--> -->
30.05.2014 | (rsn) - 233 Kilometer sind lang! Sie beiten genug Zeit für alle möglichen Dinge und Situationen, die der Radsport bieten kann. Zunächst lief jedoch der Tag mehr nach dem altbekannten Schema F ab. Eine Ausreißergruppe zog nach rund zehn Kilometern davon - leider wieder ohne mich. Mein direkter Konkurrent um das Bergtrikot, Christian Meier vom Orica-GreenEdge Team, war Gott sei Dank auch nicht dabei.
Bei allen meinen Versuchen, in die Gruppe zu kommen klebten entweder er selbst oder einer seiner Teamkollegen an meinem Rad, was es mir natürlich erschwerte wegzukommen. Sobald ich nämlich nach meiner Attacke aus der Führung ging, fuhr der Mann in meinem Windschatten nicht weiter. Tja, so läufts eben. Wäre die Situation umgekehrt, würde ich mich genau so verhalten.
Das Schweizer IAM Team um den Gesamtführenden Matthias Frank leistete dann die Verfolgungsarbeit und so wurde es wieder ein sehr einseitiger Tag. Das Wetter ließ uns heute endlich mal nicht im Stich, sondern hielt, was es versprach. Zu Beginn der Etappe waren zwar noch Regenjacke, lange Handschuhe und Mütze angesagt, jedoch mit jedem Kilometer näher in Richtung Neusäß waren mehr „Autogänge“ notwendig, um mittlerweile überflüssig gewordene Kleidung abzugeben.
Nach etwa 150 gefahrenen Kilometern und der, man mag es kaum glauben, zweiten Verpflegungszone am heutigen Tag, fing ich langsam an gewissen Organen meines Körpers zu zweifeln. Mein Blase signaliserte mir da bereits zum fünften Mal, dass sie gerne entleert werden würde! In solchen Situationen kann man als Radprofi wirklich froh sein, ein Mann zu sein. Ich stellte mir nämlich in dem Moment kurz die Frage, was eine Frau bei solch einer akuten Blasenschwäche im Rennen macht.
Aber wieder zurück zum Renngeschehen bzw. zum Finale, welches übrigens jgenau bei meinem sechsten „Toilettengang“ bei Kilometer 190 eingeleitet wurde. Die Orica-GreenEdge Mannschaft spannte sich ein und legte ein Höllentempo vor! Ich hatte wirklich Schwierigkeiten, wieder ins Feld zu kommen! Das SRM zeigte mir dauerhaft mehr als 350 Watt an - und das am Ende der Gruppe. Auf der Schlussrunde angekommen versuchte ich mich meinen Teamkollegen zu nähern und sie – und mich - ganz vorne zu fahren. Es stand ja noch die Bergwertung bei Kilometer 219 an.
Nach der ersten Zieldurchrfahrt war ich dann zusammen mit Guillaume Bonnafond und etwas entfernt Yauheni Hutarovich auf Platz 20 vorne im Feld angekommen. Kurzes runterschalten, Rechtskurve, Antritt – doch was ist das? Gleicher Gang wie vor dem Antippen der Schalthebel? Verdammt! Die Schaltung will nicht mehr. Die 230 sind wohl auch für sie zuviel. Egal, bis zur Bergwertung schaff‘ ich‘s vielleicht auch mit 53-17, sind ja nur noch zwei Kilometer. Bin ja schließlich auch mal ein halbes Pfalzkriterium mit 53-14 gefahren und habe das dann auf Platz zwei beendet.
Nächste Kurve, nochmal der Versuch runterzuschalten und diesmal tat sich auch etwas doch leider nicht genug. Die Schaltung resignierte zwischen zwei Ritzeln, so dass mein Antritt relativ aprupt mit dem Versuch endete, mich überhaupt auf dem Rad zu halte. Mir war klar, das hat keinen Zweck mehr! Ich hob die Hand und rief unser Auto. Wir wechselten das Fahrrad 500 Meter vor der Bergwertung, wo die Arbeit der Orica-Mannschaft dann auch erstmals belohnt wurde.
Mein Spezi Christian Meier sicherte sich dort die Punkte und in der nächsten Runde attackierte sein Teamkollege Daryl Impey an dieser Stelle und machte sich auf den Weg, die Etappe zu gewinnen.
Schade, wie es für mich lief – aber wie ein berühmter Mann mal sagte sagt; „Erst hat man kein Glück, und dann kommt meistens auch noch Pech dazu.“
Bis morgen
Julian
(rsn) - Die Schlussetappe der Bayern Rundfahrt war auch gleichzeitig meine letzte Chance, das Bergtrikot noch einmal zurück zu erobern. Ein Blick ins Roadbook verriet mir, dass ich mich zu Beginn der
(rsn) – Wie der Mitteldeutsche Rundfunk MDR berichtet, droht der 37. Ausgabe der Lotto Thüringen Ladies Tour die Absage. Das Land Thüringen sehe sich demnach nicht in der Lage, die benötigten 200
(rsn) – Am Ende der Saison 2025 wird die WorldTour neu sortiert. Dann nämlich endet der Dreijahreszyklus für die Erstliga-Lizenzen im Profi-Straßenradsport und selbige werden für den nächsten Z
(rsn) – Nachdem bereits im vergangenen Jahr die Königsetappe von Paris-Nizza in Folge schlechter Witterungsbedingungen deutlich verkürzt werden musste, droht dem “Rennen zur Sonne“ auch diesma
(rsn) – Auch wenn Visma – Lease a Bike im Mannschaftszeitfahren beim 83. Paris-Nizza (2.UWT) am Dienstag überlegen zum Sieg fuhr, durfte man die Leistung der nachfolgenden Teams zwischen der ehem
(rsn) – Ohne Alberto Bettiol ist in Follonica die 3. Etappe von Tirreno-Adriatico gestartet worden. Wie sein Team XDS – Astana auf X mitteilte, sei der Italienische Meister erkrankt und habe mit F
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Bei der UAE Tour gelangen Jonathan Milan (Lidl – Trek) genau wie Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) gleich zwei Etappensiege. Nun legte der Belgier bei Paris-Nizza zwei weitere nach, ehe
(rsn) – Einen starken Eindruck hinterließen Jonas Vingegaard und Matteo Jorgenson (beide Visma – Lease a Bike) im Teamzeitfahren des 83. Paris-Nizza. Mit einem Vorsprung von 14 Sekunden auf das a
(rsn) – Die 11. Vuelta Femenina, die Spanien-Rundfahrt der Frauen, wird vom 4. bis 10. Mai 2025 von Barcelona quer durch den Norden Spaniens nach Asturien führen und dort mit einer schweren Bergank
(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 2. Etappe des 60. Tirreno-Adriatico gewonnen. Der 24-jährige Italiener setzte sich nach perfekter Vorbereitung seines Teams über 192 Kilometer von Ca
(rsn) – Deutlicher Favoritensieg im Mannschaftszeitfahren von Paris-Nizza: Visma – Lease a Bike hat die 3. Etappe der Fernfahrt über 28,4 Kilometer für sich entschieden. Für Matteo Jorgenson un
(rsn) – Am zweiten Tag von Tirreno-Adriatico waren die Sprinter am Zug. Auf den 192 Kilometern zwischen Camaiore nach Follonica gab es lediglich eine Bergwertung, so kam es zum Kräftemessen der sc