Polen: Gelb ist weg, aber Sprinttrikot behauptet

2.500 Höhenmeter waren für Kittel zuviel

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Marcel Kittel (Giant-Alpecin) trägt das Sprinttrikot der Polen-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

06.08.2015  |  (rsn) – Auf der 4. Etappe der 72. Polen-Rundfahrt musste Marcel Kittel (Giant-Alpecin) zwar die Spitzenposition im Gesamtklassement abgeben, aber das Sprinttrikot trägt der Erfurter auch nach der Halbzeit des Rennens, das ab heute in seine entscheidende Phase geht. Obwohl er in der Punktewertung nur vier Zähler Vorsprung auf den Italiener Niccolo Bonifazio (Lampre-Merida) hat, ist Kittels Vorgabe an sich selbst unmissverständlich: „Ich werde alles geben, um es bis nach Krakau zu tragen.“

Auf der gestrigen Etappe nach Nowy Saczd musste der 27-Jährige die kleine Hoffnung, doch mit den Kletterern über die drei späten Bergwertungen auf die letzten flachen Kilometer zu kommen, fahren lassen, zumal der Abschnitt schwerer war als im Roadbook vermerkt. „Aus den rund 2000 Höhenmetern, die für heute angekündigt waren, sind letztendlich 2500 geworden“, berichtete Kittel auf seiner Website. Da half es auch nichts, dass er nicht über mangelnde Form klagen konnte: „Meine Beine haben sich gut angefühlt, waren letztlich aber nicht so gut, um das Tempo am Berg mitgehen zu können.“

Trotzdem war der Top-Sprinter, der nach den schwierigen vergangenen Monaten erst jetzt wieder in Form gekommen ist, mit dem Rennen zufrieden. „Es sind genau diese harten Rennen, die ich brauche, um mir den Feinschliff zu holen“, so Kittel, für den Teamkollege Luka Mezgec in die Bresche sprang und Tagesfünfter wurde, nachdem eine dreiköpfige Ausreißergruppe den Sieg unter sich ausgemacht hatte.

Vor den kommenden beiden Bergetappen und dem abschließenden Zeitfahren von Krakau zog Kittel bereits eine erste Bilanz, die „mit einem Sieg, drei Tagen in Gelb und eben dem Sprinttrikot ganz positiv ausfällt.“

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