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08.02.2014 | (rsn) – John Degenkolb sammelt beim Etoile de Bessèges (Kat. 2.1) weiter fleißig Podestplätze, der erste Saisonsieg war ihm aber auch am Samstag auf der 156 Kilometer langen Königsetappe von Goudargues hinauf zur bis zu 17 Prozent steilen Mur du Laudun nicht vergönnt. Im Bergaufsprint musste sich der Frankfurter dem Franzosen Bryan Coquard (Europcar) geschlagen geben, der bereits am Freitag triumphiert hatte.
„Coquard hatte heute wieder etwas mehr Tempo. Für John ist aber wichtiger, dass er für die Frühjahrsklassiker eine gute Form findet“, sagte Giant-Shimanos Sportlicher Leiter Christian Guibertau, der am Samstag Degenkolbs dritten Podestplatz binnen drei Tagen notieren konnte. Und Teamkollege Tom Stamsnijder ergänzte: „Wir hatten einen Plan, der auch aufging. Dass wir nicht gewonnen haben lag einfach daran, dass ein anderer stärker war.“
Der stärkere war Coquard, der eben dafür sorgte, dass bei Degenkolb der Knoten nicht aufging. „Ich habe das Finale nicht gekannt, der Anstieg war steiler als gedacht. Aber aufgrund meiner körperlichen Voraussetzungen habe ich an den Sieg geglaubt. Für die Klassiker muss ich aber noch stärker werden", so der 21-jährige Franzose.
Da aufgrund eines Sturzes im Finale, der von Nacer Bouhanni (Fdj.fr) verursacht wurde, alle Fahrer mit der gleichen Zeit gewertet wurden, konnte auch Sander Helven (Topsport Vlaanderen) vor dem abschließenden Zeitfahren seine Führung verteidigen.
Der Belgier rangiert vor dem Schlusstag fünf Sekunden vor dem Franzosen Benoit Jarrier (Bretagne Seche) und zwölf Sekunden vor seinem Landsmann Boris Dron (Wallonie Bruxelles). Tagessieger Coquard verbesserte sich bei nun 14 Sekunden Rückstand auf Platz vier, Degenkolb behauptete mit 18 Sekunden Rückstand Platz fünf. Der Luxemburger Jempy Drucker (Wanty Groupe Gobert), der in der Tageswertung Rang acht belegte, nimmt Platz 15 ein.
„Im Ziel war ich absolut leer. Für morgen habe ich den Vorteil, dass ich ein kleines Polster habe und die Zeiten der Konkurrenz weiß“, so Helven.
Auf der Königsetappe der fünftägigen Rundfahrt ließen sich die Ausreißer nicht lange bitten. Bereits nach zwei Kilometern formierte sich die acht Fahrer starke Spitzengruppe, die das Geschehen bis tief ins Finale bestimmen sollte.
Die Weißrussen Branislau Samoilau (CCC Polsat) und Yauheni Hutarobich (Ag2r), der Belgier Sean De Bie (Lotto Belisol), der US-Amerikaner Chad Haga (Giant-Shimano) sowie die Franzosen Romain Sicard (Europcar), Clement Koretzky (Bretagne Séche), Rudy Barbier (Roubaix Lille Métropôle) und Thomas Rostollan (La Pomme Marseille 13) konnten sich schnell einen Vorsprung von einer Minute herausfahren, doch dieser wurde vom Feld wieder auf 20 Sekunden gedrückt.
Als der Zusammenschluss kurz bevor stand, ließen sich Haga und Barbier ins Hauptfeld zurückfallen, so dass nur noch sechs Mann an der Spitze fuhren, die aber ihren Vorsprung wieder auf eine Minute ausbauen konnten.
Bis 100 Kilometer vor dem Ziel hatten die Ausreißer knapp drei Minuten zwischen sich und das Peloton gebracht, doch bei der ersten Überquerung der Mur du Laudun waren nur noch 25 Sekunden davon übrig geblieben.
Im bis zu 17 Prozent steilen Anstieg, konnten sich Sicard, Koretzky und Hutarovich von ihren drei Begleitern lösen, doch 500 Meter vor dem Ziel, zu Beginn der Schlusssteigung, waren auch der Weißrusse und seine zwei französischen Begleiter gestellt. Im Finale war es der erst 21-jährige Coquard, der die beste Kombination aus Kletterfähigkeiten und Sprintstärke parat hatte und sich recht deutlich vor Degenkolb seinen zweiten Saisonsieg sicherte.
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