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13.09.2015 | (rsn) – Zu früh gefreut: André Greipel (Lotto Soudal), der zunächst als Gewinner der abschließenden 8. Etappe der Tour of Britain (2.HC) bekanntgegeben worden war, wurde wegen einer regelwidrigen Aktion im Finale des 86,8 Kilometer langen Abschnitts durch die britische Hauptstadt von der Rennjury der Sieg aberkannt. Der 33-jährige Deutsche wurde vom ersten auf den 39. Platz zurückgesetzt und als letzter Fahrer der ersten Gruppe geführt.
Davon profitierte Elia Viviani (Sky), der zunächst als Zweiter geführt worden war. Der Italiener hatte sich in einem knappen Sprint Greipel geschlagen geben müssen, doch schon beim Überqueren der Ziellinie seine Hand als Zeichen des Protests erhoben. Greipel hatte Viviani im Sprintduell nach Auffassung der Kommissäre zu sehr bedrängt und den 26-Jährigen in Richtung der Streckenbegrenzungen abgedrängt.
„Entschuldigt bitte, wenn ich einen Fehler gemacht habe, aber ich habe in meinem Rücken keine Augen und habe meine Sprintlinie entlang der Barriere gewählt. Es war keine Absicht“, kommentierte Greipel am Abend auf Twitter die Entscheidung der Jury.
Mit seinem nachträglichen Sieg kommt Viviani nun auf drei Tageserfolge, nachdem er bereits den Auftakt und die 3. Etappe für sich hatte entscheiden konnte. Greipel dagegen reist mit einem Sieg zur Straßen-WM nach Richmond in den USA.
Durch die Relegation des viermaligen Tour-Etappengewinners rückten auch die nachfolgenden Fahrer um jeweils eine Position nach vorn. Zweiter wurde der Spanier Juan José Lobato (Movistar), gefolgt vom Norweger Edvald Boasson Hagen (MTN-Qhubeka), der sich seinen zweiten Gesamtsieg nach 2009 sicherte.
Der 28-Jährige setzte sich mit 13 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Wout Poels (Sky) durch. Rang drei ging mit 42 Sekunden Rückstand an den Briten Owain Doull vom Team Wiggins. Platz 19 belegte der Österreicher Stefan Denifl (IAM), bester Deutscher war Ruben Zepuntke (Cannondale-Garmin) auf Position 28. Der Düsseldorfer sprintete zum Finale in der britischen Hauptstadt auf den neunten Platz.
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