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02.03.2015 | (rsn) – Tom Van Asbroeck (LottoNL-Jumbo) ist am Sonntag für seinen Teamkollegen Moreno Hofland erfolgreich in die Bresche gesprungen. Der Vorjahreszweite musste wegen einer Grippe kurzfristig auf seinen Start beim 67. Kuurne-Brüssel-Kuurne verzichten, weswegen LottoNL-Jumbo seine Planungen umstellte und im Sprint alles auf den 24 Jahre alten Belgier setzte.
Der Neuzugang vom Zweitdivisionär Topsport-Vlaanderen enttäuschte die Erwartungen nicht und sprintete nach 196 Kilometern in Kuurne auf einen guten vierten Platz. Schneller als Van Asbroeck, der im vergangenen Jahr nicht weniger als 17 Podiumsplatzierungen - darunter zwei Siege - verbuchen konnte, waren nur die Weltklassesprinter Mark Cavendish (Etixx-Quick Step), Alexander Kristoff (Katusha) und Elia Viviani (Sky).
„Wenn man sieht, wer vor mir liegt, muss ich zufrieden sein. Diese Jungs sind stärker und haben mehr Erfahrung als ich“, kommentierte Van Asbroeck sein bisher zweitbestes Saisonergebnis. Im Februar war er auf der Schlussetappe der Algarve-Rundfahrt bereits Zweiter hinter André Greipel (Lotto Soudal) geworden.
Vielleicht wäre sogar in Kuurne das Podium möglich gewesen, wenn Van Asbroeck auf der Zielgerade nicht den Kontakt zu seinem Anfahrer Robert Wagner verloren hätte. „Das hat mich Kraft gekostet, weil ich so gezwungen war, im Wind nach vorne zu fahren. Wie sich herausstellte, ein teurer Fehler“, sagte der Sprinter, der aber seine Helfer für deren Unterstützung lobte: „Auf der Zielrunde hat mich das Team komplett aus dem Wind gehalten und nach vorn gebracht.“
Das dann folgende Missgeschick nahm der erfahrene Wagner auf seine Kappe. „Leider verlor Tom auf dem letzten Kilometer mein Hinterrad. Das ist auch etwas meine Schuld, weil ich davon ausging, dass er da war. Er ist ein Fahrer, der normalerweise am Rad bleibt und ist die Lücke auch noch so klein, und davon ging ich auch gestern aus“, sagte der 31-Jährige am Montag zu radsport-news.com. Für das, was sein junger Teamkollege trotzdem leistete, fand Wagner nur Worte des Lobes: „Tom hat sich dann selbst durchgekämpft und dafür, dass er durch den Wind musste, ist das ein guter vierter Platz. Bei dem Podium ist das durchaus ein Erfolg.“
Wie sehr LottoNL-Jumbo Van Asbroeck vertraute, zeigt die Tatsache, dass auch der Vorjahresdritte Sep Vanmarcke sich in den Dienst des Ersatz-Kapitäns stellte. „Auf der Zielrunde habe ich beschlossen, dass wir für Tom fahren würden“, erklärte der Belgier, der am Samstag bei Het Nieuwsblad viel Kraft gelassen hatte und auch auf dem Weg nach Kuurne in der zwischenzeitlichen Spitzengruppe dabei war, die aber 35 Kilometer vor dem Ziel vom Feld wieder gestellt wurde. „Ich habe dann auf der ersten der beiden Runden gemerkt, dass es nicht genügend Seitenwind gab (um erfolgreich attackieren zu können). Deshalb habe ich angekündigt, dass ich als letzter Mann den Sprint anziehen würde.“, sagte der 26-Jährige.
Und auch, wenn der Sprint bei LottoNL-Jumbo nicht wie geplant ablief, so wusste Van Asbroeck doch Vanmarckes Verhalten zu würdigen. „Sep hat beschlossen, mich zu unterstützen. Es ist eine große Ehre, dass jemand wie er das für mich tut“, sagte er.
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