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14.05.2014 | (rsn) - Heute hieß es Augen zu und durch. Gestern Nacht hatte ich nach all dem ganzen Stress zum Glück mal wieder gut schlafen können. So begaben wir uns nach den üblichen Ritualen - Pastafrühstück etc. - nach San José, wo das Thermometer schon morgens um 10:30 Uhr stolze 34 Grad anzeigte.
Da ich mich schon früh am Start positioniert hatte, fuhr ich in der Neutralisation ganz vorne. Denn meine Taktik oder Aufgabe war es, in die Spitzengruppe zu gehen. Beim Kilometer 0 fuhr ich wegen des ganzen Gedrängels auf der rechten Seite. Und da niemand attackierte, dachte ich mir, wieso mal nicht versuchen?! Ich steckte die ganze Wut der letzten Tage in meine Beine und zog los.
Nach 20 Sekunden drehte ich mich um und erblickte meine sieben Mitstreiter für heute. Ich hatte also mal Glück und fuhr in der Fluchtgruppe des Tages. Wobei: So richtiges Glück war es dann auch nicht... Denn schon nach vier Kilometern erreichten wir den ersten Berg - und der war fast 30 Kilometer lang. Da wir noch nicht so richtig einen Vorsprung aufgebaut hatten, fuhren wir sehr schnell in den Anstieg rein - und da stellte es mich schon am Anfang so richtig auf. Doch ich konnte mich bis oben durchquälen und in der Gruppe bleiben.
Nach einer längeren Abfahrt kamen wir dann in ein größeres Tal zwischen zwei Bergketten. Dabei spürte ich, dass es immer wärmer wurde: Die Temperatur stieg auf gute 37 Grad. Und je tiefer wir kamen desto heißer wurde es. Die Temperaturspitze lag heute bei 43 Grad!!!
Um die Folgen irgendwie korrigieren zu können, verbrauchte ich Trinkflasche um Trinkflasche und Eisbeutel um Eisbeutel. So was habe ich noch nie mitgemacht, irgendwann fingen mir dann auch die Füße an weh zu tun. Durch die Hitze verloren wir auch einen Mitstreiter. Zu siebt quälten wir uns von Meter zu Meter durch den ,,Californian oven".
Was mich allerdings mehr ärgerte, war, dass wir die ganze Zeit den Berg sehen konnten, den wir am Ende noch rauf mussten. Der Name Mount Diablo passte dabei zu diesem Tag. Zumindest hatten wir ein Ziel vor Augen, auf das man hin arbeiten konnte - zumal ich inzwischen sogar schon virtuell das Gelbe Trikot trug, da ich bestplatzierter Fahrer der Gruppe war.
Dann ging es in den Schlussanstieg hinein: 17 Kilometer, Trikot auf, Brille in den Helm. Ich konnte mich dann noch gut drei Kilometer in der Spitzengruppe halten, bevor ich die Mitstreiter ziehen lassen musste. Die nämlich fingen an zu attackieren, was für mich einfach dann zu schnell und ,,heiß" wurde. Ich versuchte, einen guten Rhythmus zu finden, um meinen nachfolgenden Teamkollegen noch helfen zu können.
Inzwischen nahm ich jede Trinkflasche an, die mir angeboten wurde. Nach mehrmaligem Umdrehen sah ich schließlich das heranjagende Peloton, oder was davon übrig geblieben war. Dann passierte mich eine gut 40 Mann große Gruppe, in der nur noch ein Bissell-Fahrer dabei war: Clement Chervier, unser zweiter Mann für das Klassement. Mit unserer Nummer eins, James Oram, musste also was passiert sein. So bot ich Clement noch meine Trinkflasche an.
Einen guten Rhythmus in den Beinen, ging es für mich weiter hoch, das Ziel immer im Blick. Irgendwann wurde mir auch klar, warum dieser Anstieg Mount Diablo heißt, denn er wird bis zum Ziel immer steiler - das ist wirklich teuflisch. Aber ich kam irgendwie da hoch, weil mich die Menschenmenge quasi hochzog.
Dann kamen die Schilder ,,500 meters", ,,300 meters", und die letzten 200 Meter ging es im Schnitt 16 Prozent den Berg hoch. Dabei wäre ich tatsächlich fast abgestiegen. Am Ende kam ich doch ins Ziel, wenn auch zwölf Minuten hinter dem Sieger Rohan Dennis.
Dann hieß es schnell umziehen, ins Auto steigen und zum Hotel (zweistündiger Transfer). Im Hotel angekommen erfuhr ich, dass mein Teamkollege Ryan Eastman sich das Schlüsselbein gebrochen hat und dass James Oram noch im Krankenhaus war. Das war ein diabolischer Tag für unser Team, für mich war es aber dennoch ein guter, trotz allen Schweißes.
Heute sind wir auf Initiative des Veranstalters übrigens im Gedenken an Menschen gefahren, die an Krebs gestorben sind. So sollte jeder Fahrer den Namen ,,seiner Person" auf seine Nummer schreiben.
Morgen fahren wir zum Glück an der Küste entlang. Da sollte es erträglicher sein. Und noch vielen Dank an meine Supporter zuhause.
Grüße aus dem viel zu warmen Kalifornien
Euer Ruben
Ruben Zepuntke fährt seit dieser Saison für das US-Continental Team Bissell, nachdem er die beiden Jahre zuvor an der Seite von Rick Zabel beim Rabobank Development Team unter Vertrag stand. Auf radsport-news.com führt der 21-Jährige Tagebuch von der Kalifornien-Rundfahrt.
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