Pole als Lampre-Kapitän zum Giro

Niemiec: „Ich bin zu alt, um noch weiche Knie zu bekommen"

Von Wolfgang Brylla

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Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida) bei der Mallorca Challenge 2014 | Foto: Cor Vos

07.05.2014  |  (rsn) - In zwei Tagen beginnt in Nordirland und Irland die 97. Austragung der Italien-Rundfahrt. Auf die Grüne Insel reist auch die italienische Mannschaft Lampre-Merida, die mit zwei Kapitänen ins Rennen gehen wird. Außer dem erfahrenen Damiano Cunego, der schon zum achten Mal beim Giro d'Italia teilnehmen wird, den er 2004 gewann, setzt die Teamleitung um Daniele Righi vor allem auf Przemyslaw Niemiec.

Der 34-jährige Pole steht zwar erst vor seinem dritten Giro-Start bei dem ersten wichtigen Grand Tour der Saison, aber in den letzten Jahren konnte er in den Bergen immer mit den großen Favoriten mithalten. 2013 wurde Niemiec sogar Sechster der Gesamtwertung. Letztens konnte der Kletterspezialist mit guten Leistungen bei der Trentino-Rundfahrt und dem Ardennenklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich punkten, wo er sehr aktiv fuhr und in der Schlussphase durch seine Angriffslust von sich reden machte. Trotz seiner Leaderrolle fühlt sich Niemiec nicht unter Druck gesetzt und ist sehr optimistisch im Hinblick auf den Giro.

„Ich bin schon ein bisschen zu alt, um noch weiche Knie zu bekommen. Schon fast 20 Jahre bin ich auf dem Rad unterwegs und das will was heißen. Hauptsache ist es jetzt gesund und ohne Stürze durch die irischen Etappen zu kommen. Mit meinen Gedanken bin ich noch nicht in der zweiten oder dritten Woche. Das kommt noch", sagte Niemiec, der seine Verfassung als gut bezeichnet.

„Meine letzten Trainingseinheiten habe ich bei mir zu Hause absolviert, es sieht gut aus. Und das ist wichtig, weil die diesjährige Giro-Auflage schwerer ist als die vom Vorjahr. Ich kenne alle Schlüsseletappen und finalen Anstiege. Noch vor dem Rennen in Trentino habe ich einige Etappen inspiziert. Ich denke, dass die Entscheidung am Zoncolan fallen wird", fügte Niemiec an.

Wer hat die größten Chancen, den Giro zu gewinnen? Niemiec glaubt, dass Nairo Quintana (Movistar) der erste Anwärter sei, aber auf dem Zettel sollte man seiner Meinung nach auch Joaquim Rodriguez (Katusha), Rigoberto Uran (Omega Pharma-Quick Step) oder Cadel Evans (BMC) haben, der bei der Trentino-Rundfahrt glänzte. Welche Pläne Niemiec selbst hat, wollte er nicht sagen. „Darüber mache ich mir keinen Kopf. Wenn der entscheidende Moment kommt, werde ich mich konzentrieren und mein Bestes geben. Eines steht schon jetzt fest. Langweilen werde ich mich bestimmt nicht", kündigte er an.

Das Lampre-Merida-Aufgebot: Przemyslaw Niemiec, Diego Ulissi, Jan Polanc, Manuele Mori, Roberto Ferrari, Mattia Cattaneo, Matteo Bono, Winner Anacona

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