Baal

(rsn) – Mit einer starken Vorstellung hat sich Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Cibel) souverän den Neujahrscross in Baal gesichert. Der Belgische Meister entschied den fünften Lauf der X2O Badkame

01.01.2025Van Empel krönt in Baal furioses Finale mit drittem Sieg in Folge

(rsn) – Nachdem sie sich in den beiden vergangenen Jahren beim Neujahrscross in Baal jeweils Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hatte geschlagen geben müssen, schien die Niederländerin Lucin

01.01.2025Neujahrscross in Baal ohne Top-Favorit van der Poel

(rsn) - Ohne Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) wird am Nachmittag der Neujahrscross in Baal stattfinden. Wie sein Team auf X mitteilte, laboriert der sechsmalige Weltmeister noch an Rippen

01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze

(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste

01.01.2025“Unglückliches Jahr“ endet mit “Freude über diesen Preis“

(rsn) – Die Saison 2024 war nicht die beste von Elise Chabbey – im Gegenteil: Nach UCI-Punkten war es die schlechteste ihrer vier Jahre beim deutschen Team Canyon – SRAM. Allerdings beeindruckte

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine