Italiener gewinnt Königsetappe der Tour of Britain

Zardini hat am Tumble den längsten Atem

Foto zu dem Text "Zardini hat am Tumble den längsten Atem"
Edoardo Zardini (Bardiani-CSF) | Foto: Cor Vos

09.09.2014  |  (rsn) – Edoardo Zardini (Bardiani-CSF) hat bei der Tour of Britain mit seinem zweiten Sieg in diesem Jahr die Gesamtführung übernommen. Der Italiener entschied die 3. Etappe, die über 179,9 Kilometer von Newtown zur Bergankunft The Tumble führte, nach mehreren Attacken im sechs Kilometer langen und 512 Meter hohen Schlussanstieg für sich.

Zardini schüttelte zunächst noch den Australier Jack Bauer (Garmin-Sharp) ab, hielt sich auf den letzten knapp drei Kilometern alle Weltklasse-Konkurrenten vom Leib – wobei er noch einen Angriff von Nicolas Roche (Tinkoff-Saxo) konterte - und gewann mit neun Sekunden Vorsprung auf Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) und elf auf Roche. Mit Rang fünf, zeitgleich hinter dem jungen Belgier Dylan Teuns (BMC), musste sich beim Heimspiel Bradley Wiggins (Sky) begnügen.

Der Titelverteidiger kam 14 Sekunden hinter Zardini ins Ziel, gefolgt vom Italiener Giovanni Visconti (Movistar) und seinem spanischen Teamkollegen David Lopez, die zeitgleich mit dem Briten gewertet wurden.

„Das ist der wichtigste Sieg meiner Karriere. Ich bin sehr glücklich“, strahlte der 24-jährige Zardini. „Die Tour of Britain ist für mich bestmöglich losgegangen. Jetzt hoffe ich, dass ich meine Führung verteidigen kann.“

Das wird nicht einfach werden, da Kwiatkowski, Roche und Wiggins nur geringen Rückstände aufweisen. Vor allem der Pole, der sein erstes Rennen nach der Tour de France bestreitet, war mit seiner Vorstellung zufrieden. „Ich war nach meiner Pause wirklich motiviert für den September“, erklärte der 24-jährige. „Ich habe gezeigt, dass ich in guter Verfassung bin. Ich habe mich auf den ersten beiden Etappen noch nicht allzu gut gefühlt, aber wenn das Team vom Start weg für sich fährt, dann muss man einfach ein gutes Ergebnis abliefern“, fügte Kwiatkowski an.

Aber auch Roche zeigte eine gute Vorstellung im Schlussanstieg, als er sich auf die Verfolgung von Zardini machte und diesen auch stellte und sogar kurzzeitig abhängte. Doch als der Bardiani-Profi ein weiteres Mal beschleunigte, musste Roche passen.

„Ich musste heute attackieren, da ich weiß, dass Kwiatkowksi und Wiggins im Zeitfahren stark sein werden. Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, aber ich bin früh losgezogen, habe alles gegeben und versucht, auf Etappensieg zu fahren. Ich glaube aber, dass ich auf den nächsten schweren Etappen schon noch eine Chance bekommen werde – vielleicht schon morgen“, erklärte der 30-Jährige, dessen Team nicht nur das Finale dominierte.

Denn zuvor war es Manuele Boaro gewesen, der sich in der Ausreißergruppe des Tages gezeigt hatte und sich am längsten an der Spitze hielt. Der Italiener wurde dann aber doch noch gestellt, ehe es in den Schlussanstieg hinein ging. Hier hielt zunächst Saxo-Tinkoff das Tempo hoch, ehe Bauer auf den letzten vier Kilometern das Finale eröffnete.

Zardini schloss schnell zu dem Garmin-Profi auf und ließ Bauer an einer besonders steilen Stelle knapp drei Kilometer vor dem Ziel stehen. In der Favoritengruppe versuchte Lopez, für seinen Kapitän Wiggins ein stetiges Tempo einzuschlagen, doch als Roche auf den letzten beiden Kilometern antrat, konnten weder der Spanier noch Wiggins reagieren.

Währenddessen war Roche zu Zardini vor und sogar an diesem vorbei gefahren. Doch Zardini konterte auf dem Schlusskilometer und auch Kwiatkowski kam noch vor Roche ins Ziel und sicherte sich wertvolle Bonussekunden im Kampf um den Gesamtsieg.

Hier liegt Zardini 13 Sekunden vor dem 24-Jährigen und 17 vor Roche. Wiggins hat auf Rang fünf 24 Rückstand auf den Gesamtführenden – aber nur elf auf Kwiatkowski, der wohl der größte Herausforderer des Tour-Siegers von 2012 werden dürfte.

Aussichtsreich im Rennen liegt auch der Tscheche Leopold König. Der Kapitän des deutschen NetApp-Endura-Teams wurde 16 Sekunden hinter Zardini Zehnter – zeitgleich mit dem Schweizer Sebastien Reichenbach (IAM), der auf Rang acht kam – und verbesserte sich im Gesamtklassement mit 26 Sekunden Rückstand auf Platz acht.

Weitere Radsportnachrichten

30.01.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

29.01.2025Mit Ackermann in Topform das vergangene Jahr bestätigen

(rsn) - Zehn Jahre nach der Gründung blickt man bei Israel – Premier Tech zu Beginn der Saison 2025 auf das bis dato erfolgreichste Jahr der Teamgeschichte zurück. Ende 2024 lag das in Tel Aviv be

29.01.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen

(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag

29.01.2025Jan Christen holt sich mit zwei guten ´Moves´ Mallorca-Auftakt

(rsn) – Jan Christen hat dem UAE Team Emirates – XRG den bereits vierten Saisonsieg beschert. Der 20-jährige Schweizer entschied zum Auftakt der fünftägigen Mallorca Challenge nach einem clev

29.01.2025Amstel Gold Race kann mit Polizei-Eskorte stattfinden

(rsn) – Nachdem der Niederländische Radsportverband KNWU bereits letzte Woche mitgeteilt hatte, dass für die vier wichtigsten Radrennen des Landes trotz des am 24. und 25. Juni in Den Haag stattfi

29.01.2025Pidcock mit entschlossenem Bergaufsprint zum ersten Saisonsieg

(rsn) – Tom Pidcock hat schon im zweiten Renneinsatz für sein neues Team Q36.5 erstmals jubeln können. Der 25-jährige Brite entschied die 2. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) über 132,5 Kilometer v

29.01.2025Kann Vas in Liévin die niederländische Serie beenden?

(rsn) – Am Freitag beginnt im französischen Liévin die Cyclocross-WM (31. Januar – 2. Februar). Am Samstag steht mit dem Elite-Rennen der Frauen das erste Highlight auf dem Programm. Bei den let

29.01.2025Nur Wollaston in Torquay schneller als Dygert

(rsn) – Chloe Dygert hat nur knapp den zweiten Saisonsieg des deutschen Teams Canyon – SRAM zondacrypto verpasst. Die zweimalige Zeitfahrweltmeisterin aus den USA musste sich bei der Premiere der

29.01.2025Es wird mal wieder eine schwere Saison

(rsn) - Das Team XDS - Astana startet mit neuem Sponsor, einer im Profigeschäft noch unbekannten Radmarke und einem runderneuerten Kader in eine Saison, in der die WorldTour-Lizenz auf dem Spiel steh

29.01.2025Cadel Evans Women`s Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(ran) - Nachdem mit der Santos Women`s Tour Down Under bereits der Auftakt der Women`s World Tour in Australien stattgefunden hat, folgt mit dem Cadel Evans Great Ocean Road Race auch das erste Einta

28.01.2025Van Aert scheitert mit seiner Berufung

(rsn) – Der belgische Kassationshof bestätigte in dieser Woche das Urteil des Arbeitsgerichtsprozesses zwischen Wout van Aert und seinem vormaligen Team Sniper Cycling. 2018 fuhr der Belgier für d

28.01.2025UEC-Präsident Della Casa tritt zur Wiederwahl an

(rsn) - 2025 endet die erste Amtszeit von Enrico della Casa als Präsident des Europäischen Radsportverbandes UEC. In einer E-Mail kündigte der Italiener nun seine Kandidatur für eine zweite Wah

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Surf Coast Classic - Men (1.1, AUS)
  • AlUla Tour (2.1, 000)
  • Trofeo Felanitx - Ses Salines (1.1, ESP)