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04.10.2015 | (rsn) – Mit seinem dritten Platz beim 109. Il Lombardia konnte Thibaut Pinot (FDJ) zufrieden sein. Nicht nur, dass der FDJ-Kapitän als erster Franzose seit 1997 - damals gewann Laurent Jalabert den italienischen Herbstklassiker – wieder einen Podiumsplatz herausfahren konnte.
Pinot zeigte eine herausragende Vorstellung und antwortete im vorletzten Anstieg des Tages immer wieder auf die abwechselnden Astana-Attacken von Vincenzo Nibali und Diego Rosa und machte sich – nachdem der Sizilianer in der Abfahrt von Civiglio mit seiner vierten Attacke weggekommen war – im letzten Anstieg des Tages aus der ersten Verfolgergruppe heraus auf die Jagd nach Nibali.
Zwar gelang es dem 25-Jährigen nicht, den Sizilianer noch zu stellen, und Pinot musste auch noch Daniel Moreno (Katusha) an sich vorbeiziehen lassen. Doch in der Abfahrt nach Como behauptete der Kletterspezialist seinen knappen Vorsprung auf die Verfolgergruppe um Alejandro Valverde (Movistar) und wurde nach 245 schweren Kilometern schließlich 32 Sekunden hinter Nibali und zwölf hinter Moreno Dritter in Como und konnte sich nach seiner bereits sechsten Teilnahme über das beste Ergebnis freuen.
„Es ist ein schweres, aber ein großartiges Rennen. Ich bin stolz auf mein Resultat, weil Lombardia eines meiner großen Ziele war und ich hart gearbeitet habe, um hier gut zu sein“, sagte Pinot im Ziel den Journalisten. Tatsächlich war der Gewinner der Alp d’Huez-Etappe der diesjährigen Tour de France nicht nur gut, sondern sehr gut – nur für Nibali reichte es nicht, wie Pinot unumwunden zugab.
„Nibali war heute schlichtweg zu stark für uns alle. Er war der Stärkste, der Intelligenteste und der Gerissenste. Er griff zum richtigen Zeitpunkt an, nachdem sie das Rennen dominiert hatte“, lobte Pinot seinen italienischen Konkurrenten. „Er griff mehrmals im Anstieg an und einmal dann in der Abfahrt. Er fuhr 200 Meter auf uns raus und das war genug, für uns war das Rennen damit vorbei.“
Doch Pinot gab dennoch nicht auf und sicherte sich schließlich noch den letzten freien Platz auf dem Podium. „Das nach einem so schweren, selektiven Rennen gegen solch starke Fahrer zu schaffen, macht es zu einem guten Tag für mich. Ich bin glücklich“, so Pinot, für den die Saison nun beendet ist.
Er wird zwar nicht bei der morgen anstehenden Giro-Präsentation dabei sein, wollte aber einen Start bei der Italien-Rundfahrt nicht ausschließen. „Ich hoffe darauf, den Giro nächstes Jahr fahren und das Podium anpeilen zu können“, kündigte er an. Gleichwohl betonte Pinot, dass für ihn als französischer Fahrer die Tour Vorrang habe.
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