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07.05.2015 | (rsn) - Bisher hat Robert Wagner (LottoNL-Jumbo) drei Mal die Spanien-Rundfahrt bestritten und auch jeweils zu Ende gebracht. Dieses Ziel hat sich der 32-Jährige auch für seinen ersten Start beim Giro d`Italia gesetzt.
Doch für Wagner geht es bei der ersten der drei großen Landesrundfahrten nicht nur darum, in Mailand anzukommen. „Ich bin bei den Sprintankünften für Moreno Hofland, unseren schnellen Mann, zuständig. Und wir hoffen natürlich, einen Etappensieg zu erreichen", sagte Wagner am Donnerstag gegenüber radsport-news.com.
Dabei geht es für den Deutschen Meister von 2011 darum, seinen niederländischen Teamkollegen im Finale am bestmöglichen Hinterrad abzuliefern. „Im Idealfall fahre ich ihm natürlich den Sprint an und gehe 200 Meter vor dem Ziel raus, aber da wir keinen richtigen Zug dabei haben, geht es vor allem auch darum, ihn in eine gute Position zu fahren", fügte er an.
Dass Wagner und Hofland gut eingespielt sind, stellten die beiden am vergangenen Wochenende bei der Tour de Yorkshire (2.1) unter Beweis, wo Hofland seinem Team den ersten Saisonsieg einfuhr. Idealerweise soll nun der zweite auf dem Fuße folgen. „Natürlich wissen wir auch, dass die Tour de Yorkshire nicht der Giro ist", räumte Wagner allerdings ein.
Der Routinier machte bei der Rundfahrt durch die nordenglische Grafschaft wie viele seiner Kollegen die Erfahrung, dass die Etappen schwerer waren als im Roadbook ausgewiesen. „Für Fahrer mit 70 Kilogramm oder mehr war das Profil mit vielen Anstiegen um die 17 bis 20 Prozent die Hölle, aber für den Giro sicherlich eine gute Vorbereitung", so Wagner, der sich schon auf das bevorstehende Italien-Abenteuer Giro freut: „Ich bin schon sehr gespannt. Die Vuelta war immer ruhig und warm. Beim Giro hoffe ich, dass uns zumindest der Schnee erspart bleibt."
Von seinem Debüt erhofft sich Wagner auch noch einen Formschub für die weitere Saison. „Bei zwei meiner drei Vuelta-Starts hatte ich danach praktisch ein paar neue, schnellere Beine bekommen. Es wäre natürlich toll, wenn das diesmal auch so wäre und ich dann im Anschluss noch das eine oder andere zeigen könnte", erklärte der gebürtige Magdeburger.
Beim Giro selbst wird Wagner wohl kaum eine Gelegenheit bekommen, auf eigene Rechnung zu fahren. Denn neben Sprinter Hofland gilt es, auch Klassementfahrer Steven Kruijswijk bestmöglich zu unterstützen. „Berghoch kann ich sicherlich nichts für ihn tun, aber auf den Flachetappen werde ich ihn aus dem Wind nehmen und weitere typische Helferdienste leisten", so Wagner, der seinem niederländischen Teamkollegen einiges zutraut.
„Steven war beim Giro schon einmal Achter und bei der Tour de France ist er als Helfer noch auf Platz 15 gefahren. In der dritten Woche läuft er meistens zur Hochform auf und rollt das Feld von hinten auf. Er kann weit kommen", prognostizierte Wagner.
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