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10.04.2014 | (rsn) - Kirsten Wild (Giant-Shimano) hat auch am zweiten Tag der Energiewacht Tour (Kat. 2.2) keine Konkurrentin an sich vorbei gelassen. Die Niederländerin sicherte sich den Sieg auf der 2. Etappe mit Start und Ziel in Wedde nach 116,1 Kilometern im Sprint einer 31-köpfigen Spitzengruppe vor der Italienerin Barbara Guarischi (Alé Cipollini) und der Britischen Meisterin Elizabeth Armitstead (Boels-Dolmans).
Wie schon auf der 1. Etappe kam erneut Martina Zwick (Bigla) als beste Deutsche über den Zielstrich. Nach Platz sieben am Vortag wurde die 24-Jährige diesmal Sechste. Neben ihr erreichten auch Lisa Brennauer und Trixi Worrack (beide Specialized-lululemon) sowie Romy Kasper (Boels-Dolmans) und Claudia Häusler (Giant-Shimano) das Tagesziel in der ersten Gruppe ohne Zeitverlust.
Dank der mit dem Sieg verbundenen Zeitbonifikation baute Wild ihren Vorsprung in der Gesamtwertung auf nun zehn Sekunden vor Armitstead und deren 19 vor Guarischi aus. Gesamt- und Tagesvierte ist Jolien D’Hoore (Lotto-Belisol) aus Belgien mit 21 Sekunden Rückstand.
„Das war heute genau die Art von Rennen, die ich mag: viel Action, die ganze Zeit Vollgas und dann am Ende ein Sprint um den Sieg“, kommentierte Wild den Tag, der für sie von Anfang an nach Plan gelaufen war.
Schon auf der ersten der drei rund 39 Kilometer langen Runden im Südosten von Wedde riss das Hauptfeld bei der engen und winkligen Durchfahrt durch die Festung von Bourtagne nahe der deutschen Grenze in sechs Gruppen. „Wir wussten, dass es dort sehr eng werden würde und sind Vollgas gefahren. Dadurch ist das Feld auseinandergeflogen“, so die Siegerin.
Während Wild sich wie die meisten Favoritinnen vorne behaupten konnte, fielen bekannte Namen wie etwa Evelyn Stevens (Specialized-lululemon) und Shara Gillow (Orica-AIS) sowie auch D’Hoore und die junge Niederländerin Thalita de Jong (Rabobank-Liv) dort bereits zurück.
Vor allem D’Hoores Lotto Belisol-Team sorgte in der Folge mit einem Kraftakt dafür, dass die zweite Gruppe in der zweiten Runde wieder nach vorne aufschließen konnte. Doch als Bourtagne rund 20 Kilometer vor Rennende zum dritten Mal passiert wurde, zerbrach das Feld erneut und es blieben lediglich rund 30 Frauen in der ersten großen Gruppe übrig.
Zu diesem Zeitpunkt führte Jessie Maclean (Orica-AIS) das Rennen als Solistin an. Die Australierin ging mit etwas mehr als einer Minute Vorsprung auf die letzten 20 Kilometer, lag im Gesamtklassement aber nur 13 Sekunden zurück und war dementsprechend zu gefährlich, als dass man sie hätte gewähren lassen können. Das Feld holte sie rechtzeitig, rund zwölf Kilometer vor dem Ziel, zurück.
Dort setzte dann die nächste Australierin einen Angriff: Tiffany Cromwell (Specialized-lululemon) versuchte, Wild und ihrem Giant-Shimano-Team auf den Zahn zu fühlen. Doch die Frauen in Weiß-Schwarz reagierten sofort: Claudia Häusler sprang mit Cromwell mit und sorgte so dafür, dass ihre Teamkolleginnen im Feld keine Verfolgungsarbeit zu leisten hatten. „Das hat den Druck von den anderen genommen“, freute sich Häuslers Sportlicher Leiter Dirk Reuling über die Initiative der 28-Jährigen.
Als das Duo schließlich auf den letzten zwei Kilometern wieder gestellt wurde, blieben so genug Reserven, um für Wild mustergültig den Sprint vorzubereiten, so dass die endschnelle Niederländerin nur noch vollstrecken musste. „Hoffentlich gelingt uns das morgen wieder so gut“, blickte Wild schließlich bereits voraus.
Am Freitag nämlich steht vormittags zunächst die 97 Kilometer lange Etappe 3a mit Start und Ziel in Eelde auf dem Programm, bevor am Nachmittag ein 15 Kilometer langes Mannschaftszeitfahren rund um das Oldambtmeer bei Midwolda die Gesamtwertung auf den Kopf stellen soll. Ein weiterer Etappensieg am Morgen würde Wild vor dem Zeitfahren einen recht beruhigenden Vorsprung bescheren.
Anna Knauer (Rabobank-Liv) und Daniela Gaß (Team Velosport Pasta Montegrappa) beendeten die 2. Etappe in der ersten großen Verfolgergruppe mit 1:36 Minute Rückstand. Die für die Nationalmannschaft startende Corinna Lechner verlor wie ihre Teamkollegin Marie-Therese Ludwig 5:07 Minuten. Luisa Kattinger und Esther Fennel, die ebenfalls für den BDR im Norden der Niederlande unterwegs sind, büßten 10:02 Minuten ein.
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