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RSN Rangliste, Platz 86: Michael Kurth (Quantec-Indeland)

In Hainan fehlende Form mit Fahrspaß wettgemacht

Foto zu dem Text "In Hainan fehlende Form mit Fahrspaß wettgemacht"
Michael Kurth (Quantec-Indeland) bei der Tour of Hainan| Foto: Kurth

09.11.2013  |  (rsn) – Mit einem dritten Platz auf der Schlussetappe bei der Tour of Hainan (Kat. 2.HC) Ende Oktober hat es Michael Kurth (Quantec-Indeland) auf den allerletzten Drücker in die Radsport News Rangliste geschafft. Dass der Sprintspezialist im sonstigen Saisonverlauf nur wenige Top-Ergebnisse auf internationaler Bühne herausfahren konnte, hatte indes seine Gründe.

„Anfang Juni habe ich mein 1. Staatsexamen abgeschlossen, da lag der Fokus im gesamten Jahresverlauf ganz klar auf den Bereichen „Lernen“ und „Uni“, erklärte Kurth im Gespräch mit Radsport News, weshalb er nur wenige größere Rennen bestritt und stattdessen „sozusagen als Ablenkung“ nur kleinere Rundstreckenrennen absolvierte.

Da Kurth nach abgeschlossenem Studium sofort eine Stelle als Vertretungslehrer annahm, war auch in der zweiten Jahreshälfte wenig Zeit für den Radsport. „Eigentlich hatte ich mich mental schon auf einen langsamen Abschied vom Radsportzirkus vorbereitet. Aber die Jungs in meiner Mannschaft sind einfach immer wieder an mich herangetreten und haben mir Mut zugesprochen, doch noch weiterzufahren. Aus diesem Grund habe ich mich dann auch entschlossen wieder in Hainan an den Start zu gehen“, so Kurth, der bereits bei der Vorjahresaustragung einen dritten Platz ersprinten konnte.

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Mit der in diesem Jahr deutlich schlechteren Vorbereitung war die Erwartungshaltung allerdings gering. „Im Laufe der Rundfahrt in Hainan wurde mir dann aber bewusst, wie sehr es im Sport auf den Kopf ankommt und welche Rolle mentale Einflüsse haben. Denn obwohl ich weder physische Form hatte noch die richtige mentale Verfassung, wurde ich von der gesamten Mannschaft aufgepeppelt. Wir haben uns jeden Tag gesagt: ,Eigentlich sind wir ja Amateursportler und der Radsport ist unser Hobby, also hören wir jetzt mal auf uns unter Druck zu setzen und fahren einfach nur um Spaß zu haben. Wir genießen den Trip nach China und versuchen so viel wie möglich von der Kultur, den Menschen und dem Land mitzunehmen.` Und das war meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg“, erklärte Kurth.

Dessen dritten Etappenrang zum Abschluss folgte als Belohnung. „Ein sehr erfreulicher und versöhnlicher Abschluss der Saison 2013, der zu 100% auf einer Teamleistung basierte, denn wir haben einfach alle perfekt zusammengearbeitet. Auch die Tatsache, dass das gesamte Team, also nicht nur die Fahrer, sondern auch alle Betreuer bei der Siegerehrung dabei waren, um unseren Erfolg zu feiern, hat mir gezeigt, dass Radsport, wenn man ihn aus Leidenschaft macht, einfach ein absoluter Teamsport ist“, so Kurth, der bei der Tour of Hainan noch einen weiteren besonderen Moment erlebte.

Vor dem Start der 4. Etappe kam ein kleiner Junge zum 26-Jährigen gelaufen und setzte sich zu ihm ins Teamzelt (siehe Foto). „Er wollte dann einfach nicht mehr weggehen. Er war so fasziniert von uns komisch aussehenden Radfahrern, dass er wie versteinert vor uns stand und erst nach einigen Minuten wieder zu seinen Eltern lief. Ich hätte zu gerne gewusst, war dieser kleine „Mann" wohl gedacht hat“, so Kurth.

2014 wird sich an Kurths Situation wenig ändern. Ab Mai 2014 wird er im Zuge seiner Lehramtsausbildung das Referendariat in Angriff nehmen. „Inwiefern ich dem Radsport treu bleiben kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen“, sagte er.

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