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20.05.2015 | (rsn) – Alexander Kristoff (Katusha) hat wie in den vergangenen beiden Jahren auch den Auftakt der Tour of Norway (2.HC) gewonnen. Der Norweger ließ am Mittwoch in seiner Heimat auf der 1. Etappe über 182,6 Kilometer von Årnes to Sarpsborg im Sprint einer 35 Fahrer starken Spitzengruppe den jungen Australier Caleb Ewan (Orica-GreenEdge) und seinen Landsmann Edvald Boasson Hagen (MTN-Qhubeka) hinter sich und feierte seinen bereits sechsten Tageserfolg bei erst fünf Austragungen der Tour of Norway.
Allerdings musste Kristoffs Team hart kämpfen, um eine siebenköpfige Ausreißergruppe wieder einzufangen, die 25 Kilometer vor dem Ziel noch drei Minuten Vorsprung hielten. „Ich musste all meine Jungs an die Spitze (des Feldes) beordern und wir hätten sie fast nicht mehr gekriegt – es war am Ende ganz eng”, berichtete der Gewinner der diesjährigen Flandern-Rundfahrt, der nach Paris-Roubaix eine Pause eingelegt hatte und nun sein erstes Rennen seit fast sechs Wochen bestreitet.
Zusätzlich erschwert wurde die Aufgabe für Kristoff und seine Helfer, weil in Norwegen nur sechsköpfige Teams am Start stehen. „Unser Sportlicher Leiter Torsten Schmidt hat uns in der Besprechung schon darauf hingewiesen, dass es auf dem technischen Kurs schwierig und knapp zugehen würde, und wir alle unsere Jungs brauchen würden. Und so kam es dann ja auch “, sagte der Katusha-Kapitän.
Erst rund 400 Meter vor dem Ziel wurden die Ausreißer, darunter das Lotto Soudal-Duo Sen De Brie und Pim Ligthart, tatsächlich noch gestellt. Im schließlich doch noch erzwungenen Sprint zogen der 27-jährige Kristoff und Ewan dann an Boasson Hagen vorbei, nachdem der zweimalige Gesamtsieger, der in seiner Heimat seinen ersten Einsatz seit Ende März hat - damals hatte sich Boasson Hagen bei Gent–Wevelgem das Schlüsselbein gebrochen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Ergebnis”, bilanzierte der 28-jährige Allrounder. „Wir haben ein schönes Resultat, auf das wir für den Rest der Woche aufbauen können.
Bei Kristoff lief es trotz des bereits zwölften Saisonsiegs nach eigenen Worten noch nicht ganz rund. „Ich habe mich noch etwas schwer heute gefühlt und meinen Sprint von etwas zu weit hinten begonnen”, sagte er. „Aber nach der Pause und einem guten Trainingsblock wusste ich, dass ich in der Lage sein würde zu gewinnen.
Zufrieden sein konnten auch die drei deutschen Starter Fabian Wegmann, Linus Gerdmenan (beide Cult Energy) und Stefan Schumacher (CCC Sprandi), die zeitgleich mit Kristoff, der das Gesamtklassement nun vier Sekunden vor Ewan anführt, ins Ziel kamen. Bester des Trios war der 34-jährige Wegmann, der auf einen guten siebten Platz sprintete und damit sein zweitbestes Saisonergebnis verbuchen konnte. „Für uns war das ein guter Start”, sagte Cult-Sportdirektor Michael Skelde und warf den Blick bereits auf die morgige 2. Etappe, die seiner Meinung nach noch schwerer zu kontrollieren sein dürfte. „Und davon sollten wir profitieren“, so Skelde zuversichtlich.
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