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01.03.2015 | (rsn) - Die Drome Classic (1.1) scheint sich zum Lieblingsrennen von Ag2R zu entwickeln. Nachdem die Premiere 2013 wegen extrem schlechten Wetters noch abgesagt werden musste, gewann im Vorjahr der Franzose Romain Bardet. Am Sonntag nun zog sein Landsmann und Teamkollege Samuel Dumoulin nach und sorgte für den zweiten Ag2R-Sieg in Folge.
„Ich mag solche Situationen, wenn ich den Druck habe, die tolle Vorarbeit der Mannschaft vollenden zu müssen. Ein schöner Sieg, denn es kommt nicht oft vor, dass ich als Solist gewinne“, so der kleine Sprinter nach seinem ersten Saisonsieg, den er vor dem Italiener Fabio Felline (Trek/+0:04) und dem belgischen Vorjahreszweiten Sebastien Delfosse (Wallonie-Bruxelles/+0:07) herausgefahren hatte.
Titelverteidiger Bardet hatte übrigens großen Anteil am Erfolg von Dumoulin, schließlich war er es, der im letzten Anstieg des Tages zwei Kilometer vor dem Ziel seinem Teamkollegen mit einer Tempoverschärfung den Weg ebnete. „Romain hat sich zu 150 Prozent für mich aufgeopfert. Seine Arbeit heute war Gold wert“, lobte Dumoulin, der dann in unnachahmlicher Manier solo davon fuhr und sich mit knappem Vorsprung vor der ersten Verfolgergruppe ins Ziel rettete.
„Lange Zeit war ich mir nicht sicher, ob es heute ein Rennen für mich sein könnte. In der entscheidenden Phase habe ich aber einfach nicht mehr nachgedacht und habe es probiert. Als ich merkte, dass die TV-Motorräder zwischen mir und den Verfolgern fuhren, deutete ich dies als gutes Zeichen", erklärte er.
Auf seinen 25. Erfolg als Berufsradfahrer hatte Dumoulin indes lange warten müssen. Der letzte nämlich datierte vom Mai 2013. „Wenn man so lange ohne Sieg ist, dann fängt es an kompliziert zu werden. Ich habe im Winter aber hart trainiert und versucht, mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Bei wechselnden Wetterbindungen - bei Rennmitte fing es an stark zu regnen, im Finale kam aber wieder die Sonne heraus – lösten sich bereits auf dem ersten der 200 Rennkilometer vier Fahrer aus dem Feld. Axel Domont (AG2R La Mondiale), Bert-Jan Lindeman (Lotto.NL - Jumbo), Daniel Summerhill (Unitedhealthcare) und Grégoire Tarride (Marseille 13 KTM) konnten sich auf dem mit 15 Bergwertungen versehenen Kurs schnell einen Vorsprung von sechs Minuten herausfahren.
Als auf den letzten 60 Kilometern zunächst Tarride und dann auch noch Summerhill dem Tempo an der Spitze nicht mehr folgen konnten und der Abstand sich zum Feld bereits halbiert hatte, war klar, dass die verbliebenen beiden Ausreißer Domont und Lindeman es nicht bis ins Ziel schaffen würden.
45 Kilometer vor dem Ziel hatten sich der Luxemburger Ben Gastauer (Ag2r) sowie die Franzose Quentin Pacher (Armée de Terre) Ben Loïc Chetout (Cofidis) aus dem Feld gelöst, waren zur Spitze vorgestoßen und ließen erst Domont und dann Lindeman stehen, so dass neue Spitzentrio mit 30 Sekunden Vorsprung auf die letzten 30 Kilometer ging. Kurz darauf schüttelten Gastauer und Pacher Chetout ab, jedoch war das verbliebene Duo 20 Kilometer vor dem Ziel auch bereits gestellt.
Den Moment des Zusammenschlusses nutzte der Österreicher Riccardo Zoidl (Trek) zur Attacke. Im Anstieg konnte Vorjahressieger Bardet zum Trek-Profi aufschließen und diesen kurz darauf bereits abschütteln. Doch auch Bardet hatte mit seinem Vorstoß keinen Erfolg, genau wie einige weitere Fahrer, die es nach ihm versuchten.
In der letzten Steigung des Tages, der Cote de Livron zwei Kilometer vor dem Ziel, konnte schließlich Dumoulin seine entscheidende Attacke setzen, der niemand folgen konnte. Im Ziel hatte der kleine Franzose vier Sekunden Vorsprung auf Felline und sieben auf Delfosse.
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