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27.08.2014 | (rsn) - Gleich mehrere Monate wurde der Spanier Vicente Reynes (IAM) in dieser Saison durch eine Harnwegsinfektion außer Gefecht gesetzt. Umso beeindruckender meldet sich der 33-Jährige nun bei der Vuelta zurück.
In der direkten Vorbereitung auf die Spanien-Rundfahrt wusste der IAM-Profi schon mit einem zweiten Platz bei der Burgos-Rundfahrt zu gefallen. Am Dienstag, auf der 4. Etappe der Vuelta a Espana legte der Routinier nun nach und holte hinter Tagessieger John Degenkolb (Giant-Shimano) erneut einen beachtlichen zweiten Rang.
„Dieser zweite Platz ist wie ein Sieg", strahlte Reynes nach dem Rennen. „Ich möchte dieses heutige Resultat der ganzen Mannschaft, meinem Trainer Marcello Albasini, den Ärzten und meiner Familie widmen. Es waren schwierige Wochen sowohl für mich, als auch für sie alle", ergänzte er.
Auch sein Sportlicher Leiter Albasini zeigte sich über das Abschneiden seines Schützlings erfreut. „Dass er um den Etappensieg mitfahren kann, ist auf jeden Fall eine Bestätigung für ihn und für uns, dass er die Schmerzen hinter sich gelassen hat und wieder unbeschwert fahren kann", so der Schweizer.
Nachdem sich Reynes mit etwa 70 anderen Fahrern über den Kategorie-2-Berg knapp 20 Kilometer vor dem Ziel gekämpft hatte, entschied sich der Spanier - von Haus aus eher Allrounder denn Sprinter - bei der Ankunft zwischen den im Feld verbliebenen Spezialisten mitzumischen. Und das mit Erfolg.
„Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass er in der Lage wäre, im Finale derart mitzumischen und die meisten Sprinter in Schach halten zu können. Er tat dies auf seine Art und Weise", kommentierte Albasini.
Denn Reynes war es, der - nachdem Tony Martin (Omega Pharma Quick Step) gut 300 Meter vor dem Ziel von der Spitze ausgeschert war- den Sprint eröffnete und damit zunächst für etwas Verwirrung bei der Konkurrenz sorgte. „Das war meine einzige Chance, die sehr endschnellen Sprinter zu überraschen. Das ist der Grund, weshalb ich meinen Sprint dann auch bereits 300 Meter vor dem Ziel startete", beschrieb er seine Taktik. Nur Degenkolb reagierte letztlich gedankenschnell und konnte den Routinier noch überholen. "John war einfach stärker als ich", zeigte sich Reynes als fairer Sportmann.
Dieser hat die Hoffnung aber nicht aufgegeben, im weiteren Vuelta-Verlauf noch einmal ganz oben auf dem Treppchen stehen zu können. "Schon vor drei Jahren wurde ich zu Beginn der Vuelta einmal Etappenzweiter. Ich werde es weiter probieren"; kündigte der Mallorquiner an und Albasini ergänzte. „Mit dieser Form kann ich mir gut vorstellen, dass er uns noch mehr als einmal überraschen kann."
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